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Inhalt

Der Reporter Irwin Fletcher erbt von seiner Tante eine Plantage in den amerikanischen Südstaaten. Er träumt von einer prunkvollen Villa mit Dienern, findet jedoch eine Bruchbude vor. Seltsam nur, daß eine große Firma starkes Interesse an Fletchers Erbe zeigt. Er wäre kein Reporter, wenn er der Sache nicht auf den Grund gehen würde. Bei seinen Nachforschungen entdeckt er einen riesigen Umweltskandal.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Man musste schon Anhänger von Chevy Chase (Die schrillen Vier auf Achse) sein, um seinen Spaß mit dem inzwischen zum Kult avancierten Fletch – Der Troublemaker haben zu können. Die Kriminalkomödie von Michael Ritchie (Die Bären sind los) nämlich war voll und ganz auf ihren Star zugeschnitten und forcierte ein großes Schaulaufen des Komikers, dessen Hang, alles verbal ins Lächerliche zu ziehen, durchaus anstregend ausfallen konnte, denn: Egal, wie brenzlig die Situation auch schien, Fletch, der Selbstdarsteller, Süßholzraspler und Risikoreporter, hatte immer noch eine souveräne Sarkasmusspitze auf den Lippen parat, um das Geschehen salopp zu kommentieren. Mit Fletch – Der Tausendsassa hat sich dieser Umstand nun natürlich nicht geändert, der vier Jahre später entstandenen Fortsetzung allerdings fehlt es an Tempo und Esprit, um dem Vorgänger ebenbürtig zu sein.

Nachdem sich Fletch in der Eröffnung als blondgelockte Putzfrau verkleidet daran zu schaffen machte, eine mafiöse Verbindung auffliegen zu lassen, erwartet hn die frohe Botschaft, eine Immobilie im Süden der USA geerbt zu haben. Er schmeißt seinen Job in der Redaktion hin und bricht ins schwüle Louisiana auf, um sich um die Plantage, die ihm seine Tante vermacht hat, zu kümmern. Der beste Gag, den Fletch – Der Tausendsassa aufbieten kann, stellt dann auch direkt eine Traumsequenz auf dem Flug zur neuen Unterkunft dar, in der sich Fletch selbst als schillernden Plantagenbesitzer sieht und zusammen mit seinen Arbeitern den Oscar-prämierten Song Zip-a-Dee-Doo-Dah aus Walt Disneys Onkel Remus' Wunderland zum Besten gibt. Daraufhin sind nicht nur laute Lacher, sondern auch leises Schmunzeln Mangelware. 

Wo Fletch – Der Troublemaker noch als quirlige Hommage an den Film noir funktionierte, dessen stilsichere und temporeiche Regie für 90 Minuten schmissigen Investigativjournalismus sorgte, ist Fletch – Der Tausendsassa noch nur ein lauwarmer Aufguss, der sich einzig und allein auf den spielfreudigen Auftritt von Chevy Chase verlassen kann. Der präsentiert sich erneut als abgeklärter Verwandlungskünstler mit unerschöpflichen Sprücherepertoire, kann das vorsehbaren Kriminalgeplänkel aus der Feder von Gregory Mcdonald und Leon Capetanos aber auch nicht weiter davor bewahren, zur wenig kreativen Nummernrevue zu verkommen. Das konspirative Geflecht, welches einen TV-Prediger (R. Lee Ermey, Full Metal Jacket), durchtriebene Anwälte und ein geheimes Giftmülldepot umfasst, wird von Regisseur Michael Ritchie indes niemals mit der erzählerischen Dringlichkeit ausstaffiert, um dem Zuschauer wirklich mit einer Idee von Spannung in Berührung kommen zu lassen. Dröge.

Fazit

Wo "Fletch - Der Troublemaker" noch als schmissige Kriminalkomödie vollkommen zu Recht zu einem Kultfilm der 1980er Jahre avancieren konnte, ist die Fortsetzung nur noch ein lauwarmer Aufguss, dem Tempo und Esprit nahezu vollkommen abgehen. Chevy Chase zeigt sich in der Hauptrolle erneut ungemein spielfreudig und reißt den Film gekonnt an sich, das Drehbuch und die Regie allerdings erweisen sich als wenig inspiriert. Immerhin der Score von "Beverly Hills Cop"-Komponist Harold Faltermeyer kann sich erneut hören lassen.

Kritik: Pascal Reis

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