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In 20 Sketchen lassen Regisseur John Landis und das Zucker-Abraham-Team witzig, schamlos und boshaft das überkandidelte Angebot der amerikanischen Medienwelt Revue passieren. Von der Parodie auf Karate- und Gangsterfilme über einen Ausflug ins “gefühlsaktive” Kino bis hin zum Sex vor dem Fernseher – kommentiert vom Sprecher der Nachrichten. Stell Dir vor, Du sitzt vor dem Fernseher und schaust das Abendprogramm. Jetzt kommen 22 Filmchen und ein Hauptfilm. Alle diese Filme sind eine Persiflage auf das Fernseh- und Unterhaltungsprogramm. Dein Abend besteht aus Reklame, Filmvorschauen und dem besagten Hauptfilm.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eigentlich, so müsste man meinen, ist ein Urknall etwas, was man nicht vergessen kann. Zu imposant ist dieser Startschuss von etwas Neuem. Doch gerade im cineastischen Bereich gab es einige Filme, die ein neues(Sub-)Genre begründeten, die ein wenig oder sogar komplett vergessen sind. „Kentucky Fried Movie“ ist so ein Kandidat.

Die Episodenkomödie von „Blues Brothers“-Regisseur John Landis war nämlich die Geburtsstunde der sogenannten Spoof-Movies, die durch Filme wie „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“, „Top Secret!“ und natürlich „Die nackte Kanone“ bekannt wie beliebt wurden und in der heutigen Zeit schwer unter den Werken der Spoof-Totengräber Jason Friedberg und Aaron Seltzer („Meine Frau, die Spartaner und ich“) zu leiden haben.

Ein Spoof-movie zeichnet sich durch seine schnelle, oftmals radikale und oft auch hochgradig alberne Komik aus, die populäre Thematiken und mediale Ereignisse verballhornt. Genauso, wie es 1977 „Kentucky Fried Movie“ tat. Ohne Rücksicht auf eine wirkliche Narrationen feuert der Film eine Parodie nach der anderen hinaus. Das Ziel des Spotts ist die damalige TV- und Kinolandschaft. Das mag manchmal etwas befremdlich wirken, vor allem natürlich aus dem heutigen Blickwinkel, aber damals bot „Kentucky Fried Movie“ eine so rücksichtslose wie scharfe Abrechnung mit dem Entertainment-Wahnsinn.

Von Trailern zu Softcore-Filmen („Catholic High School Girls in Trouble“), über chemische Ratgeber für Hausfrauen („Zink Oxyde And You“) bis hin so sehr speziellen Kinobesuch, die vollkommen „gefühlsecht“ gezeigt werden. Klars Highlight: „Für eine Handvoll Yen“, eine Kurzfilm, der sich mit Wonne über Bruce Lees „Der Mann mit der Todeskralle“ lustig macht und vor allem in der deutschen Synchronisation noch eine gute Schippe wohlige Albernheit draufkippt.

Innerhalb von gerade einmal 80 Minuten wird hier ein Gagfeuerwerk gezündet, wie man es heutzutage leider nicht mehr zu sehen bekommt. Zwar ist „Kentucky Fried Movie“ nicht sonderlich gut gealtert, aber zum einen besitzt er ein paar unsterbliche Blödeleien, zum anderen ist der Film der rechte Beweis dafür, dass in unseren scheinbar so aufgeschlossenen Tagen die Prüderie wieder Einzug ins Kino gehalten hat, denn die Offenheit und Freizügigkeit die bei „Kentucky Fried Movie“ mit einer kühnen Selbstverständlichkeit an der Tagesordnung ist, würde man so heutzutage wohl in keiner anderen Produktion zu sehen bekommen.

Den ganzen herrlichen Unfug ersannen übrigens drei junge Amerikaner, die wenig später selbst Regie übernahmen und gleich mehrere Erfolge sowie Spoof-Klassiker und –Kultfilme erschufen. Ihre Namen waren David Zucker, Jim Abrahams und Jerry Zucker. Ein Legenden-Trio, welches dringend in den heutigen Zeiten reaktiviert werden sollte, auch wenn das – seien wir ehrlich – ein nostalgisch verklärter Wunsch ist.

Fazit

Wer sich einmal ansehen will, wo das sub-Genre der Spoof-Movie herkam, der darf und sollte einen Blick riskieren. „Kentucky Fried Movie“ ist hemmungsloses Blödelkino, welches aber ein klares Ziel verfolgt: die Verballhornung des Zeitgeistes. Somit ist der Film von Kultregisseur John Landis nicht nur verdammt amüsant, sondern auch ein humoristisches Konzentrat der damaligen Trends und Sitten des TVs und Kinos. Kult!

Kritik: Sebastian Groß

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