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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Vor fast 250 Jahren versammelte Tomasa Ttito Condemayta, eine indigene Adelige, über tausend Frauen, um mit ihnen gegen die spanischen Kolonialherren zu kämpfen. Im heutigen Peru bringen Anhängerinnen jeden Alters Geschenke zu ihrer Ruhestätte, feiern und tanzen dort gemeinsam.

Kritik

Der feministische Kult, um den Marina Herrera ihr ironisches Debüt anordnet, mag fiktiv sein, nicht jedoch die darin abgebildete Verehrung. Sie spricht bereits aus dem Titel, dessen Plural klar macht, wem die Hochachtung der Regisseurin an erster Stelle gilt: den Protagonistinnen, die aus der ländlichen Umgebung in das zum Schrein ausgebaute Haus der 94-jährigen Doña Natividad Villafuerte nach Acomayo kommen, um dort die Reliquie der im peruanischen Freiheitskampf gefallenen Nationalheldin Tomasa Ttito Condemayta anzubeten. 

Indem sie die Laiendarstellerinnen verschiedenen Alters Wünsche und Ziele aus deren realen Leben vortragen lässt, erweitert die Mockumentary die durchaus ernste Kritik an der Vernachlässigung bemerkenswerter historischer Frauenfiguren zu einer mokanten Meditation über das sich stetig verändernde Verständnis von Freiheit. Für die Akteurinnen ist es Zugang zu Bildung, beruflicher Erfolg und Respekt. Individuelle Unabhängigkeit rückt auf eine Stufe mit nationaler Unabhängigkeit, als deren Keimzelle sie erscheint. Der Kampf Condemayatas wird bis heute jeden Tag gefochten.

Fazit

Aus humorvoller Distanz sinniert die straffe Scheindokumentation über die verbindende Kraft von Ritualen und Bildern, deren reale und zugeschriebene Bedeutung sich untrennbar ineinander verzahnen. Wunschbild und Wirklichkeit arrangiert Marina Herrera zu einer fiktiven filmischen Ikonographie. Das widmet die spanisch-peruanische Regisseurin sowohl den ikonischen Kämpferinnen der peruanischen Nationalgeschichte als auch deren unscheinbaren Nachfolgerinnen. Freiheit enthüllt sich insbesondere für Indigene, Frauen oder Zugehörige beider Gruppen als unbeständige, teils unvollständige Errungenschaft, die beständig neu verteidigt werden muss.

Kritik: Lida Bach

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