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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Science-Fiction-Horrorfilm von Philip Kaufman aus dem Jahr 1978. Der Film stützt sich zum einen auf den gleichnamigen Roman von Jack Finney, zum anderen auf eine frühere Verfilmung desselben durch Don Siegel ("Die Dämonischen", 1956). In San Francisco wird ein nicht bekannter Organismus gefunden. Was lange keiner merkt: nachts tötet diese Materie Menschen und stellt perfekte Doppelgänger her.

Kritik

Völlig unscheinbar lassen sie sich wie gewöhnlicher Regen auf den Blättern nieder. Der Beginn von Philip Kaufmans (The WanderersDie Körperfresser kommen, ein Remake der ersten Verfilmung des Romans von Jack Finney, macht allerdings direkt deutlich, dass es sich bei den kleinen Wassertröpfchen um außerirdische Lebensformen von einem anderen Planeten handelt, die nun auf der Erde angekommen sind. 

Ebenso perfide wie beklemmend inszeniert der Regisseur fortan die schleichende Invasion der Bevölkerung. Obwohl von Anfang an klar ist, dass die neuartigen Blumen, welche plötzlich überall wachsen, ganz gewiss keine harmlose Motivation aufweisen, taucht Kaufman den Handlungsort San Francisco in ein eisiges Klima der Ungewissheit, bei dem sich sonderbare Vorfälle immer stärker zu einem Bild des konkreten Schreckens formen. Die erdrückende Paranoia ernährt sich dabei zunächst aus dem Gefühl der ungläubigen Fremdartigkeit, mit dem einige Menschen konfrontiert werden. Wie Elizabeth, eine der Hauptfiguren des Films, in ihrem Freund, den sie eigentlich in- und auswendig kennt, auf einmal einen anderen Menschen sieht, unterstreicht Kaufman mit intensiven Tönen und Klängen, die unangenehm unter die Haut kriechen.

Mit expliziten Details verfährt Die Körperfresser kommen lange Zeit sehr sparsam. Matthew, ein Inspektor der Gesundheitsbehörde, begibt sich mit Elizabeth, die bei der gleichen Behörde arbeitet, auf die Suche nach Antworten, denn die Anzahl der Menschen, die ihre Partner nicht wiederzuerkennen scheinen, obwohl sich diese optisch nicht verändert haben, nimmt immer stärker zu. Nachdem die Figuren eine Zeit lang durch das subtil apokalyptische Labyrinth geirrt sind, in das Kaufman seinen Schauplatz geformt hat, entwickelt sich der Film nach einem bizarren Höhepunkt, bei dem die Transformationsfähigkeiten der Außerirdischen erstmals in schleimig unangenehmer Weise demonstriert werden, zu einer gelungenen Kombination aus Science-Fiction und Horror. 

Auch wenn Kaufman die Geschichte gelegentlich durch starke Effekte unterstützt, entsteht der wahre Terror von Die Körperfresser kommen in den Menschen selbst. Die Angst davor, jemandem zum Opfer zu fallen, der zuvor noch der beste Freund gewesen sein könnte oder schlussendlich auf einer Welt zu leben, in der die Menschheit vollständig durch fremdartige, trotzdem vertraut aussehende Invasoren besetzt wurde, beherrscht die Figuren in Kaufmans Werk und wird durch die bisweilen unruhige, direkte Kameraführung und das durchwegs hervorragende Sound-Design unmittelbar auf den Betrachter übertragen. Im Mittelteil lässt sich der Streifen zwar etwas vor sich hin treiben und suhlt sich auffällig im eigenen Konzept der überforderten Hilfslosigkeit seiner Protagonisten, wartet aber schließlich mit einem elektrisierenden Finale auf, an dessen Ende Kaufman eine Einstellung setzt, die in ihrer verstörenden Eindringlichkeit einzigartig bleibt.

Fazit

Philip Kaufmans "Die Körperfresser kommen" mag vom Tempo her manchmal etwas langsam erscheinen, verfehlt seine eindringliche Wirkung aufgrund der gelungenen Verbindung von Science-Fiction, Horror und dem unentwegten Gefühl von beklemmender Paranoia allerdings kaum. Selten hat sich ein Film, in dem außerirdische Lebensformen langsam die Menschheit unterwandern, so bösartig und subtil angeschlichen und dann mit stimmigen Effekten sowie einem apokalyptischen Finale zugeschlagen.

Kritik: Patrick Reinbott

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