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Die Bande von Whitey Harbin hat dreimal hintereinander die Löhne der Bahnarbeiter gestohlen, die nun drohen die Baustelle zu verlassen. Um das zu verhindern wird der erfahrene, bereits früher für die Gesellschaft tätige Grant McLaine engagiert, um diesmal das Geld sicher an seinen Bestimmungsort zu bringen. Diesen verbindet jedoch mit einem Bandenmitglied, dem flinken Revolverheld „Utica Kid“, eine gemeinsame Vergangenheit, die ihm vor einen moralischen Zwiespalt stellt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

James Stewart (Meuterei am Schlangenfluss) schwingt sich auch mit fast 50 Jahren unermüdlich in den Sattel und jeder Westernfan darf da ruhig die Hoffnung auf einen weiteren, gelungenen Genre-Beitrag hegen. Zudem, wenn die Geschichte im Grunde einiges an Konfliktpotenzial und eine reizvolle Dramaturgie beinhaltet. Die Uhr ist abgelaufen vom hauptsächlich im TV tätigen Regisseur James Neilson (Der Millionenschatz) hat alle Möglichkeiten, bietet leider im Resultat nicht mehr als sehr hübsch angerichteter, generischer Standard, der somit unfreiwillig deutlich klar macht, warum dem typischen Hollywood-Western im darauffolgenden Jahrzehnt von der europäischen Schmuddel-Konkurrenz der Rang abgeritten wurde.

Im farbenfrohen 50er-Technicolor präsentiert sich der Film zugegeben enorm bildgewaltig, protzt mit teils erlesenen Aufnahmen und kann sich im wahrsten Sinne des Wortes auch heute noch unbestritten sehen lassen. Mit tollen Landschaftsimpressionen und aufwändigem Setdesign weiß Die Uhr ist abgelaufen eindrucksvoll zu glänzen, James Stewart als darstellerisches Zugpferd vorm Karren, damit kommt man schon mal über die ersten Hürden. Optisch und ästhetisch eine ganz feine Sache, stilistisch ist das aber kaum mehr als spießiges Keep-Smiling-Unterhaltungskino seiner Zeit, dass mit der recht vernünftigen Prämisse erstaunlich wenig anfangen kann. Stewart packt nicht nur zu Beginn gerne mal seine Quetschkommode aus, trällert zur lehrreichen Kinderunterhaltung zwischendurch aus voller Brust „Follow the River“ und das passt wiederum prima zum sonstigen Pathos, mit dem hier durchgehend kräftig um sich geworfen wird. Der Score von Dimitri Tiomkin schmettert andauernd derartig los, als würde selbst in den banalsten Momenten gerade ein vierstündiges Epos auf seinen theatralischen Höhepunkt zusteuern.

Paradox dazu, dass das Szenario viel zu harmlos vonstattengeht. Das niemand so richtig Angst (oder nur Respekt) vor Whitey und seinem Gesindel hat ist kein Wunder, die wirken maximal wie ungezogene Bengel die sich selbst das Lächeln kaum verkneifen können. Und „Utica Kid“ (Audie Murphy, Auf der Kugel stand kein Name), die eigentlich interessante Figur im Kreis der Schurken, könnte so auch in jedem 50er-Jahre-Halbstarkenfilm mitspielen, müsste nur den Cowboyhut abnehmen, das restliche Outfit kommt so schon hin. Viel Grund zur Klage, dennoch lässt sich der Film anschauen, er ist halt nur extrem ein Kind seiner Zeit, was aus heutiger Sicht nicht unbedingt immer positiv ausfallen muss. James Stewart und die wunderbaren Bilder wissen zu gefallen, kurzweilig ist das Ganze schon, zu mehr als einem nostalgischen Ausflug in die gute, alte und harmlose Wild-West-Romantik - in der die Helden gerne ein Liedchen beisteuern wenn noch Zeit ist -, reicht es inzwischen nicht mehr.

Fazit

Hübsch anzusehen, dieser aufwändig und hochwertig produzierte Western der alten Schule, der an seiner zu heiteren und verhältnismäßig unpassend entspannten Grundstimmung krankt. Der Film traut sich einfach nicht aus der braven Wohlfühlzone der 50er hervor, trabt lieber sicher in den Sonnenuntergang und bietet somit nicht mehr als erprobte, zu biedere Durchschnittskost.

Kritik: Jacko Kunze

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