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Kriegsdrama von Roland Joffé aus dem Jahre 1986. Father Gabriel (Jeremy Irons) und Rodrigo Mendoza (Robert De Niro) kämpfen im 18. Jahrhundert im südamerikanischen Dschungel gegen Kolionalherren für die Indios. Doch es scheint kein Sieg in Aussicht, man warten auf einen tödlichen Überfall. In Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Manchmal erscheint es einem so, als wäre die Welt nur ein großes Dorf. Die Jahre, in denen es noch etwas zu entdecken, echte Abenteuer, gab, sind vorbei. Wieder und wieder wurde die Welt vermessen, dank Globalisierung reist selbst eine Jeans durch 30 Länder und wenn wir wollen, dann bringt uns ein Pauschalflug weiß Gott wohin. Das hat wahrlich seine Vorzüge, aber dennoch sehnt man sich manchmal nach jenen Zeiten, in denen die Welt noch von schwarzen Flecken geprägt war. Auch deshalb ging vom Dschungel seit jeher eine große Faszination aus, die er sich bis heute erhalten konnte. Denn entgegen aller Wahrscheinlichkeit hausen darin noch immer Stämme, die sich in den letzten Jahrhunderten kaum weiterentwickelt haben. Schon im 18. Jahrhundert war das nicht anders und schon damals mussten die vermeintlich höher entwickelten Eindringliche feststellen, dass sie einiges von den Ureinwohnern zu lernen hatten.

Historisch akkurat platziert sich The Mission in einem solchen Ballungszentrum in Südamerika. Bei einem opulent eingefangenen Wasserfall treffen Sklavenhändler, Jesuitenmönche und Ureinwohner aufeinander. Konflikte jedenfalls sind bei Roland Joffés (The Killing Fields) Film vorprogrammiert und dass diese nicht lange auf sich warten lassen, macht schon die aller erste Szene deutlich. Die Leiche eines Priesters treibt durchs Wasser, untermalt von den ungewohnten, aber sehr wirkungsvollen Klängen Ennio Morricones. Davon ausgehend verhandelt The Mission eine Vielzahl an Fragen über Schuld, Verantwortung, Glaube und Macht. Dabei wird nicht jedem Themenkomplex die nötige Fürsorge zuteil und dennoch vermengt der Film alles zu einem stimmigen Gesamteindruck. Natürlich ist es auch der Präsenz von Robert De Niro (Taxi Driver) und Jeremy Irons (Die Unzertrennlichen) geschuldet, dass The Mission über eine so eigensinnige Atmosphäre verfügt.

Schnell entwickelt sich ein nicht reizloses Für- und Gegeneinander der unterschiedlichen Parteien, diverse Motivation werden innerhalb eines höheren Kontextes hinterfragt und in Wechselwirkung zueinander gesetzt. Dabei ist The Mission stets zugute zu halten, dass er obgleich aus der Perspektive der Mönche geschildert, nie deren Seite bevorzugt. Jeder kann und darf von jedem lernen, doch weil sich manch einer dafür zu stolz ist, endet es in mutwilliger Zerstörung. Auch das ist eine Erkenntnis, die man mühelos aus der Geschichte ziehen kann und die in The Mission Anwendung findet. Der Schlussakkord hingegen gewährt Hoffnung, appelliert an den Selbsterhaltungstrieb des Menschen und zeigt, dass ein Wiederaufbau stets möglich ist. Einmal mehr offenbart sich The Mission als ehrlicher und menschlicher Film, den man gesehen haben sollte.

Fazit

„The Mission“ ist ein bildgewaltiger Selbstfindungstrip in den Tiefen des südamerikanischen Dschungels, der einen großartig aufgelegten Robert De Niro und einen nicht minder gekonnt agierenden Jeremy Irons an die Grenzen ihrer Belastbarkeit treibt. Das vielschichtige Abenteuerdrama bleibt vielleicht an einigen Stellen zu oberflächlich, ist aber nicht zuletzt aufgrund eines genialen Morricone-Scores auf jeden Fall eine Sichtung wert.

Kritik: Dominic Hochholzer

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