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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der 20-jährige Kwame schürft in geheimen Minen Saphire. Ein unerwartetes Ereignis führt ihn zurück in seine Heimatstadt. Hier wird er mit der zügellosen Korruption konfrontiert, die sein Land beherrscht, und muss eine Entscheidung treffen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eine Puppentheater-Figur, deren Faust sich wie zum Protestaufruf hebt. Ein Platte mit panafrikanischer Musik, deren Rotieren den grausamen Kreislauf einer sich beständig wiederholenden Geschichte versinnbildlicht. Tote Freunde, deren geisterhafte Präsenz die Lebenden an ihre Unfreiheit im eigenen Land erinnert. Es gibt in Luck Razanajaonas sozialkritischem Spielfilmdebüt ein paar dieser markanten Momente, die andeuten, welches Potenzial in der Mischung aus harschem Jugenddrama und rebellischer Geschichtslektion steckt. 

Doch über die mehr als zehn Jahre, die der madagassische Regisseur und drei Autoren an der Story um den jungen Edelstein-Gräber Kwame (Delanoël Parista Sambo) arbeitete, verlor sich der Fokus des thematisch ebenso ambitionierten wie ausufernden Plots. Darin bringt der brutale Tod seines besten Freundes (Dominique Toditsara) Kwame zurück in seine Heimatstadt, wo er mit der Musik seines ermordeten Vaters seine Wurzeln im Widerstand entdeckt. 

Unter dem sorgenvollen Blick seiner Mutter (Laurette Ramasinjanahary) gerät der seine naiven Träume vom schnellen Geld abschüttelnde Protagonist zwischen die Fronten eines korrupten Regimes. Es ist das gleiche alte Lied von Unterdrückung und der schwierigen Wahl zwischen Opportunismus und Widerstand, das damals sein Vater sang. Doch die evokativen musischen Metaphern und ausdrucksstarken Songs bleiben Randklänge, übertönt von dramaturgischen Dissonanzen einer im revolutionären Rausch verlorenen Erzählung.

Fazit

Als eine der ambitioniertesten madagassischen Filmproduktionen der letzten Jahre hat Luck Razanajaona unbeständiges Coming-of-Age-Drama ähnlich widersprüchliche Ideale wie sein junger Held. Doch nicht nur dem Hauptdarsteller fehlt die Souveränität, dem unsteten Protagonisten Kontur zu geben. Mystische, mythische und musikalische Motive kollidieren mit Tendenzen zum politischen Message-Movie. Im hektischen Wechsel zwischen Genres lässt die impulsive Inszenierung kaum Raum für Atmosphäre und mündet dramatisch und dramaturgisch in Chaos. 

Kritik: Lida Bach

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