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Broadway-Queen Arlena (Diana Rigg) liegt erdrosselt am Strand einer griechischen Insel. Meisterdetektiv Hercule Poirot (Peter Ustinov) merkt schnell: Jeder der illustren Feriengäste hatte gute Gründe, die ­Diva zu töten…
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Agatha Christie Collection 3/3: Das Böse unter der Sonne

Der dritte und letzte Beitrag der Agatha Christie Collection beschwert und ein Wiedersehen mit Sir Peter Ustinov („Luther“) in seiner Paraderolle als belgischer (nicht französischer!) Schlaufuchs und Blitzmerker Hercule Poirot. Guy Hamilton (James Bond-Veteran, „Goldfinger“,„Diamantenfieber“,„Leben und sterben lassen“, „Der Mann mit dem goldenen Colt“) darf nach seinem mäßig prickelnden „Mord im Spiegel“ sich erneut an einer Adaption der britischen Kultautorin versuchen, mit deutlich mehr Erfolg. „Das Böse unter der Sonne“ – gleichzeitig der zweite Auftritt von Ustinov als Poirot nach „Tod auf dem Nil“ – funktioniert wesentlich besser und hat auch über die Jahre weniger verloren, zeigt die Qualitäten von Hamilton als Regisseur, wenngleich er nicht an die Klasse des ersten Ustinov-Vehikels herankommt.

Ohne lange auf der Stelle zu treten kommt der Film schnell auf die Christie-typische Ausgangslage zurück: Ein eingeschränkter Ort (diesmal weder Zug, noch Schiff, sondern eine Insel), eine Persona non grata (in dem Fall ein geldgeiles Luder, Diana Rigg, „Theater der Grauens“) und praktisch nur Leute, die ihr zu gerne den Hals umdrehen würden. Oh Wunder, genau das geschieht auch, aber es will ja wieder keiner gewesen sein. Da muss Hercule sein gottgegebenes Talent zum Schnüffeln, Bohren und Spekulieren wieder in die Waagschale werfen und am Ende standesgemäß alle Beteiligten in großer Runde zusammenkommen lassen, um vor versammelter Mannschaft stolz den Täter zu enthüllen. Würde nie jemand so machen, außer bei Agatha Christie oder Edgar Wallace, da ist das halt mal erlaubt. Daraus beziehen die Dinger auch ihren Charme und „Das Böse unter der Sonne“ hat davon durchaus einiges. Natürlich auch die Ecken und Kanten, an denen man sich prima reiben und stören kann. Dieser Film kann den groben Holzschnitt seiner Vorlage nicht ganz so elegant kaschieren wie „Tod auf dem Nil“ und wirkt deutlich pulpiger, ist in diesem Rahmen allerdings schon schnieke gemacht und weiß seine charakteristischen Mängel, seine Holzhammerfiguren mit einem stimmigen Erzählrhythmus und tollen Bildern gekonnt zu übertünchen.

Selbstredend ist der Cast abermals nicht von schlechten Eltern. Ustinov darf neben den bereits bei „Tod auf dem Nil“ aktiven Jane Birkin („Sieben Tote in den Augen der Katze“) und Maggie Smith („Harry Potter und der Halbblutprinz“) noch u.a. James Mason („Der Himmel soll warten“), Colin Blakely & Denis Quilley (beide „Mord im Orient Express“) oder Roddy McDowall („Planet der Affen“) verdächtigen, gerade letzterer ist ein Paradebeispiel für die Abziehbilderfiguren dieses Films. Der gibt den schwuppigen Verleger im Village People-Leichtmatrose-Look, mehr Klischee geht wirklich kaum. Trotzdem, Spaß macht das altbekannte Whodunit-Spielchen ohne Frage, dafür wird das Paket zu kurzweilig vorgetragen. Gerade die Bilder sind einfach so schön. Mallorca erweist sich als traumhafter Drehort, den der Regisseur – dort wohnhaft – erst bei den Produzenten durchboxen musste. Die Kulisse ist schon die halbe Miete, die gut aufgelegten Darsteller ¼, der Rest ergibt sich aus der Mischung von Quatsch, Rätselfreude und solider Inszenierung. Bei der Auflösung mag man, gerade aufgrund der Sicherheit von Dr. Alleswiss Poirot, verwundert den Kopf schütteln, Unterhaltungsqualitäten bietet der Film zur Genüge, um als entspannt-kniffliger Sonntagskrimi positiv hängen zu bleiben. Mehr sollte nicht erwartet werden, dann ist alles im grünen Bereich.

Fazit

Überzeichnetes, flottes Mörder-Gewürfel im typischen Agatha Christie-Stil mit einem souveränen Peter Ustinov und einem passenden, gut aufgelegten Cast zum Schmücken. Reichlich hergeholt, aber unterhaltsam, die Erwartungen werden locker erfüllt. Und sooo schön gefilmt, herrlich. Winter in Deutschland, wie kacke…

Kritik: Jacko Kunze

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