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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Morán und Román waren ihr halbes Leben lang Bankangestellte. Ein ungewöhnlicher Plan, die Bank um ein paar Hunderttausend zu erleichtern, ändert beider einförmiges Leben nachhaltig. Doch die verlockende Chance birgt auch Gefahren. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In den ersten zehn Minuten der ganze drei Stunden umspannende und sich noch ein gutes Stück länger anfühlenden Laufzeit Rodrigo Morenos (A Mysterious World) bizarrer Bankräubergeschichte entscheidet sich wahrscheinlich für das Publikum, ob es den eigenwilligen Ansatz des argentinischen Regisseurs hasst oder liebt. Während eines prophetischen Prologs stellt die Belegschaft des biederen Bankhauses des ersten Aktes fest, dass eine langjährige Kundin die exakt gleiche Unterschrift hat wie ein völlig fremder Kunde im Register. 

Dass die Einführungsepisode nicht nur kurioser Kolorit ist, dämmert spätestens, wenn die Kollegen des verlässliches Phlegma ausstrahlenden Angestellten Moran (Daniel Elías) andere unwahrscheinliche Überschneidungen aufzuzählen beginnen und eine bemerkt, manche Menschen hätten sogar das selbe Leben. So wie Moran und sein ebenbürtig farbloser Mitarbeiter und für einen ausgeklügelten Diebstahl rekrutierter Komplize Román (Esteban Bigliardi). Beider Anagramm-Vornamen verweisen auf das metaphysische Momentum in der knochentrockenen Kriminalsaga, die sich Genre-Konventionen bewusst widersetzt.

Das in eine dezidiert deprimierende Farbpalette zwischen Eierschalen und Grün-Braun gegossene Szenenbild, bis auf die Grenze zum Stillstand heruntergeschraubte Tempo sowie die betont uncoolen Charaktere, verschmelzen zum in sich stimmigen, wenn auch ebenso schleppenden wie speziellen Kontrapunkt von Gangster-Action. Was als absurd-komisches Aufbegehren gegen die alltägliche Arbeitsausbeutung kleiner Angestellter beginnt, driftet immer tiefer in surreale Gefilde. Nicht nur die Protagonisten verlieren dabei zunehmend aus dem Blick, wohin sie eigentlich wollten. 

Fazit

Mit seiner lethargischen Langsamkeit, den betont gewöhnlichen Protagonisten und einer Strategie systematischer Spannungsverweigerung grenzt sich Rodrigo Morenos surreale Caper-Comedy bewusst von den gängigen Heist Movies ab. Dabei ist die markante Farbdramaturgie, die vergilbte Innenräume mit satten Landschaftsgemälden kontrastiert, nur eines der sorgsam durchdachten Details der ausufernden Analogie. Deren Botschaft von den zertretenen Träumen der Arbeiterschicht erstickt indes das apathische Konzept, das in der Theorie amüsanter ist als auf der Leinwand.

Kritik: Lida Bach

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