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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach Äonen wird ein finsterer und brutaler Alien-Warlord endlich aus den Ketten der Verdammnis befreit. Er giert nach Blut und Zerstörung – nach Weltenuntergang. Aber manchmal läuft es einfach beschissen – auch für Alien-Warlords. Kacke ist nicht nur, dass zwei irdische Plagen namens Mimi und Luke ein Artefakt in Händen halten, an das er gebunden ist. Auch der bescheuerte Spitzname „Psycho Goreman“ macht es nicht einfacher, gegen die anrückenden Abgesandten der halben Galaxis anzutreten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Als Teil des Independent-Guerrilla-Kollektive Astron 6 feierte der eigentlich gelernte Make Up-Artist Steven Kostanski auch erste Erfolge als (Co-)Regisseur. Das sechsköpfige Team durfte 2011 bei dem hinreißend abartigen Father’s Day sogar unter dem Banner von Troma und ihrem Vater im Geiste Lloyd Kaufman arbeiten. Danach emanzipierte sich Kostanski immer weiter. Bei dem 2016 recht populären The Void führte er „nur noch“ gemeinsam mit Jeremy Gillespie Regie, zwei Jahre später legte er bei Leprechaun Returns sein erstes Solo auf dem Regiestuhl hin. Psycho Goreman ist diesbezüglich sein zweiter Streich und hätte im letzten Jahr eigentlich auf einigen Festivals laufen sollen, Covid-19 geschuldet fand dies jedoch wenn überhaupt online statt. Doch selbst auf diese undankbare Weise entwickelte sich ein kleiner Hype um einen Film, für den man schon eine gewisse Grundveranlagung mitbringen muss. Somit bleibt Kostanski eindeutig bei seinen Wurzeln, Astron 6 und auch Troma sind in jeder Sekunde allgegenwärtig.

In seinen besten Momenten ist der Streifen um einen wieder zum Leben erweckten, intergalaktischen Warlord im Blutrausch, der dummerweise unter der Fuchtel einer, gelinde gesagt, „schwer erziehbaren“ Rotzgöre steht, somit statt Welten zu vernichten wie ein super-cooles Haustier Kunststückchen vorführen muss und sich für ein Wesen seines Standes demütigender und frustrierender Situationen am laufenden Band ausgesetzt sieht, tatsächlich ziemlich komisch und kreativ. Einige Gags sitzen wie Arsch auf Eimer und besonders die Nebenfigur des kack-faulen und herrlich schluffigen Familienvaters sorgt immer wieder für ein breites Grinsen. Zudem wird P.G. seinem ihm zugedachten Rufnamen voll gerecht und splattert im Handmade-Modus wie vom Affen gebissen durch die Gegend. Kostanski’s Effekte können sich trotz des extrem schmalen Budgets absolut sehen lassen, wem bei launigen Rumgeschmadder das Herz aufgeht, wird in diesem Film mit Sicherheit einiges zum Frohlocken entdecken.

Das ist so weit ganz gut und partiell immer mal wieder schön, aber in dem Fall halten sich Licht und Schatten meistens die Waage, wenn sie nicht sogar oftmals droht zur falschen Seite zu kippen. Auch wenn es recht derbe zur Sache geht, so hemmungslos und darin manchmal genial geschmacklos wie in den echten Troma-Perlen (oder auch Father’s Day) wird es hier selten. Dafür teilweise heillos albern und nicht zuletzt dank des furchtbar ätzenden Mädchens auch enorm nervig. Mehr als einmal würde man ihr den kontrollierenden Stein gern selbst entreißen, damit P.G. sie endlich zu Hackfleisch verarbeitet. So schwankt Psycho Goreman konstant zwischen ein paar ordentlichen Einfällen und treffsicheren Pointen auf der einen Seite, wie anstrengendem Blödsinn und zu gewollt-kultigem Gore-Fasching auf der anderen Seite, der dabei nie diesen richtig räudigen Fuck-You-Charme seiner Vorbilder entwickelt. Im großen Becken der immer gleichen, lupenreinen Big-Budget-Presspappen ist so was aber trotz seiner deutlichen Makel aber immerhin noch eine Abwechslung und zeugt von echter, noch nicht verunreinigter Leidenschaft für die Generation VHS.

-„Na endlich, wo warst du denn die ganze Zeit?“

-„Zeit ist ein erfundenes Konstrukt, das nur für primitive Wesen existiert, die nicht in die 9. Dimension springen können…Außerdem habe ich mich verlaufen.“

Fazit

Nett, aber mehr beileibe nicht. Mal macht der grobe Unfug wirklich Spaß, mal geht er einem auch gewaltig auf dem Zeiger. Ist hier aber wirklich sehr geschmacksabhängig, neutralen Bewertungsmethoden kann man hier direkt das Klo runterspülen. Ist halt sehr kalkuliert in seinem Trash-Faktor und deshalb nicht immer so charmant wie angepeilt, der Unterhaltungswert ist trotzdem durchaus gegeben. Besser das als liebloser Stangen-Horror, der viel zu oft über die Kinoleinwand flimmert(e).

Kritik: Jacko Kunze

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