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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach dem Tod ihres Mannes steht die Orchideenzüchterin Grace Trevethyn (Brenda Blethyn) vor dem finanziellen Ruin. Nicht nur, dass Grace von einer Affaire erfährt, hatte ihr Göttergatte noch zusätzlich heimlich in windige Geldgeschäfte investiert. Als sie auch ihren Hausgärtner Matthew (Graig Ferguson) entlassen muss, bittet er sie um einen folgenschweren Gefallen. Matthew kifft gerne und züchtet sich hinter dem Pfarrhaus Hanfpflanzen, die aber nicht gedeihen wollen. Grace sieht die Chance aus ihren Problemen und züchtet mit ihrem grünen Daumen kiloweise Gras, das sie bald nur noch verkaufen muss. So gerät sie in London an zwiespältige Gangster, und Zuhause warten Polizei und die Zwangsversteigerung des Anwesens auf sie...

Kritik

Nachdem "Trainspotting" als unterhaltsamer Drogenfilm über die Inselgrenzen hinaus hohe Wellen geschlagen hatte, herrschte nicht nur in der europäischen Filmwelt ein wahrer Drogenboom vor, zu dem auch etwas später "Grasgeflüster" zu zählen ist. Während sich viele Vertreter des Genres eher vordergründig um Konsum und Auswirkungen kümmerten, bemühten sich Komiker Graig Ferguson und Produzent Marc Crowdy, mit ihrem Drehbuch andere Aspekte zu beleuchten. So dreht es sich in der Komödie mehr um die Späße beim Anbau der empfindlichen Pflanzen und würzten das Cornwall´sche Fischerdorf mit schrägen Figuren. Dabei bleibt die Story immer im Fokus und pusht den Film letztlich ordentlich voran.

Der Hauptstrang macht dabei mächtig Laune, versetzt Grace in eine ausweglose Situation, und die Geschichte bleibt oft im nachvollziehbaren Rahmen. Da ist es zu verschmerzen, dass der Nebenstrang der Liebesgeschichte um Matthew etwas gewöhnlich ausgefallen ist und die Gangster recht klischee- bzw. sprunghaft gezeichnet wurden. Letztendlich wird man sich noch über das Finale freuen dürfen, das dann einen gänzlich anderen Weg einschlägt, aber somit auch ein bisschen konstruiert und Happy End-konform aufgebaut wurde.

Man kann und darf sich natürlich an den Geschehnissen ergötzen, wenn die alten Damen von der traditionellen Teegesellschaft versehentlich den Hanf als Getränk konsumieren. Doch bleiben solche Auswüchse nur nebensächlicher Natur und halten Grace richtigerweise im Mittelpunkt. Die Story zeigt sich agil und verharrt nicht wie sonstige Teenager-Drogenexzesse im engen Kostüm des Konsums und den daraus resultierenden Insiderwitzen, verherrlicht nichts, macht aus einer Mücke aber auch keinen Elefanten. Der Film hat eine Aussage, und die ist auch spürbar, wenn auch etwas naiv ausgeschmückt.

Dabei steht auch Brenda Blethyn im Mittelpunkt, die mit "Grasgeflüster" ihren Status als Top-Schauspielerin weiter untermauerte. Ob sie nun mit der bitteren Wahrheit nach dem Tod ihres Mannes konfrontiert wird oder wie ein bunt geschecktes Huhn in London nach Anlaufstellen zum Verkauf Ausschau hält - die Britin trägt den Film ständig mit und sackte somit viele Auszeichnungen ein. Doch nicht nur sie, sondern auch der erfolgreiche Komiker Graig Ferguson kann hier überzeugen, ebenso wie weitere Nebenrollen, seien es u.a. Martin Clunes als Kifferkollege und Dorfarzt Dr. Bamford oder natürlich Tchéky Karyo, die ihren Rollen auf verrückte oder verschmitzte Weise Leben einhauchen.

DVD: Der Beitrag im Double Feature zusammen mit "Lang lebe Ned Devine" ist nicht nur im Storyinhalt gelungen, sondern auch angemessen ausgestattet. Ein Making-Of und "Hinter den Kulissen"-Feature sind da genau so enthalten wie diverse Trailer. Darüber hinaus geht die Bildqualität völlig in Ordnung, bemessen am üblichen Bildformat.

Fazit

"Grasgeflüster" spricht nicht nur Insider und pupertierende Drogenkonsumenten an, sondern ist auch ein bisschen Drama sowie Lovestory, das mehrere Zielgruppen anspricht. Die grundsolide und leicht verrückte Story präsentiert sich überaus unterhaltsam und funktioniert durch sein engagiertes Schauspielerensemble sogar noch besser. Da die Inszenierung darüber hinaus mehr als beachtlich ausfällt und den Plot vorantreibt, ist diese Komödie ein spaßiger, wenn auch kleinbürgerlicher Zeitvertreib geworden.

Kritik: Sascha Wuttke

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