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Inhalt

Erin Bell arbeitet als Polizistin in Los Angeles und muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Als junge LAPD-Undercover-Ermittlerin hatte sie vor langer Zeit eine kultähnliche Gang infiltriert - mit tragischen Konsequenzen. Als der Anführer dieser Gruppe nach Jahren wieder auftaucht, muss sie die Beziehungen von damals erneut aufleben lassen, um so ihrer Geschichte und ihren Dämonen erneut ins Auge sehen, die sie so dauerhaft gezeichnet haben. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Anfang von Karyn Kusamas (Jennifer's Body - Jungs nach ihrem Geschmack) neuestem Film Destroyer könnte in einem anderen Film zugleich das Ende bedeuten. Zu sehen ist die von Nicole Kidman (Stoker) gespielte Polizistin Erin, die in ihrem Auto unter der Brücke einer Autobahn irgendwo in Los Angeles sitzt und augenscheinlich den letzten Zügen ihres Lebens entgegenblickt. Die Hitze der Sonne brennt ihr ins Gesicht, welches ohnehin so ausgelaugt und verbraucht erscheint, als hätte die Protagonistin bereits mehr als ein Leben in Anspruch genommen. Genau dieses Gefühl, das Erin in diesem Moment sowie in vielen anderen Momenten verspürt, wollte die Regisseurin laut eigener Aussage auf die gesamte Atmosphäre des Films übertragen. Destroyer soll sich für den Zuschauer so anfühlen, als würde dieser selbst in einem Auto sitzen, das während einer besonders heißen Stoßzeit in der flirrenden Hitze von Los Angeles im Stau steckengeblieben ist und ein Vorankommen unmöglich macht.

Eine allerletzte Aussicht auf eine Art des Vorankommens ist es allerdings, wodurch Erin nach der anfänglichen Szene doch noch aus ihrem Auto steigt. Ganz in der Nähe ist eine Leiche aufgefunden worden, ohne Ausweis und damit ohne Identität. Nur drei schwarze kleine Kreise, die das männliche Opfer als Tätowierung im Nacken trägt, und ein lilagefärbter 100-Dollar-Schein genügen der Polizistin hingegen, um eine alte Fährte wiederaufzunehmen, die sie tief in ihre Vergangenheit zurückführt. Was hier geschehen ist, als Erin noch eine ambitionierte Ermittlerin war, die zusammen mit ihrem Partner Chris verdeckt in die Verbrecher-Crew des kultähnlichen Anführers Silas eingeschleust wurde, enthüllt Kusama in ihrer Mischung aus elegisch langsamen Charakterdrama und Neo-Noir-Crime-Thriller nur stückweise durch regelmäßig eingestreute Rückblenden.

Viel bedeutender als der Blick zurück ist für die Regisseurin der unentwegte Blick in das Gesicht ihrer Hauptdarstellerin. Kidman, die für ihre Hauptrolle der sichtlich gebrochenen, lebensmüden Polizistin mithilfe von Make-Up und einer Perücke besonders unansehnlich hergerichtet wurde, durchläuft für Destroyer eine ähnliche Wandlung wie damals Charlize Theron (Tully) für ihre Rolle der heruntergekommenen Prostituierten und Mörderin in Monster. Während Kidmans Erin jegliche zwischenmenschlichen Fäden gekappt zu haben scheint, besteht ihr einziger Anker für einen restlichen Funken von Verantwortung aus ihrer jugendlichen Tochter Shelby. Längst droht ihr das 16-jährige Mädchen, welches in der Schule versagt und sich mit einem fragwürdigen Freund herumtreibt, jedoch schon zu entgleiten. Nur in dem Versuch, mit ihrer fatalen Vergangenheit endlich abschließen zu können, erkennt die Protagonistin womöglich einen Weg, um die Zukunft ihrer Tochter abzusichern.

Dabei pendelt Destroyer, der in seiner grundlegenden Stimmung stark an atmosphärische Grundpfeiler aus der 1. und 2. Staffel der HBO-Serie True Detective erinnert, über die meiste Zeit der zwei Stunden hinweg zwischen behäbiger Charakterstudie und formelhaftem Krimi-Plot hin und her. Während Kusama die verwinkelten Freeways, karg eingerichteten Wohnungen und bei Nacht mit hellen Neonschriftzügen anliegender Bars durchleuchteten Straßenzüge von Los Angeles als urbanes Netz in Erins Unterbewusstsein gestaltet und sich der Psyche der Protagonistin mittels eingestreuter Erinnerungsfetzen zersplittert und chaotisch nähert, wird auch mit diesem Streifen wieder einmal deutlich, dass die Regisseurin nur so stark ist wie das Drehbuch, das sie verfilmt. Gerade ihr vorheriges Werk The Invitation zeigte Kusama als versierte Thriller-Handwerkerin, die das mit leisen Hinweisen, verstörenden Andeutungen und schließlich kathartisch implodierender Gewissheit versehene Drehbuch von Phil Hay und Matt Manfredi erstaunlich dicht und voller unaushaltbarer Anspannung in Szene setzte.

Ein ähnlich lobendes Urteil lässt sich für Destroyer, dessen Drehbuch ebenfalls wieder von Hay und Manfredi geschrieben wurde, bedauerlicherweise nicht mehr finden. Bei dem Versuch, die Erklärung für die gegenwärtig gebrochene, rätselhafte Verfassung der Protagonistin möglichst lange hinauszuzögern und mit einer Auflösung zu rechtfertigen, die kaum überrascht, erweist sich Kusamas Film als dramaturgisch schleppender, ansonsten viel zu generischer Gang durch Kriminalfilm-Klischees und Hardboiled-Stereotypen. So verletzlich und abgekämpft die Hauptdarstellerin Erin auch anlegt und verkörpert, so konventionell und altbacken mutet ihre Figur der stoischen, harten Ermittlerin im Angesicht einer gnadenlosen Welt ohne Gefühle letztlich an. Ein geradlinig-packender Schusswechsel in der Mitte des Films soll den Zuschauer ebenso wie Erin zwischen Vergangenheit und Gegenwart kurzzeitig wieder auf den Boden der Realität zurückführen. Ganz zum Schluss gelangen beide, die Ermittlerin und das Publikum, jedoch nur wieder zu einem Ende, das den Anfang bedeutet.

Fazit

Karyn Kusamas "Destroyer" lebt vor allem durch die einnehmend intensive Darstellung von Hauptdarstellerin Nicole Kidman in der Rolle der verlebten, abgekämpften Polizistin sowie die atmosphärisch dichte Inszenierung der Regisseurin. Im Vergleich zu Kusamas hervorragendem vorherigen Thriller "The Invitation" entpuppt sich "Destroyer" aber bedauerlicherweise als dramaturgisch überaus schleppende Ansammlung von Krimi-Klischees und eindimensionalen Stereotypen. Auch die nicht chronologische Erzählstruktur zwischen Vergangenheit und Gegenwart läuft schlussendlich auf eine emotional wenig bewegende, da unterentwickelte Pointe hinaus, die ebenso vorhersehbar ausfällt wie sie unnötig in die Länge gezogen wurde.

Kritik: Patrick Reinbott

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