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Quelle: themoviedb.org
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was ist falsch herum?
Kann etwas überhaupt „falsch herum sein?
Oder nur andersherum?
Und können wir das akzeptieren?

Diese Fragen stellt man sich bei „Sakasama no Patema“, der die Sehgewohnheiten wortwörtlich auf den Kopf stellt.

Die Protagonistin Patema (Yukijo Fujii) lebt in einer futuristischen Zivilisation, die in einem System aus Tunnel und Höhlen wohnt. Sie verlässt häufig das Dorf und erkundet die Tunnel, obwohl sie von allen vor den Gefahren gewarnt wird, die dort lauern. Ihr Vater ist bei einer solchen Expedition verschollen. Als sie eines Tages einen sogenannten Fledermausmenschen sieht – die so genannt werden, weil sie an der Decke laufen – fällt sie in einen Abgrund. Sie kommt an die Oberfläche, droht aber zu fallen. Sie wird von einem Jungen namens Eiji (Nobuhiko Okamoto) festgehalten, der für sie falsch herum steht, genau wie der Rest der Welt. Aus Eijis Sicht ist Patema wiederum falsch herum, da sie von der Erde weg in den Himmel fällt. Durch die totalitäre Regierung werden alle Schüler indoktriniert, sodass sie nicht zum Himmel hinaufsehen und auch keine Sehnsucht danach verspüren. Die umgekehrten Menschen, genannt Aiga, werden als Sünder angesehen, da sie scheinbar versuchen den Himmel zu erreichen. Eiji lehnt sich jedoch gegen dieses System auf, weshalb er Patema hilft vor den Regierungstruppen zu fliehen.

Zwei Menschen, die in entgegengesetzte Richtungen fallen und sich gegenseitig festhalten. Dieses Bild allein ist Gold wert. Über den ganzen Film hinweg weiß Regisseur Yasuhiro Yoshiura („Eve no Jikan“) mit derartigen Einstellungen zu überraschen. Die Kamera dreht sich um 180° und die Welt steht Kopf, oder wieder richtig herum, oder falsch herum... Das Spiel mit den unterschiedlichen Perspektiven ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern teils auch sehr amüsant. Dabei sorgen die beiden Protagonisten für einige Lacher, was nur durch ihr gelungenes Zusammenspiel und ihre sympathische Art funktioniert.

Und Umdenken ist angesagt. Denn neben den witzigen Situationen besteht auch jederzeit Lebensgefahr für Patema. Das heißt sobald sie sich unter freiem Himmel nirgendwo festhalten kann, stürzt sie in den sicheren Tod. Eine vermeintlich harmlose Wiese vor der Tür eines Schuppens wird so zu einem unüberquerbaren Abgrund. Wenn sie sich zusammen mit Eiji fortbewegt hat er ihr Leben in der Hand und sie muss ihm voll und ganz vertrauen.

Diese unterhaltsame Story und die spannende Idee, die von Yasuhiro Yoshiura selbst stammen werden von ihm mit wundervollen Bildern untermalt. Dabei ging er mit einer solchen Sorgfalt an die Bilder heran, dass besonders die Hintergründe einfach umwerfend sind und voller liebevoller Details stecken. Dagegen sind die Animationen und Designs der Charaktere eher gutes Mittelmaß, nicht dass sie negativ auffielen, aber die Qualität hat mittlerweile fast jeder Anime. Nichtsdestotrotz kann man die Charaktere schnell ins Herz schließen. Dazu rundet der gelungene Soundtrack von Michiru Oshima („Fullmetal Alchemist“, „Zetsuen no Tempest“) das Gesamtwerk ab.

Fazit

Nach dem fabelhaften „Eve no Jikan“ kann Yasuhiro Yoshiura mit „Sakasama no Patema“ wieder überzeugen. Ein Film, der alles und jeden auf den Kopf stellt, zum (Um-)Denken auffordert und eine unaufdringliche aber bestimmte Botschaft der Toleranz transportiert.

Kritik: Tobias Kiwitt

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