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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Bei ihrem Urlaub in der Karibik entdeckt Miss Marple einen ihr vertrauten Gast im Hotel, der wenig später von einem skrupellosen Mörder vergiftet wird. Da sie das Detektivspielen auch im Urlaub nicht lassen kann, macht sie sich sogleich an die Aufklärung des Falles.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bei der immensen Anzahl an Veröffentlichungen, die Agatha Christie (Das krumme Haus) vorzuweisen hat, verwundert es nicht, dass einem manche Geschichten wahnsinnig bekannt vorkommen: Das Mörderfoto - oder auch die Romanvorlage "Karibische Affäre" - fühlt sich ein wenig so an, als wäre er ein Versatzstück verschiedenster Elemente aus anderen Geschichten der Kultautorin. Da ist der untergründige Mikrokosmos aus Mord im Orient Express,  die Stimmung eines Tod auf dem Nil und die Affären im Hintergrund sowie eine Kultfigur, deren Urlaub unliebsam gestört wird, aus Das Böse unter der Sonne. Im Kern geht es um Miss Marple, die bei einer Karibikreise auf einen mysteriösen Mordfall trifft. Während alle anderen Anwesenden des Hotel Resorts die Todesursache auf ein Blutdruckproblem schieben, ahnt sie natürlich, dass die Lösung ganz woanders liegen muss. 

Nun gehören konservativer Idealismus, piekfeine Gesellschaften, die Leichen im Keller haben, und Whodunit-Plots in unterschiedlichen Settings wohl zu Christies Hauptmotiven, die bis heute noch (unter anderem in Anlehnung an sie selbst) das ganze Genre prägen. Es ist vor allem die Kombination einer konventionellen TV-Verfilmung und einer Geschichte der Krimi-Autorin, die an so vielen Stellen an deutlich eindrucksvollere Erzählungen ihrerselbst erinnert, die Das Mörderfoto zu einer eher lustlosen Erfahrung machen. Helen Hayes (Mord mit doppelten Boden) spielt darin eine eher träge Miss Marple, die weder an den Witz noch an die feministischen Wortfechtereien einer Margaret Rutherford (Mörder ahoi!) heranreicht.  Sie verkörpert viel eher einen liebevoll-altmodischen Blick auf ihr Umfeld, das sie nicht so ganz zu verstehen scheint. Diese eher zurückhaltende Interpretation der Figur kann den Whodunit-Plot allerdings nicht über die gesamte Lauflänge hinweg tragen. 

So plätschert der Film von Anfang an vor sich hin, erinnert viel mehr an gelungenere Adaptionen der Krimi-Ikone und lädt bestenfalls zum Wohlfühlen ein: Sowohl die wenig überraschende Auflösung, als auch der spannungsfreie Weg dorthin, der seinen Plot kaum aufarbeitet, sondern lediglich nach Vorschrift vorträgt, können höchstens überzeugen, wenn man allzu vernarrt in den Grundton der Krimis von Agatha Christie ist. Diese oftmals naiv dreinblickende Mixtur aus Harmonie und Anstand, die vor allem bei ihren ruhigeren Geschichten zu finden ist, trifft der Film zumindest gekonnt und vielleicht sollte man sich mit diesen Bemerkungen auch verflüchtigen und Liebhabern dieses unschuldige Vergnügen lassen. 

Fazit

"Das Mörderfoto" ist ein allzu gemütlicher Whodunit-Krimi, der wohl nur sein Zielpublikum einigermaßen zu bedienen vermag, darüber hinaus aber sowohl dem erfahrenen Krimi-Liebhaber, als auch dem Cineasten kaum etwas zu bieten hat. Dazu ist der Plot zu uninspieriert und die Inszenierung zu konventionell geraten. 

Kritik: Maximilian Knade

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