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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der Paläontologe Dr. Rick Marshall (Will Ferrell) behauptet, dass es ein Paralleluniversum gebe, in das er mit einem selbstgebauten Apparat reisen könne. Seine Assistentin Holly (Anna Friel) bedrängt ihn, die Maschine zu testen. Prompt werden Rick, Holly und Outdoor-Freak Will (Danny McBride) in eine andere Dimension katapultiert, wo monströse Dinos noch quicklebendig sind.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Älteren werden sich eventuell erinnern: Land of the Lost bzw. Im Land der Saurier war eine relativ kurzlebige, dennoch popkulturell erstaunlich prägnante Serie der 70er Jahre, die in den 80ern auch im deutschen Fernsehen dem einen oder anderen Kind einen eskapistischen Zeitvertreib generierte. Die dünne Handlung drehte sich um einen Familienvater namens Rick Marshall, der während eines Sturms gemeinsam mit seinen beiden Kindern durch ein Schlauchboot in einer prähistorisch-phantastische Welt strandete, inmitten von Sauriern, freundlichen Primaten und mysteriösen, extraterrestrisch anmutenden Echsen-Menschen. Dort erlebten sie von Folge zu Folge wenig kohärente, leicht konfuse Abenteuer, was damals und besonders durch Kinderaugen dennoch sehr faszinierend mit anzusehen war. Heute läuft das nicht mehr im Fernsehen oder bei bekannten Streaming-Diensten – wohl nicht ohne Grund, denn dazu gehört eine gehörige Portion Zeitgeist und Nostalgie. Nichtsdestotrotz klang eine große Kinoadaption wohl 2009 wie eine gute Idee und ganz ehrlich: Grundsätzlich kann man das sogar machen, gerade mit einem Alleinunterhalter wie Will Ferrell (Casa de mi Padre) in der Hauptrolle, der wahrscheinlich selbst einst ein Fan der Originalserie war. Das Resultat sieht dann leider überwiegend so aus, als wäre man mit dieser (durchaus kniffligen) Aufgabe heillos überfordert gewesen.

Obgleich Will Ferrell wirklich jeden Film aufwertet und er allein der einzige Grund ist, zumindest mal einen heimlichen Blick auf diesen (erneuten) Boxoffice-Totalschaden zu werfen, das ist einfach nicht seine Rolle. Wie gesagt, er wertet sie so gut es geht auf und es gibt immer mal diese Magic-Will-Moments, aber hier auch nur sehr gedrosselt bzw. angeleint. Mit einem anderen Hans Wurst wäre das hingegen rein gar nichts. Dafür sind die Gags viel zu mager und der gesamte Plot viel zu willkürlich zusammen geschustert. Der gesamte Film schwankt immer wieder von eigentlich ganz passabler Hommage hin zum Versagen am (möglichen) Zielpublikum vorbei. Fans der Serie werden einige Anspielungen registrieren und diverse Dinge wiedererkennen, wirklich amüsant oder originell sind sie deshalb trotzdem nicht. Es wirkt eher wie ein Zugeständnis, quasi eine Rechtfertigung, damit man mit der Marke hausieren gehen darf. Ähnlich verhält es sich mit Will Ferrell, der sich nach Leibeskräften abrackert, aber überwiegend eben mit dem vorgegebenen Material arbeiten muss und nur gelegentlich erkennbar sein Impro-Talent einbringen darf. Das sind dann auch spielend die besten Szenen, der Rest ist irgendwie so eine Kuddelmuddel wie die gesamte Dimension.

Etwas hiervon, etwas davon. Einerseits so bewusst uriges Setpieces und Masken wie in den 70ern, gemischt mit (durchaus ordentlichem) CGI für teuer Geld, was zusammen gar nicht harmoniert. Mal gibt es ironische Ausreißer, generell ist das aber eher zweckdienlicher Klamauk. Zugpferd Will Ferrell ist stets bemüht – was das heißt, wissen wohl die Meisten. An ihm liegt es nicht, der Aufwand ist auch fast überflüssig groß, denn gerade in der bewussten Reduzierung hätten man hier viel generieren können. Die alte Serie war nun wirklich nicht gut, hatte aber einen abenteuerlichen Trash-Charme. Die fast vergessene Welt deutet an, das bemerkt zu haben. Setzt es aber gleichzeitig nicht um. Will lieber die breite Maße abgreifen, hat aber keine Ahnung wie man beides unter einen Hut bekommen kann. So wirkt das Gesamtprodukt am Ende eigentlich komplett verzichtbar, kann lediglich durch kontextlose Fragmente mal ein Grinsen erzeugen.

Fazit

Weder Fisch noch Fleisch. Fans der Serie werden etwas wiedererkennen, aber nicht neu lieben lernen. Nichtkenner sehen eine konfuse Sci-Fi-Abenteuer-Komödie mit manchmal mittelmäßigen bis überwiegend verpuffenden Gags und einem gnadenlos verschwendeten Hauptdarsteller, der trotzdem allein die Kohlen aus dem Feuer holen muss. Zum Durchrauschen und drei Mal Grinsen in Ordnung, in seinem Potential beinah fahrlässig vergeudet.

Kritik: Jacko Kunze

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