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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Andy und ihr Team unsterblicher Krieger kehren zurück – entschlossener denn je, ihre Mission zum Schutz der Menschheit fortzusetzen. Während Booker nach seinem Verrat weiterhin im Exil lebt und Quynh nach ihrer Befreiung aus dem Unterwasser-Gefängnis von Rache getrieben ist, muss sich Andy mit einer neuen Realität auseinandersetzen: Ihrer eigenen Sterblichkeit. Zugleich taucht eine mysteriöse Bedrohung auf, die das über Jahrtausende Aufgebaute zu zerstören droht. Gemeinsam mit Nile, Joe , Nicky und James Copley  sucht Andy Unterstützung bei Tuah  – einem alten Weggefährten, der womöglich den Schlüssel zum Geheimnis der Unsterblichkeit in sich trägt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn oder wie man es im Falle der Netflix-Exclusives auch nennen könnte: ab und zu ist da auch mal was Brauchbares drunter. So geschehen 2021 mit The Old Guard, der Verfilmung einer gleichnamigen Graphic-Novel-Reihe, die zumindest in Ansätzen ganz interessant erschien. Inszeniert von einer Frau (Gina Prince-Bythewood, The Woman King), mit überwiegend weiblichen und sogar queeren Figuren arrangiert und mit einer reizvollen Grundprämisse über eine Art unsterbliche bzw. sich selbst in Windeseile selbstheilenden Söldnertruppe mit reichlich Meilen auf dem Tacho. Fing gut an, hatte solide Actionszenen, mündete schlussendlich aber in exakt dem belanglosen Einheitsbrei, an dem fast alle Streaming-Leuchtfeuer am Ende qualvoll ersticken. In dieser nicht allzu ruhmreichen Bubble kann The Old Guard aber wenigstens noch als der klassische – um mal einfach einen Begriff eines hochgeschätzter Moviebreak-Podcast-Kollegen zu verwenden – „Bügel-Film“ bezeichnet werden. Filme, die so schlicht, aber zumindest akzeptabel sind, das man sie mit einem offenen Auge beiläufig konsumieren kann, ohne dabei seine Zeit effektiv zu verschwenden. So sollten selbstverständliche Filme grundsätzlich nicht gesehen werden, aber speziell Netflix scheint es eindeutig darauf anzulegen und somit erfüllte der Erstling mehr oder weniger diesen „Anspruch“. 

Da die Sache erfreulich rund lief, wurde der geplanten Trilogie direkt grünes Licht gegeben und das The Old Guard 2 bereits 2022 fertiggestellt wurde (mit Nachdrehs 2024), aber erst jetzt sein Release feiert, darf man gerne interpretieren wie man will. Strategisches Kalkül (wofür genau?) oder dann doch ein nicht mehr zu verhinderndes, notwendiges Übel? Letzteres ist eher anzunehmen, wobei diesem Film sein Mittelteil-Dasein sowieso automatisch zum Verhängnis wird. Es gibt keine echte Exposition, da alles auf der Kenntnis des Vorgängers fußt. Das, was diesen eine Zeitlang noch interessant gestaltete. Denn im Speziellen die Idee von einer Jahrhunderte überdauernden, sich mühselige zusammengefundenen Truppe Unsterblicher machte erst den Reiz des Originals aus, bevor auch dieses ein Film von zu vielen wurde. Dieser muss das nicht mehr erklären und tut dies auch nur sehr notdürftig für die paar Blauäugigen, die völlig unvorbereitet in diesen Film hineinstolpern. Damit wären wir direkt beim besten Part, der Eröffnungssequenz. Da gibt es 10 Minuten ordentlich inszenierte Action, es wird geringfügig mit der Magie der Selbstheilung gespielt und wenn das so weiter gehen würde, hätte man womöglich wieder einen passablen Film für die nächste Ladung Hemden. 

Stattdessen schmiert diese generische Fortsetzung aus dem KI-Baukasten danach gnadenlos ab. Anfangs wird noch vorgegaukelt, man würde sich sehr für seine Figuren interessieren, schließlich sind praktisch alle der „alten Garde“ des Vorgängers noch vorhanden, weiterentwickelt haben sie sich aber nur auf dem Papier und selbst da nicht mal über Seite 2 hinaus. Hinzugefügt werden mutmaßlich extrem wichtige Neuankömmlinge mit bewegter Vergangenheit, die aber alle erschreckend farblos bleiben. In dieser Hinsicht mal wieder ganz vorne mit dabei: Uma Thurman (Pulp Fiction), deren scheinbar auserkorenes Ziel ist, ihre Karriere konstant zu torpedieren, nur damit sie alle paar Jahre wieder von einem Gönner wieder gerettet werden kann. Als „Discord“ liefert sie eine grausame Performance ab, wobei sich hier ohnehin niemand mit Ruhm bekleckert. Müsste man rein darstellerisch auch nicht, wenn zumindest der Plot halbwegs zweckdienlich und die Actionszenen zahlreich und qualitativ solide wären. Nach dem brauchbaren Auftakt und begrenzt auf ein bis zwei kurze, vernünftige Sequenzen ist das alles pure Mangelware. 

Es ist mal wieder eine hochbudgetierte, dafür kreative Totgeburt auf dem Nacken der zahlenden Abonnenten: Sieht nicht wirklich schlecht, aber ehrlich gesagt auch nie wirklich gut aus. Die Handlung erstreckt sich völlig sinnlos über den gesamten Globus, damit bloß jede Region sich gebauchpinselt fühlt, obwohl es für den Plot keinerlei Mehrwert besitzt. Es werden ein paar namenhafte Darsteller*innen verpflichtet, die aber durch die Bank nur Dienst nach Vorschrift schieben, wenn überhaupt. Und da wir ja eh das ungeliebte Mittelteil-Stiefkind sind, haben wir nicht nur keine Exposition, nein, denn unser wahnsinnig flacher Showdown ist auch nur ein Cliffhanger für einen weiteren Film, auf den spätestens jetzt doch wirklich niemand mehr Bock haben kann. Im Kino wäre das schon jetzt gnadenlos verreckt, aber nach Streaming-Ermessensstatus ist das bestimmt wieder ein ganz großer Erfolg und alle fiebern wie bekloppt dem großen Abschluss entgegen. Die Spannung ist kaum auszuhalten.

Fazit

„The Old Guard“ war schon nicht gut, aber ganz solide konsumierbar. Was solche Streaming-Exclusives eben im Idealfall sein sollten. Das hier erscheint wie eine gezwungene Pflichtaufgabe, da ja dringend die Trilogie zu Stande kommen muss. Eigentlich kann und sollte es nur besser werden, denn das ist nichts weiteres als ein seelenloses Bindemittel, das für sich genommen rein gar nicht funktioniert. 

Kritik: Jacko Kunze

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