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Moose ist der selbsternannte "größte Fan" von Actiondarsteller Hunter Dunbar: Nichts bedeutet ihm mehr, als seinem Idol einmal persönlich zu begegnen. Als es endlich so weit ist, funkt in letzter Sekunde ein dummer Zufall dazwischen. Doch der untröstliche Moose findet heraus, wo Dunbar lebt und beginnt, dem Schauspieler nachzustellen. Als der sich gegen den zudringlichen Stalker zur Wehr setzt, rastet der psychopathische Moose aus und wird zu einer ernsthaften Bedrohung für sein Idol.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie heißt es doch so schön: Triff Dich niemals mit deinen Helden, sie werden dich in jedem Fall enttäuschen. Der ehemalige Limp Bizkit-Frontmann Fred Durst (Be Cool – Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit) treibt diese mutmaßliche Weisheit nun mit seinem neuen Spielfilm The Fanatic auf die Spitze. Dort nämlich treffen wir auf den autistischen Moose (John Travolta, Kuck' mal wer da spricht), der sich nichts sehnlicher wünscht, als einen Funken Aufmerksamkeit von seinem großen Idol, dem Action- und Horror-Darsteller Hunter Dunbar (Devon Sawa, Final Destination). Moose wird sie auch bekommen, die so sehnlichst von ihm erhoffte Beachtung seines Helden. Doch zu welchem Preis? Fred Durst hat mit The Fanatic vor allem einen Film gedreht, der noch einmal deutlich macht, dass es Linien gibt, die man nicht übertreten sollte.

Es geht in The Fanatic gar nicht einmal so sehr darum, deutlich zu machen, welchen Obsessionen der von John Travolta als aufgescheuchtes Nervenbündel porträtierte Moose sich hier selbst aussetzt. Davon einmal abgesehen, tut es zudem auch nichts zur Sache, dass Moose am sogenannten Asperger-Syndrom leidet, obgleich Travolta exaltiertes Spiel dieses in wirklich jeder einzelnen Szene nahezu ausstellt. Vielmehr geht es darum, dass der Kontakt mit den eigenen Helden letztlich auch dazu führt, dass ein Blick hinter die Maske unumgänglich gemacht wird. Wo es dabei zu Anfang noch so scheint, als wäre Moose hier die Person, die Grenzen überschreitet, wenn sie in das Haus von Hunter Dunbar einsteigt, um ihn schließlich sogar ans Bett zu fesseln, ist es im Endeffekt vielmehr der Leinwandstar, der die wahren Probleme mit sich herumträgt.

Wahrscheinlich mag das keine sonderlich sinnstiftende Botschaft sein, aber The Fanatic funktioniert, weil er seine recht konventionelle Geschichte eben auch als gesellschaftlichen Horrorfilm versteht, in dem ein von der Realität Ausgestoßener alles daran setzt, jener (Film-)Welt näherzukommen, die ihn so akzeptiert, wie er ist. Dabei wirkt The Fanatic nicht nur wie eine Schmalspurversion von Martin Scorseses The King of Comedy, sondern auch wie ein bisweilen ordinärer Nachklapp des Sensationserfolgs Joker aus dem letzten Jahr. Auch Fred Durst nutzt Moose als zutiefst verletzten, von Gewalt durchdrungene Symbolfigur unserer Zeit. Dass er als Regisseur und Drehbuchautor dabei noch einiges lernen muss, versteht sich von allein. Offenkundig aber besitzt Durst den Mut, der in The Fanatic letztlich zur Katastrophe führt: Er missachtet geflissentlich Linien, die man besser nicht übertreten sollte.

Fazit

Von allen Seiten verrissen, besitzt "The Fanatic" letzten Endes dann doch überraschende Qualitäten. Damit ist nicht nur das ambivalente Spiel von Hauptdarsteller John Travolta gemeint, sondern vielmehr Fred Dursts Vision, einen vom Kino besessenen Autisten zum Ausdruck unserer Zeit zu verheben. Obglich Fred Durst als Filmemacher noch viel lernen muss, beweist er mit "The Fanatic" immerhin schon einmal den Mut, ungemütlich zu sein und missachtet dabei bewusst Grenzen, die man eigentlich nicht übertreten sollte. Man kann die allgemeine Abwehrhaltung verstehen.

Kritik: Pascal Reis

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