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Ein Wiedersehen mit der Antarktis: Zwölf Jahre, nachdem Regisseur Luc Jacquet mit seinem Dokumentarfilm "Die Reise der Pinguine" den Oscar® gewann, kehrt er in die Heimat der Kaiserpinguine zurück. Die Faszination für die einzigartigen Bewohner der Antarktis hat Jacquet nie losgelassen, und so organisierte er erneut eine Expedition ins ewige Eis, die sich im Herbst 2015 auf den Weg machte, über Monate hinweg unter extremsten Bedingungen das Leben in diesem einzigartigen Ökosystem zu filmen, das wie kaum ein anderes unmittelbar vom Klimawandel bedroht wird.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Pinguine sind an Gleichmut wohl wahrlich zu übertreffen. Trotz aller Widrigkeiten, eisiger Kälte und einer drastisch lebensfeindlichen Umwelt: Hier gibt es Geschichten zu entdecken, die voller Hoffnung und Wärme stecken. Für Regisseur Luc Jacquet (Das Geheimnis der Bäume) Grund genug gleich mehrere Expeditionen in die Arktis zu starten, um nicht nur die Kaiserpinguine auf beeindruckende Weise einzufangen, sondern auch eine ökologische Botschaft zu verfassen. Schließlich folgte so im Jahre 2005 mit Die Reise der Pinguine eine wunderschöne Odyssee, die eine wenn auch kitschige Familiengeschichte bereithält, die zu bewegen weiß. Millionen Zuschauer, internationale Anerkennung und den Oscar für den besten Dokumentarfilm waren der Lohn. Doch Luc Jacquet will mit seinen eindringlichen Bildern noch mehr bewirken, was beispielsweise seine Dokumentation Zwischen Himmel und Eis über die globale Erwärmung im Jahre 2015 zeigte. Umso verwunderlicher ist es da, dass gerade die Rückkehr zu seinen Wurzeln – mit Die Reise der Pinguine 2 – doch sehr oberflächlich geraten ist. Denn trotz visuell atemberaubender Bilder, bleibt eine Botschaft aus.

Was Regisseur Luc Jacquet vor allem kann sind intime wie eindrucksvolle Bilder kreieren: Mit seiner erneut monatelangen Expedition in das ewige Eis, zeigt er erneut, was mit moderner Technologie alles möglich ist. Die eisigen wie wunderschönen Bilder, gedreht mit Drohnen, Tauchboten, 4K-Optik und modernen Standbildkameras, geben ein hautnahes Gefühl vom Leben der Kaiserpinguine. Geprägt von einem unbändigen Überlebenswillen, sind es gerade diese Momente die im Gedächtnis bleiben. Wenn die Pinguin-Kolonie um das nackte Überleben kämpft und sich regelrecht solidarisch miteinander zu einem Organismus erwächst. Wenn die Mysterien der Pinguine vollends zum Tragen kommen und wie schon 2005 deutlich wird, dass noch wenig Verständnis für das Leben der Pinguine vorhanden ist. Wie finden beispielsweise die Pinguine immer wieder den Weg zu ihren Kolonien – über teils 80 Kilometer hinweg? Wie ist es möglich, dass sich die jeweiligen innigen Familien immer wiederfinden und sich aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs kümmern? All diese Rätsel werden hier wieder präsent und am Ende gibt es erneut eine Geschichte zu bestaunen, die an Herz kaum zu überbieten ist. Und dennoch: Viel Neues gibt es nicht mehr zu entdecken.

Genau hier kommt dann auch das große „aber“ von Die Reise der Pinguine 2: Die globale Erwärmung und steigende Wasserstände sorgen mehr und mehr für teils katastrophale Nachrichten. Alleine im Oktober 2017 verhungerten in einer Adelie-Pinguin-Kolonie rund 18000 Küken, da sich – und hier sind sich Wissenschaftler einig – aufgrund der Erwärmung der Weg zu drastisch für die Eltern erhöhte. Tragisch, erschreckend und nur ein Beispiel von vielen, wie schnell und drastisch sich zurzeit die Umwelt verändert. Im Film selbst bleibt dies aber nur eine kleine Randnotiz. Alles wirkt in Ordnung. Ein alltäglicher Überlebenskampf ohne große Änderung. So bleibt am Ende nur das Gefühl zurück, erneut eine schöne Geschichte erleben zu können, aber ohne richtige Botschaft. Visuell einmalig, bestechend und erzählerisch gelungen, aber nicht mehr. Schade. Allerdings engagiert sich Luc Jacquet weiter stark für die Antarktis und begleitet regelmäßig weitere Exkursionen in das unwirkliche Eis. Es bleibt also zu hoffen, dass filmisch noch einmal ein eindringlicherer Aufruf folgen wird.


Fazit

"Die Reise der Pinguine 2 - Der Weg des Lebens" ist erneut eine fantastische visuell eindringliche Reise in die Antarktis und damit zu den herzerwärmenden Kaiserpinguinen, die wohl wie kaum ein anderes Lebewesen stellvertretend für die Schönheit dieser Welt stehen. Jedoch wiederholt sich Regisseur Luc Jacquet doch sehr mit seiner Erzählung, ohne dem Zuschauer eine neue Perspektive zu bieten. Angesichts der immer größer werdenden Zerstörung des ewigen Eises, ist dies eine klar vertane Chance.

Kritik: Thomas Repenning

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