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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der erfolgreiche Quizshow-Moderator Jack Tramell kommt nach einem langen Arbeitstag nach Hause. Im Fahrstuhl zu seiner Wohnung beginnt der Alptraum, als er von einer scheinbar verrückten Frau überfallen wird. Im gestoppten Aufzug kommt Jack gefesselt zu sich und befindet sich inmitten eines perfiden Spiels - basierend auf den Regeln der von ihm moderierten Quizshow "3 Minutes". Die sich Kathryn nennende Frau verfolgt berechnend und skrupellos ihr Vorhaben. Doch ist sie wirklich verrückt und Jack das unschuldige Opfer, wie er es in seiner Todesangst immer wieder beteuert, oder verbirgt er gekonnt ein dunkles Geheimnis?

Kritik

Was kann es doch unangenehm sein, sich mit anderen Menschen einen Aufzug teilen zu müssen. Man nehme da eine ganz alltägliche Situation: Zum Beispiel den obligatorischen Besuch im Krankenhaus. Die Türen des Aufzugs öffnen sich und man sieht sich den unzähligen Blicken fremder Menschen ausgesetzt, um sich später dann, hat die wilde Fahrt in Richtung auserkorenem Stockwerk begonnen, gepflegt anzuschweigen, die Kacheln an der Decke wiederholt zu zählen, sollte sie nicht verspiegelt zu sein, oder streng mit den Augen auf dem Boden zu verweilen. Im Gegensatz zu manchen Filmakteuren und ihren jeweiligen Erfahrungen, ist das 2-minütige Schweigen aber gewiss der reinste Karibikurlaub. Zuletzt war es John Erick Dowdle(„Katakomben“), der nach einer Idee von M. Night Shyamalan(„The Happening“) in„Devil“ den leibhaftigen Teufel mit einer vierköpfigen Personengruppe in einen Aufzug bannte und zur biblischen Liquidation pfiff. In „3 Minutes“ muss nun James Parks („Django Unchained“) erfahren, dass ein Aufzug schnell zum Limbus des Grauens werden kann.

Als erfolgreicher Showmaster einer landesweit ausgestrahlten Quizshow scheffelt Jack Tramell ordentlich Geld, äußerst sich im Backstagebereich allerdings nicht unbedingt altruistisch, wenn einer der Kandidaten den Millionenjackpot geknackt hat: „Hoffentlich kommt das nicht noch einmal vor.“ Jack Tramell ist ein Mann, der auf alles eine Antwort hat, nicht nur beruflich, auch in seiner Freizeit kann ihn niemand in die Ecke drängen. Wie das Leben eben so spielt, wird Jack Tramell schon bald unfreiwilliger Teilnehmer eines perversen Spiels, ohne auch nur einen blassen Schimmer davon zu haben, wie er nur in diese missliche Lage befördert werden konnte. James Parks vermag schauspielerisch zwar keine Bäume auszureißen, „3 Minutes“ ist aber auch weniger die Plattform, um zu bravouröser Performancekunst aufzurufen, als womöglicher Geheimtipp, der seine 90-minütige Laufzeit adäquat auszufüllen weiß und es ferner vielleicht vollbringt, länger als eine Nacht im Gedächtnis seiner überschaubaren Zuschauerschaft zu überdauern. Zum ersten Punkt: Unterhaltsam ist er, seine Halbwertszeit aber ist absehbar.

Auf dem Weg in seine Wohnung wird er von Kathryn (Caroline Goodall, „Nymph()maniac“) mit einem Elektroschocker außer Gefecht gesetzt, um sich nach einigen Minuten mit einem Leibgurt an der Wand befestigt wiederzufinden. Von nun an versucht sich „3 Minutes“ daran, der Zuschauer auf eine Ebene mit dem Todesängste durchstehenden Jack Tramell zu stellen, der noch gar nicht fassen kann, was ihm dort widerfährt. Kathryn jedenfalls hat sich einen perfiden Plan ausgedacht und nutzt dafür die Regeln von Jacks Quizshow: Für jede Frage die sie ihm stellt, hat er 3 Minuten Zeit, eine Antwort abzugeben. Weiß er diese aber nicht, wird er auch schon mal kurzerhand um einen Fußnagel erleichtert. Was geht hier nur vor? Thriller-Fans haben auf diese Frage schnell eine Antwort parat, „3 Minutes“ allerdings scheint Feuer und Flamme für seine gelegentlichen Wendungen und Plotkonstruktionen zu sein und verkauft etwaige Richtungswechsel als schiere Sensation, während das Aufzugsetting zum reinen Gimmick verkommt. „3 Minutes“ ist ohnehin psychologisch äußerst schwammig geraten, Kathryn Vorwürfe erscheinen wie auf Sand gebaut, schwerwiegende Durchhänger in der Präsentation sind allerdings nicht zu verkünden.

Fazit

Nichts Weltbewegendes, aber doch kompetent inszeniert, solide gespielte und über 90 Minuten durchaus unterhaltsame Thriller-Kost hat uns Massimo Coglitore da geboten. Mit Sicherheit kein Geheimtipp, fällt die Filmauswahl aber mal wieder äußerst knapp aus und es herrscht Lust auf einen knackigen Thriller vor, der nicht sonderlich fordert und auch schnell wieder vergessen ist,  darf ein Blick riskiert werden.

Kritik: Pascal Reis

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