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Quelle: themoviedb.org

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Fußballtrainer Alex und Psychologin Teresa stehen nach 15 Jahren Ehe kurz vor der Scheidung, als eines Nachts nach einem heftigen Streit mit allerlei Wünschen und Verwünschungen das Unfassbare geschieht: Während eines Gewitters tauschen die beiden die Körper. Jetzt ist er sie, sie ist er und das Chaos ist perfekt...

Kritik

Körpertauschkomödien sind nicht gerade selten. Alle paar Jahre wird eine produziert. Sei es nun Freaky Friday, Wie ausgewechselt oder Ich bin Du und Du bist Ich. Alle Komödien. Auch die deutsche Produktion Seitenwechsel nähert sich der Thematik aus komödiantische Weise. Ähnlich wie ein Switch – Die Frau im Manne aus dem Jahre 1991 (übrigens einer der letzten Filme von Regisseur Blake Edwards) muss sich das männliche Geschlecht, hier vertreten durch Wotan Wilke Möhring (Who am I - Kein System ist sicher), plötzlich im Körper einer, bzw. seiner Frau zurechtfinden. Aber auch seine Gattin (gespielt von Maria, ihm schmeckt's nicht!-Darstellerin Mina Tander) muss über Nacht damit leben, dass sie plötzlich in der Haut ihres Liebsten steckt.

Diese Prämisse ist altbackend und generiert seit Jahrzehnten immer wieder die gleichen Gags. Bei Seitenwechsel von Die wilden Hühner-Regisseurin ist das nicht anders. Dass der leicht prollige Fußball-Trainer Alex genau wie seine eher elitäre Frau Teresa im Körper und im Berufsalltag des jeweils anderen für grobes Chaos sorgen, sie sich gleichzeitig so aber auch einen Einblick in die Welt des jeweils anderen verschaffen, ist werder sonderlich kreativ noch besonders spritzig. Wie soll es das auch sein, denn bei Seitenwechsel handelt sich um die Art Film, die in keinster Weise auch nur ansatzweise vom Protokoll abweicht. Anders ausgedrückt: Dienst nach Vorschrift ohne Überraschungen.

Die Paradedisziplin einer Körpertauschkomödie bekommt Seitenwechsel aber ganz gut hin und zwar dank der beiden Hauptdarsteller. Mit großem Ehrgeiz fügen sie sich in die Körpersprache des jeweils anderen ein. Dass die Frau im Manne wie ein schlechter Tuntenwitz agiert und der/die Mannfrau auch nicht mehr tut, als ultrafeminin umher zu stolzieren, ist geschenkt. Seitenwechsel will nicht mehr sein als ein klassisches Lustspiel, aufgebläht mit einigen sexuellen Spitzen, die das biedere Treiben zumindest kurzzeitig und letztlich auch nur sehr alibihaft vom braven Geschlechterkampf-Amüsement wegrückt.

Im Kern bleibt Seitenwechsel aber ein antiquiertes Stück Komödienkino. Bei manchen Gags und Pointen würde eigentlich nur noch ein Tusch fehlen, um aus dem von der ProSiebenSat1-Media AG produzierten Film eine Art moderner Büttenrede zu machen. Für knapp 100 Minuten überseichte Unterhaltungskost mag das ausreichend sein, doch stellt sich schon die Frage, warum die beiden Drehbuchautorinnen Andrea Sixt und Kati Eyssen aus der Geschichte doch nicht mehr herausgeholt haben. Denn die Erkenntnis(e), die Seitenwechsel seinem Publikum am Ende serviert, ist dieselbe wie auch bei allen anderen Körpertausch-Comedys. Gleiches gilt ebenso für den Ablauf der Handlung. Das kann als bedingte Regel dieses Sub-Genres angesehen werden, oder auch als Mutlosigkeit, sich nicht zu trauen einen Schritt weiter zugehen oder zu denken.

Fazit

Wer eine Körpertauschkomödie kennt, kennt auch die anderen. Diese hier bildet da keine Ausnahme: Eine ziemlich generische Angelegenheit, die besser auf der heimischen Mattscheibe aufgehoben wäre, als im Kino. Aber auch dort wäre Seitenwechsel nicht mehr als ein antiquiertes Lustspiel, welches hier und da mit einigen Freizügigkeiten ausgestattet wurde, um zumindest rudimentär die Staubschicht zu entfernen.

Kritik: Sebastian Groß

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