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Inhalt

Eine böse Macht bemächtigt sich der rechten Hand von Anton, die sonst nur daran gewöhnt ist, Joints zu drehen. Er bringt seine Eltern um und befördert zwei Highschool-Kumpels aufs Gruseligste vom Leben in den Tod. Die beiden kehren - keinen Groll hegend - als Zombies zurück. Größere Probleme hat Anton mit seiner Freundin Molly.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem es mit dem Genre des Slasherfilms gegen Ende der 80er-Jahre regelrecht zu Ende ging, war es ein Mann, der diesem Typ Film Mitte der 90er neues Leben einhauchen sollte. Die Rede ist von Wes Craven, der für sich mit Scream einen immensen Erfolg verbuchen konnte. Infolgedessen erlebte der Slasher ein regelrechtes Revival und Werke wie Düstere Legenden, Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast oder Valentine - Schrei wenn du kannst sprossen wie Pilze aus dem Boden. Einige Werke atmeten dabei zwar den Geist eines Teenie-Slashers, setzten jedoch nicht auf einen „herkömmlichen“ Mörder, dessen Identität es aufzudecken galt, sondern versuchten sich an alternativen Gegenspielern. Beispiele hierfür wären Final Destination (der ähnlich wie Scream ein ganzes Franchise nach sich ziehen sollte), Jeepers Creepers (dem über die Jahre hinweg ebenfalls mehrere Fortsetzungen folgen sollten) oder aber Die Killerhand.

Der Originaltitel von Die Killerhand lautet übrigens Idle Hands und ist an ein amerikanisches Sprichwort angelehnt (Idle hands are the Devil’s playground), welches so auch im Film Verwendung findet. An den Kinokassen war Die Killerhand seinerzeit ein Flop und so vermochte es der von Rodman Flender (Leprechaun 2) inszenierte Film mit einem Box Office von ca. 4 Millionen USD nicht einmal ein Fünftel der Produktionskosten einzuspielen. Dies ist jedoch weniger auf die Qualität des Films an sich, sondern vielmehr auf den Amoklauf an der Columbine High School zurückzuführen, welcher sich kurz vor Kinostart ereignete. Dieser erschütterte seinerzeit die USA, weswegen das Interesse an Horrorkomödien verhältnismäßig niedrig gewesen sein dürfte. Außerdem geriet der Film aufgrund des Inhalts in die politische Debatte rund um die Erklärungsfindung bzw. Schuldzuweisung für die schreckliche Tat. Im Heimkino sollte sich Die Killerhand später dann doch noch großer Beliebtheit erfreuen und einen gewissen Kultstatus erlangen.  

Wie es der deutsche Titel bereits verrät, handelt Flenders Werk von einer besessenen Hand, die Morde begeht. Ihr „Besitzer“ Anton ist darüber freilich wenig erfreut. Der Film ist dabei weit mehr Komödie als grausam-schrecklicher Horrorfilm. Die Hauptfigur Anton und seine Freunde Mick und Pnub sind nämlich Kiffer mit entsprechender „Chillax-Mentalität“. Die sich daraus ergebenden Gags sind vergleichbar mit jenen aus Werken wie Jay und Silent Bob schlagen zurück, Ey Mann - Wo is’ mein Auto!!? sowie Harold & Kumar. Sofern man diese Art des Humors jedoch mag, ist man bei Die Killerhand goldrichtig. Falls nicht, stehen die Chancen gut, dass die steinerne Mine nur hier und da von dem ein oder anderen „Schmunzler“ aufgehellt wird. Beispielsweise dann, wenn Anton mit seiner besessenen Hand kämpft oder er von ihr regelrecht durch die Gegend gezerrt wird. Ein Losprusten bleibt jedoch vermutlich dennoch aus.

Unabhängig davon, ob einem diese Form des Humors nun liegt oder nicht, dürften jene, die in den 80er-Jahren geboren wurden bzw. in den 90ern aufgewachsen sind, aufgrund der Optik und der verwendeten Musik eine nette Reise in längst vergangene Kindheitstage erleben. Musikalisch bekommt man reichlich Punkrock geboten und die Band The Offspring hat sogar einen Auftritt innerhalb des Films (gleiches gilt für zwei weitere Musiker, die kurze Cameos haben). Aber auch andere Musikrichtungen fanden ihren Weg in den Film. So steuert beispielsweise Rob Zombie, den man mittlerweile nicht nur als Musiker, sondern auch für die von ihm inszenierten Filme wie etwa Haus der 1000 Leichen kennt, seinen Song „Dragula“ bei.

Obwohl so ziemlich alle vorkommenden Personen (egal ob Gras konsumierend oder nicht) mindestens einen leichten Hang zum tüdelig sein haben, sind die Hauptcharaktere erfreulicherweise ordentlich ausgearbeitet. Sie wirken liebenswert und interessant genug, um ihnen gerne zuzusehen. Das liegt natürlich auch an den entsprechenden DarstellerInnen welche mit Devon Sawa (Final Destination), Seth Green (Buffy - Im Bann der Dämonen), Elden Henson (Butterfly Effect) und Jessica Alba (Dark Angel) gut besetzt sind. Da kann man auch mal darüber hinwegsehen, dass das Tempo gerne ein klein wenig höher hätte sein dürfen und es inhaltlich (erwartungsgemäß) nicht allzu komplex zugeht. Spaß statt Spannung lautet hier die Parole. Dementsprechend darf manch allzu kritische Frage, wie etwa, warum hier jemand als Zombie zurückkehrt oder wieso die Trauer um verschiedene Angehörige nahezu ausbleibt, schlicht weg nicht gestellt werden. Eine plausible Antwort würde man ohnehin nicht erhalten. Am besten einfach hinnehmen, abhaken und auf den nächsten Gag warten…oder auf die nächste Gewaltszene. Denn für die FSK 16-Freigabe, welche die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft einst vergab, war Die Killerhand für die damalige Zeit durchaus hart geraten und konnte die ein oder andere „nette“ Szene für sich verbuchen. Besonders erfreulich ist, dass die Effekte auch über 20 Jahre später noch überraschend gut aussehen.

Außerdem kann dieser 90er-Streifen noch einen weiteren Pluspunkt für sich verbuchen: Die Abwesenheit von Smartphones. Etwas, dass in modernen Filmen viel zu sehr Einzug gehalten hat. Insbesondere wenn die Protagonisten jünger sind, hat ständig irgendjemand so ein Teil in der Hand, tippt darauf herum oder quatscht irgendeinen Blödsinn für die das Ego "pushenden“ Follower hinein. Oder man baut das Smartphone gleich in die Handlung mit ein und zeigt Chatverläufe oder das Bild im Smartphone-Interface…da lobt man sich doch die Social Media-freie Zeit von einst, in der es derartigen Kram noch nicht gab. 

Fazit

„Die Killerhand“ ist eine genauso liebevoll wie charmant anmutende Horrorkomödie, die mit sympathischen Charakteren glänzt und vereinzelt mit harten Effekten zu überraschen vermag. Die tüdelig angelegten Figuren und die daraus resultierenden Gags werden vermutlich jedoch nicht jedem zusagen. Wer allerdings Bock auf die 90er-Jahre hat und/oder Komödien rund um kiffende Jugendliche sowie den damit verbundenen Humor mag, dürfte mit „Die Killerhand“ reichlich Spaß haben.

Kritik: Constantin Wieckhorst

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