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Lionel Messi gilt als ein begnadeter Fußballer und lebt seinen Traum. Doch seine Geschichte war nicht immer traumhaft. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, träumte Messi immer von einer Karriere als Fußballer. Doch aufgrund einer Hormonstörung, wurde er in den Fußballmannschaften seines Landes Argentinien nicht aufgenommen, da diese sich weigerten seine Behandlung zu bezahlen. Somit wanderte seine Familie nach Spanien aus und der FC Barcelona nahm Messi mit 13 Jahren direkt unter Vertrag. Doch sein größter Traum war es immer für die Nationalmannschaft Argentiniens zu spielen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seine Vitrine ist vollgestopft mit Auszeichnungen: Fünf Mal hat Lionel Messi es bisher schon geschafft, zum Weltfußballer des Jahres gekürt zu werden, während er darüber hinaus immer wieder zu Europas Fußballer des Jahres oder dem Besten Spieler der spanischen Liga erhoben wurde. Die Liste lässt sich an dieser Stelle ins schier Unendliche fortsetzen, so hat man jedenfalls das Gefühl, allerdings muss man auch offen zugeben, dass sich der argentinische Ausnahmekicker jeden einzelnen dieser Preise absolut verdient hat. Zusammen mit Cristiano Ronaldo, der von den Medien immer wieder gern zu Messis Erzrivalen auf der Fußballbühne stilisiert wird, hat er den modernen Fußball maßgeblich geprägt, wie kein anderer. Wenn wir über die besten Fußballer der Branche heute sprechen, dann muss man für Ronaldo oder Messi Partei ergreifen, bevor man auf Persönlichkeiten wie Neymar oder Thomas Müller zu sprechen kommt. Ein logischer Schritt, dass nach „Ronaldo“ nun auch Lionel Messi mit „Messi“ ein Porträt spendiert bekommt.

Überraschend ist bei dieser Produktion eigentlich nur die Personalie auf dem Regiestuhl, dort nämlich hat sich der überaus begabte Genre-Filmemacher Álex de la Iglesia („El día de la bestia“,„Witching & Bitching“) niedergelassen. Ob man die verspielte Handschrift des Filmemachers wohl auch in „Messi“ zu Gesicht bekommt? Nun, auch wenn sich das Projekt durchaus darum bemüht, das Medium Film auf verschiedene erzählerische Ebene aufzudröseln, ist „Messi“ vor allem eine Sache geworden: Blanke Heldenverklärung ohne den Ansatz einer Grauzone. Zuerst einmal finden wir uns in einem Restaurant wieder, wo sich ehemalige Weggefährten, Förderer, Freunde und Teamkollegen zusammenfinden, um sich darüber auszutauschen, wie sie Messi in all den Jahren ihrer Bekannt- und Freundschaft erlebt haben. Das wäre an und für sich kein schlechter Auftakt gewesen, nur macht der vom ehemaligen Real-Madrid-Spieler sowie Trainer der Königlichen, Jorge Valdano, konzipierte Dokumentation einen signifikanten Fehler: Sie weiß nicht, wann sie den Beteiligten zu Tisch den Mund verbieten sollte.

Tatsächlich ist „Messi“ eine furchtbar verquatschte Angelegenheit, ständig wird mit Anekdoten hantiert und das Wollknäuel der Erinnerungen durch die Reihe gereicht, damit sich jeder einen Faden schnappen kann und bis zur Schmerzgrenze in die Länge strecken. Dabei versucht „Messi“ auch die Kindheit von Lionel Messi durch Schauspieler nachzuempfinden, während das fiktive Rekonstruieren mit Archivaufnahmen durchmischt wird, im Endeffekt aber nur einem Gedanken unterliegt: Dem unreflektierten Abfeiern dieses Superstars. „Messi“ ist die Hagiographie des 'argentinischen Flohs' und folgt im Kern, so wie es die Realität nun einmal vorgeschrieben hat, streng chronologisch dem Traum eines kleinwüchsigen Straßenfußballers, der es geschafft hat, zur Legende heranzuwachsen, ohne dabei auch nur einmal aufzuzeigen, was Lionel Messi zu einer interessanten Persönlichkeit machen könnte – abseits seines unzweifelhaften Genies auf dem Fußballplatz. Heimatverbundenheit? Seine Bescheidenheit? Das macht ihn höchstens greifbar, für eine Dokumentation, die aber hinter die Fassade des Sportlers blickt, hat der einseitige „Messi“ indes erstaunlich wenig zu sagen.

Fazit

Für die Anhänger von Lionel Messi ist Álex de la Iglesias Dokumentation mit Sicherheit einen Blick wert, nur sollte man sich darauf einstellen, dass man keinerlei Neuigkeiten über den argentinischen Ausnahmekicker geboten bekommt. Stattdessen wird stumpfe Heldenverklärung betrieben, alle dürfen sie ihre Lobeshymnen über Messi ergießen, bis es man es nicht mehr hören kann: Ja, Messi ist ein Genie auf dem Fußballplatz. Aber was macht ihn als Menschen interessant? Darauf hat „Messi“ leider keine Antwort, was sein ermüdend einseitiges Gebaren aufdeckt.

Kritik: Pascal Reis

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