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Inhalt

Vince Majestyk ist ein ehemaliger Ranger der US-Army und Vietnamkriegsveteran, der nun eine Farm mit Wassermelonen besitzt. Er muss seine Ernte einfahren, um die Farm vor dem Ruin zu bewahren und seine Kosten zu decken. Der Kleinganove Bobby Kopas versucht mit Gewalt, Majestyk seine ungelernten Arbeiter aufzuzwingen, doch Majestyk überwältigt Kopas und stellt stattdessen einige qualifizierte mexikanische Wanderarbeiter ein, darunter Nancy Chavez, an der Majestyk Gefallen findet. Kopas zeigt Majestyk wegen eines angeblichen Angriffs auf ihn an, woraufhin Majestyk verhaftet und in das örtliche Gefängnis gebracht wird. Dadurch wird er daran gehindert, seine Ernte einzubringen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Kuriosum an verschwendetem Talent. Regisseur Richard Fleischer war verantwortlich für echte Meisterwerke (Der Zwang zum Bösen), zeitlose Klassiker (Soylent Green) oder wenigstens ordentliches Genre-Kino (Der Don ist tot). Auf Ideen von Elmore Leonard basieren etliche Filmhits (u.a. Jackie Brown), hier verfasste er direkt das Skript. Und nun ja, der ehemalige Western-Held Charles Bronson (Spiel mir das Lied vom Tod) begann damals erst der eher fragwürdige Action-Opa zu werden, der ab den 70er praktisch jedes biologische Jahr optisch um mindestens zwei weitere alterte und nie so richtig verstand, sein Image an sein Alter und Erscheinungsbild anzupassen. Das Gesetz bin ich zählt sicher zu den ersten Bronson-Vehikeln, in denen der stoisch-kompromisslose Schnauzbart-Träger nicht mehr ruppig, sondern oftmals nur noch unfreiwillig komisch wirkt. Was nicht nur an seiner seltsamen Rolle als ehemaliger Elite-Soldat, aber nun gediegener Melonen-Farmer liegt, der auf äußerst kuriose Weise mit einem Profi-Killer (Al Lettieri, Der Pate) aneinander gerät.

Um das mal kurz zusammenzufassen: Mr. Majestic (Bronson und so auch übrigens der wesentlich coolere Originaltitel) will keinen Stress mehr, nur noch seine Melonen ernten. Dafür verpflichtet der Menschenfreund auch gerne Mexikaner und andere mittellose Einwanderer, was dem Halunken Kopas (der Deutsch-Kanadier Paul Koslo, Sinola) übel aufstößt. Als er seine eigenen Männer zwangsvermitteln will, haut ihm Majestic-Charly voll in die Eier. Konsequenz: Unser Held landet im Bau und im gleichen Gefangenentransport wie der 10fache Auftragskiller Renda (Lettieri: Was ein angedeutetes Image, Hände wie Schaufeln, aber zu nichts zu gebrauchen), der von dessen Schergen überfallen wird. Charly erkennt die Gunst der Stunde, kapert den Bus in mitten der Schießerei samt des einzig verbliebenen Insassen (na, wer ist das wohl?), macht sich aus dem Staub und will seine Geisel als Druckmittel verwenden, um…die Melonen ernten zu dürfen. Um das nochmal zu komprimieren: Ich werden wegen einer Bagatelle verhaftet und begehe daraufhin ein Kapitalverbrechen, um Melonen zu pflücken. Kann man manchen, ist aber…naja.

Glück im Unglück: Erstens ist die Polizei so kack-doof, die verhaftet eh niemanden und legt lieber menschliche Köder aus ohne daraus Konsequenzen folgen zu lassen und zweitens, der so gefährliche Hitman ist die allerletzte Pfeife, der auf seinem Rachefeldzug gar nichts getaktet bekommt. Außer die obere Schicht der Melonenernte zu exekutieren. Finster, nicht wahr? Nachdem grumpy-old-Charly das emotional verkraftet hat, schaltet er einen Gang höher in den Revenge-Modus. Heißt, er schlendert immer noch wie im Sommerurlaub entspannt durch die Szenerie, lässt hier und da mal seinen versteinerten Großvater-Schlafzimmer-Blick durch die Augenschlitze blitzen und tut wahrscheinlich verdammt viel dafür, dass Richard Fleischer in eigentlich als dynamisch ausgelegten Szenen schlicht wahnsinnig geworden sein dürfte (BEWEG DICH DOCH MAL!), wird aber wenigstens bei besonders wichtigen Momenten mit der akrobatischen Bronson-Rolle in die Szene geschubst. Prima. Die Action ist angepasst überschaubar und auch dann lieber gemütlich als unnötig aufregend, die Villain-Sidekicks agieren und sehen aus wie Onkel Willi & Onkel Udo vom Schrebergartenverein und wie gesagt, der vorher als ach so teuflisch aufgebaute Antagonist wirkt so hilflos und tollpatschig, da verwundert es gar nicht, dass selbst der sich im Winterschlaf befindliche Bronson die alle locker von der Platte putzt. Da zuckt keine Runzel. Aber das passierte ab da ohnehin nicht mehr all zu oft.

Fazit

Einen unfreiwilligen Unterhaltungswert kann man „Das Gesetzt bin ich“ kaum absprechen, wobei das nur in gemeinsamer Runde eine Form von Sinn macht. Objektiv und ernsthaft betrachtet ist das ein in den meisten Belangen gnadenlos gescheiterter Genre-Hobel mit absurden Charakteren, mäßigen Actionsequenzen und einem lächerlich-tranigen Plot. Und der erste Schritt von Charles Bronson ins filmische Seniorenheim. Hier noch an der Eingangstür, aber die Koffer wurden danach eigentlich nie mehr ausgepackt.  

Kritik: Jacko Kunze

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