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"Hellraiser: Das Schloss zur Hölle" erzählt den Horror-Klassiker aus den 80er-Jahren neu: Als die Drogensüchtige Riley (Odessa A'Zion) mit einem uralten Relikt des verschollenen Roland Voight (Goran Visnjic) spielt, öffnet sie versehentlich das Tor zur Hölle – und beschwört damit sadistische Dämonen herauf.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es hätte so schön werden können: pünktlich zum 25. Jubiläum des einst wegweisenden Hellraiser: Das Tor zur Hölle erschien mit Hellraiser: Das Schloss zur Hölle endlich (nach einer schier unendlich langen Pre-Produktions-Geschichte) der einst mal als Remake angedachte Film, der das unlängst in der schäbigen DTV-Hölle angekettete Franchise zu neuem Glanz verhelfen sollte. Aber allein die komplizierte Entstehungsgeschichte verhieß nichts wirklich Gutes. Bereits 2006 (als mit Hellraiser: Hellworld gerade erst der achte von bis zu diesem Release zehn Teilen veröffentlicht wurde) kündigte der literarische wie cineastische Urvater Clive Barker (Cabal – Die Brut der Nacht) himself ein Remake an, was in den Folgejahren mit teils hochspannenden Personalien versehen wurde. Es sollten z.B. die Inside-Macher Alexandre Bustillo & Julien Maury ursprünglich Regie führen, nach deren Ausscheiden (aus kreativen Differenzen, was sich wie ein roter Faden durch diese scheinbar verfluchte Produktion ziehen sollte) wurde Patrick Lussier (Drive Angry) engagiert, der aus besagten Gründen ebenfalls noch lange vor Drehbeginn das Handtuch warf. Nach Jahren des Stillstands wurde schließlich David S. Goyer (The Unborn) als Drehbuchautor engagiert, der schlussendlich wohl für das verantwortlich ist, was unter der Führung des (eigentlich) nicht untalentierten David Bruckner (The House at Night) nun als ernüchterndes Resultat aus quasi 16 Jahren (!) Planung hervorgegangen ist. Allein das spricht leider Bände.

Aber der Reihe nach. Ein Remake ist (oder soll) Hellraiser: Das Schloss zur Hölle wohl nicht sein, aber so genau lässt sich das bei so einer Serie ja eh nicht sagen. Da gibt es kaum Überschneidungspunkte zu vorangegangenen Teilen (was sie in der Regel sogar etwas interessanter/abwechslungsreicher gestaltet) und ob nun Remake/Reboot/Sequel oder gar Prequel, ist letztlich gehupft wie gesprungen. Wieder kommen uns völlig unbekannte Personen in Erstkontakt mit dem mysteriösen Zauberwürfel und den bizarren Zenobiten, die nach dessen Benutzung aus dem Höllenreich emporsteigen. Diesmal ist es Riley (Odessa A’zion, Ghosts), die sich von ihrem neuen Lover Trevor (Drew Starkey, Love, Simon) zu einem Einbruch in einem Lager überreden lässt. Ihre Beute ist der berühmt-berüchtigte Würfel, der kurzerhand sein erstes Opfer fordert: Matt (Brandon Flynn, Tote Mädchen lügen nicht), ihren Bruder. Um sein Verschwinden aufzuklären, forscht Riley nach und stößt dabei auf die Spur des vor Jahren ebenfalls verschollenen, exzentrischen Millionärs und Okkultismus-Sammlers Roland Voight (Goran Visnjic, Beginners), der offenbar direkt vorher in Besitz des Würfels war.

Warum waren alle Hellraiser-Filme nach Hellbound: Hellraiser II (1988) nicht mehr gut? Weil sie allesamt die großartigen Möglichkeiten sträflich links liegen ließen, die dieses längst noch nicht auserzählte Universum von Clive Barker anbot und lieber auf billige wie plumpe Effekthascherei setzten. Das dies spätestens seit dem Abdriften in reine DTV-Gefilde zum gewohnten Standard wurde (obwohl es selbst noch da minimal Lichtblicke gab) ist bedauerlich, aber genau deshalb hätte dieser vermeidliche Neustart eine echte Chance sein können. Offenkundig war auch etwas mehr Budget im Sparschwein, denn grundsätzlich sieht der Film nicht schlecht aus. Der kann Momenten kreieren, von denen konnte alles ab Mitte der 90er nur träumen, den gewollten Effekt erzeugen sie trotzdem nicht. Und das liegt in erster Linie an einer verwunderlichen Einfallslosigkeit, mit der sich über die für das Franchise fast epische Laufzeit von 121 Minuten geschleppt wird. Ein guter Hellraiser-Film hätte schier unendlich viele Möglichkeiten, verstörende und kreativ uneingeschränkte Momente zu erschaffen, für die man nicht mal viel Budget braucht. Nur gutes Make-Up (das ist hier okay, aber nun wirklich nicht mehr) und ein Händchen für die Materie. Ausgerechnet Letzteres muss man Hellraiser: Das Schloss zur Hölle leider fast komplett absprechen.

Trotz der unnötig langen Laufzeit verirrt sich keine einzige, neuartige Idee in eine Serie, die inzwischen 11 Teile umfasst. Das überschaubare Personal wird gewohnt martialisch hier und da zur Hölle geschickt, was durchaus ansprechend aussieht, aber niemals wahre Gänsehaut erzeugt. Atmosphärisch bewegt man sich hier im puren Auftragsbereich. Es beschleicht einen sogar das Gefühl, die Hauptverantwortlichen haben noch nie einen Hellraiser-Film gesehen. Zu beliebig wirkt jeder Moment und trotz Blut, Ketten und zerberstender Körper stellt sich nie ein echter Schauermoment ein. Angebliche Schlüsselszenen werden bis in Endlose gedehnt, anstatt die knackig auf den Punkt zu inszenieren. Das die im Vorfeld einzig spannende Diskussion zu dem Film übrigens war, dass Pinehead diesmal von einer Frau (Jamie Clayton, Schneemann) verkörpert wird, ist genauso belanglos wie der Film an sich. Ob so eine Figur überhaupt einem Geschlecht zuzuordnen ist, wirkt nahezu absurd. Was aber festzuhalten ist: selbst in den späten Sequels verlieh der lange an die Rolle gekettete Doug Bradley dieser  - selbst in Anbetracht der bescheidenen Rahmenbedingungen - eine gewisse, majestätische Würde. Auch das gibt es hier nicht, aber es an der Personalie Clayton festzumachen, ist schlichtweg irrelevant. Wie egal dieser Film trotz eines anständigen Produktionsvolumens und einer langen Vorlaufzeit schlussendlich ist – selbst im Direktvergleich mit einigen wesentlich weniger privilegierten Vorgängern -, kommt beinah einem Armutszeugnis gleich.

Fazit

So fair muss man sein: wer noch nie einen Hellraiser-Film gesehen hat, kann an dieser brauchbar ausgestatteten Version vermutlich gewisse Reizpunkte entdecken. Für einen 11. Teil, gemessen an den schon damals noch nicht ansatzweise ausgeschöpften Möglichkeiten, den nun verfügbaren Mitteln und der irrwitzigen Anlaufzeit ist das leider nah an einem schlechten Scherz. Allein kurze Momentaufnahmen und ein erkennbarer Wille sollen angerechnet werden. Natürlich sieht dieser Film besser aus als Vieles nach 2000, aber wenn selbst das nicht der Fall wäre…darf man gar nicht drüber nachdenken.

Kritik: Jacko Kunze

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