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Inhalt

Bei einem Londonaufenthalt verhindert der ehemalige CIA Agent Jack Ryan einen terroristischen Anschlag auf ein Mitglied des britischen Königshauses. Jack Ryan tötet einen der Attentäter - und zieht damit den mörderischen Zorn dessen Bruders, Sean Miller auf sich. Als Miller verhaftet wird, schwört er vor laufenden Kameras Ryan ewige Rache. Kaum ist Ryan mit seiner Familie nach Washington zurückgekehrt, erfährt er von der Flucht seines gefährlichen Verfolgers aus dem britischen Staatsgefängnis. Wenig später kann Ryan selbst dem Angriff eines Attentäters knapp entgehen, doch seine Frau wird auf der Autobahn beschossen und in einen Unfall verwickelt, bei dem Ryans Tochter schwer verletzt wird. Ryan entschließt sich, die Organisation der CIA zu nutzen, um den Attentäter zu fassen ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Eigentlich sollte der Aufenthalt in London für Jack Ryan (Harrison Ford, Das Imperium schlägt zurück) und seine Familie ein entspannter werden: Zwar ist der ehemalige CIA-Analyst aus Arbeitsgründen in die englische Hauptstadt gereist, das Hauptaugenmerk sollte aber vor allem darauf liegen, den Kopf endlich mal wieder freizubekommen, die Vorzüge eines noblen Hotels zu genießen und in den Genuss der Sehenswürdigkeiten der altehrwürdigen Metropole zu kommen. Es vergehen keine zehn Minuten, bis Die Stunde der Patrioten aufzeigt, dass dieses Vorhaben nicht vollends aufgehen wird, denn schon bald werden sich Jack Ryan und seine Liebsten inmitten eines Attentats auf den britischen Nordirland-Minster Lord Holmes wiederfinden. Allein diese Eröffnung genügt dem Film, um nicht nur alle Fronten zu klären, sondern auch, um Jack Ryan aufs Wesentlichste zu charakterisieren.

Denn auch wenn sich Jack nicht mehr im bezahlten Dienst der CIA befindet, hat er doch trotzdem nichts von dem eingebüßt, was sich hier wohl am ehesten als amerikanisches Pflichtbewusstsein beschreiben lässt. Geistesgegenwärtig schreitet er im Angesicht des Anschlags zur Tat, streckt einige der Terroristen im Zuge eines Schusswechsels gekonnt nieder und fängt sich auch noch selber eine Kugel ein – so, wie es sich für einen echten Helden nun mal geziemt. Dass Jack bei dem Feuergefecht auch den Bruder des super-militanten Sean Miller (Sean Bean, Der Herr der Ringe: Die Gefährten) getötet hat, legt den Grundstein für das Szenario, mit dem Regisseur Phillip Noyce (Der Knochenjäger) seine Zuschauerschaft über eine Laufzeit von knapp zwei Stunden konfrontiert: Es geht um Rache, um alttestamentarische Vergeltungsgelüste.

Der politische Kontext, nämlich der Nordirlandkonflikt, der sich über fast dreißig Jahre zog, ist nur ein Vorwand, um Sean Miller einem Geschwader zuzuordnen, das sich durch eine extreme Radikalität auszeichnet – in diesem Fall eben eine Splittergruppe der IRA. Die Stunde der Patrioten, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Tom Clancy, fokussiert sich auf das Duell zweier Männer, die alles dafür tun würden, um ihre Familien zu beschützen (oder eben ihren Tod zu vergelten). Dadurch verliert der Film viel an erzählerischer Zugkraft, weil nicht nur der Ausgang dieses Mano-a-Mano-Kampfes von Beginn an absolut gewiss ist, sondern auch, weil dem Drehbuch die nötige Differenziertheit fehlt. Ein Beispiel dafür ist, dass Jack Ryan sich zurück in den Schoß der CIA begibt, man sich hier aber augenscheinlich nie die Finger dreckig macht.

Eine der wenigen bedrückenden Szenen in Die Stunde der Patrioten ist jene, in dem der britische Special Air Service ein Wüstencamp dem Erdboden gleich macht, während Jack Ryan und seine Kollegen (u.a. besetzt mit James Earl Jones, Der König der Löwen) dem Geschehen auf einem Bildschirm via Satellitenübertragung folgen. Ein Moment, der durch seine gespenstische Stille stetig an beunruhigender Kraft zunimmt, letztlich aber auch nur noch einmal unterstreicht, dass es nicht die CIA ist, die sich für solche schmutzige Arbeit – und das ist diese Form moderner Kriegsführung fraglos - hergibt. Ohnehin erscheint Die Stunde der Patrioten immer wieder wie ein Hohelied auf den Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten. Sicherlich gibt es auch Verräter in den eigenen Reihen, aber im Großen und Ganzen wird hier ehrenwertes und ausschließlich wichtiges Werk vollrichtet.

Das hinterlässt einen faden Beigeschmack auf der Zunge, denn reflektiert geht Die Stunde der Patrioten mit der amerikanischen Machtpolitik sicherlich nicht um. Die Stunde der Patrioten funktioniert dann, wenn Phillip Noyce dem altmodischen Thriller-Kino frönen kann; wenn Jack Ryan Verfolger abschütteln muss, Dokumente studiert und dem Klima der Bedrohung, welches von dem rachedurstigen Sean Miller ausgeht, ein Stück weit ausgeliefert ist, weil er nicht weiß, wann und wo dieser Mann angreifen wird. Genau dann ist der Film angenehm klassisch und nicht nur ermüdend rückständig. Harrison Ford bringt indes die nötige Präsenz mit, um Die Stunde der Patrioten auch über seine hüftsteifen Passagen hinweg zu tragen, während Sean Bean in der Rolle der terroristischen Reißbrettfigur vor allem damit beschäftigt ist, seine Stirn in Zornesfalten zu legen.

Fazit

Mit "Die Stunde der Patrioten" liefert Regisseur Phillip Noyce einen in seinen besten Momenten angenehm klassischen Thriller ab, der nach und nach auf das Duell zweier auf Rache sinnender Männer hinausläuft. Das Problem an der Literaturverfilmung aber ist, dass sie sich nur selten differenziert gibt und keinerlei Reflexionvermögen im Umgang mit der amerikanischen Machtpolitik aufweist. Wenn "Die Stunde der Patrioten" nur altmodisch gewesen wäre, hätte man hier solide zwei Stunden verbringen können, so aber ist der ohenhin durchweg vorhersehbare Film leider auch oftmals ziemlich rückständig.

Kritik: Pascal Reis

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