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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der ehemalige Footballspieler Truck Turner verdient sich seinen Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger von Kautionsflüchtigen. Als er und sein Partner einen Zuhälter in Notwehr umlegen, ziehen sie den Zorn der Straße auf sich und geraten selbst ins Visier.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Heute gilt Whitewashing als schlimme Unsitte in Hollywood, auf dem Höhepunkt der Blaxploitation-Welle konnte es tatsächlich auch mal in die andere Richtung gehen. So war das ursprüngliche Script von Truck Turner eigentlich gar nicht dieser Bewegung zugedacht und die titelgebende Rolle wurde u.a. den Haudegen Lee Marvin (Point Blank), Ernest Borgnine (The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz) und Robert Mitchum (Yakuza) angeboten. Die lehnten alle ab, aber bei American International Pictures - der einstigen Haus- und Hofschmiede von Roger Corman – war man ja grundsätzlich sehr spontan und kreativ. Schwupps, wurde das Drehbuch eben komplett auf links gedreht und fertig war eine Art Mischung aus Dirty Harry und Shaft. Und da Isaac Hayes (Die Klapperschlange) damals so eidringlich dessen Oscar-prämierten Titelsong raunen durfte, warum ihm hier nicht gleich in Doppelfunktion einsetzen? Neben dem diesmal nicht ganz so ohrwurmverdächtigen Opening-Track gibt er auch den breitschultrigen Obermacker zum Besten, der morgens nicht nur mit einem harten Prügel aufsteht, sondern sich abends gleich mit ihm im Halfter ins Bett legt. Sicher ist sicher.

Vom Originalscript kann unmöglich viel dabei übriggeblieben sein, viel zu sehr bekommt man einen reinrassigen Blaxploitation-Reißer vor den Latz gescheppert. Der noch junge Jonathan Kaplan (Angeklagt) haut dabei ordentlich auf den Putz und Isaac Hayes – der seiner Freundin lieber Dosenbier statt Blumen mitbringt - lässt mit einer ultra-coolen Performance buchstäblich die Erde beben. Dazu wunderprächtig synchronisiert aus dem Hause Rainer Brandt, da wird sich nicht in diskreter Zurückhaltung geübt („Ich blas‘ dir’n zweites Loch in‘ Arsch, dann kannst du Stereo scheißen!“). Das schnoddert ordentlich drauf los und speziell im rasanten Finale werden gar keine Gefangenen mehr gemacht. Naja, außer Truck’s Herzdame, der er mal ganz elegant zu einer „Schutzhaft“ ganz besonderer Weiße verhilft. Geschmeidiger Move, unbedingt notieren Männer. Aus heutiger Political Correctness natürlich höchst „anstößig“, da rasseln verklemmte Sittenwächter und Moralapostel bestimmt empört mit den Säbeln. Hier gibt es nur echter Kerle mit Eiern aus Stahl, Pimps wie aus dem Karneval und Bordsteinschwalben aller Colouer, die noch mit Stolz auf den Strich gehen. Jawoll.

Die Story passt dabei auf den berühmten Bierdeckel und wer zwischendurch mal ein neues Kaltgetränk holt oder um die Ecke bringt muss auch nicht zwingend die Pausentaste betätigen, da kommt man auch so problemlos mit. Aber das ist hier ja fast schon ein positiver Aspekt. Einem gewissen „Anspruch“ bzw. einen um Relevanz bemühten Auftrag wie z.B. bei Shaft hechelt man keinesfalls hinterher. Diesen wirft man selbst nach wenigen Minuten jauchzend aus dem Fenster. Was ab und an durchaus die richtige Entscheidung sein kann.

Fazit

Kaum zu glauben, dass dies eigentlich ein Blaxploitation-Kuckucksei ist und erst in den Händen der umtriebigen Herrschaften bei AIP zu dem wurde, was es heute ist. Ein kleiner Kultstreifen dieser kurzlebigen, aber auch heute noch äußerst kraftvollen Bewegung, dem das Testosteron aus allen Körperöffnungen tropft. Damn right!

Kritik: Jacko Kunze

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