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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die junge Maklerin Alicia stolpert bei einer Inspektion über einen heruntergekommenen Wohnblock, der demnächst an einen Spekulanten verkauft werden soll. Beim Anblick der morbiden Romantik des alten Gemäuers kommt ihr die Idee, zum Geburtstag ihres Freundes Simon in genau dieser Umgebung das ultimative Schäferstündchen zu feiern. Gesagt, getan – doch als die beiden des Nachts ihr Liebesnest einweihen wollen, finden sie den letzten Mieter ermordet vor. Schlimmer: Die Mörder sind noch im Haus und plötzlich sind alle Türen verschlossen! In nackter Panik suchen Alicia und Simon einen Ausweg aus der tödlichen Falle. Doch der „Liquidator“, finsterste Personifizierung seiner sadistischen Zunft, ist ihnen unerbittlich auf den Fersen. In dem verwirrenden Labyrinth aus Zimmern, Treppen und Korridoren könnte nun der Tod in jeder dunklen Ecke lauern.

Kritik

Aus dem Horrorbereich kaum noch wegzudenken, liefern uns die Spanier schon seit Jahren interessante Genre-Beiträge und dürften, neben den Franzosen, in Eurpoa diesbezüglich sicherlich den Ton angeben. Mit "Sweet Home" wird das "Home-Invasion-Genre" um einen Beitrag bereichert, auch wenn es hier gar nicht um klassische Einbrecher geht. Doch mit dem Terror und dem Survival-Kampf, welcher auf ein Haus beschränkt ist, folgt man hier eben den gleichen Regeln. Eine Story wird bekanntermaßen hierfür nicht gebraucht, solche Filme leben einzig von ihrem Setting. Wenn sie es schaffen, gekonnt damit umzugehen, für Angst, Schrecken und Spannung zu sorgen, dann reicht das auch vollkommen aus. David Fincher hat das unter anderem bestens unter Beweis gestellt, sein Film "Panic Room" veranstaltet mit seinen Charakteren gekonnt ein Katz- und Mausspiel innerhalb eines Hauses, was sowohl spannend ist, als auch beängstigend. Zudem war der Überlebenskampf clever auf die gesamte Spielfilmdauer verteilt. Auch Liv Tyler hat bereits einen guten Film dieser Kategorie gedreht, in "The Strangers" bekommt sie es mit einem Haufen unbekannter Psychopathen zu tun, die Jagd auf sie und ihren Partner machten. Auch hier funktionierte die Formel ganz gut, das Ganze war spannend inszeniert.

"Sweet Home" gelingt es jedoch nicht, seinen Vorbildern das Wasser zu reichen, und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen liegt die Schuld bei den Charakteren. Während Hauptdarstellerin Ingrid García Jonsson bei ihrem Überlebenskampf als toughe Kämpferin keine allzu schlechte Figur macht, sind es die drei Jäger im Haus, die durch ihre Tollpatschigkeit und Unbedarftheit kaum ernstzunehmen sind. Und wenn das die bezeichnende Eigenschaft der Bösen ist, so sind diese nicht mehr bedrohlich und der ganze Film gerät ins Wanken. Glücklicherweise rettet sich "Sweet Home" in zumindest diesem Punkt ab der Hälfte des Films, wenn der  Liquidator die Bühne betritt, quasi das Backup der bösen Partei. Dieser geht nun definitiv skrupelloser zu Gange und bedient sich dabei auch einiger unschönen Mittel, um seine Opfer zur Strecke zu bringen. 

Nun scheitert es aber darin,  den Überlebenskampf bis zum Ende hin spannend und originell genug zu gestalten. Die Charaktere verhalten sich weiterhin doof, nicht anders lässt sich erklären, warum man in einem verlassenen Haus, in welchem man sich vor einem Killer versteckt, lauthals mit seinem Partner diskutiert und damit jederzeit sein Versteck preisgibt. Es wird gerannt, geklettert oder sich in Räume zurückgezogen, man bedient sich also quasi am Standart-Überlebenskampf-Repertoire, ohne sich dabei etwas Spaßiges einfallen zu lassen, was nochmal für richtig Schwung sorgt. Oder für knisternde Spannung. Beide oben genannten Vergleichsfilme waren diesbezüglich beispielsweise weitaus kreativer, was für mehr Spaß sorgte, zugleich aber auch ernstzunehmender, so dass sie mehr unter die Haut gingen. 

Fazit

"Sweet Home" funktioniert als Home-Invasion-Movie zeitweise ganz ordentlich, ist insgesamt aber zu lasch, zu unkreativ und zu unterhaltungsarm. Schuld daran ist, dass das Verhalten der Charaktere und die Bedrohung an sich nicht immer ernstzunehmen sind, aber auch dass es dem Film nicht immer gelingt, das Potential an erzeugbarer Spannung voll auszuschöpfen. Sicherlich kein Totalausfall, aber auch lange kein guter Vertreter des Horror-Subgenres.

Kritik: Sebastian Stumbek

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