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Quelle: themoviedb.org

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In einem Krankenhaus liegen Soldaten, die von einer seltsamen Schlafkrankheit befallen sind. Hat ihr Zustand damit zu tun, dass das Hospital auf einem alten Grab der thailändischen Könige gebaut wurde? Ein Medium kann die Träume und Erinnerungen der Soldaten lesen und teilt sie den Angehörigen mit.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit der Filmreihe "Freie Radikale" will der Kölner Vertrieb Rapid Eye Movies die Sehgewohnheiten der Zuschauer durchbrechen. Ein ambitioniertes Vorhaben, das mit dem ersten Film der Reihe "The Tribe" aber schon aufging. Der zweite Film der Reihe wird im Januar 2016 in die deutschen Kinos kommen und er hält ebenfalls, was diese Reihe verspricht. Einen Film wie "Cemetery of Splendour" hat es zuvor im deutschen Kino noch nicht gegeben – aber nicht ohne Grund. Der Film wird polarisieren und vielen nicht gefallen, doch sei an dieser Stelle schon gesagt, auch wenn der Film hinterher nicht gefällt, lohnt sich ein Besuch trotzdem.

Eine ehemalige Schule in Thailand wird als Klinik für Soldaten genutzt, die an einer unerklärbaren Schlafkrankheit leiden. Das Medium Keng kümmert sich zusammen mit Jenjira um die Männer. Keng dient den Angehörigen als Kommunikationswerkzeug um mit den Schlafenden zu reden, sie kann deren Gedanken und Erinnerungen sehen. Mithilfe einer Lichttherapie, die auch schon in Afghanistan angewandt wurde versuchen Ärzte die Männer zu kurieren. Währenddessen entdeckt Jenjira ein Notizbuch bei einem der Soldaten, das mit fremden Schriften und kryptischen Skizzen gefüllt ist. Vieles deutet darauf hin, dass diese im Zusammenhang mit der Krankheit der Männer und dem Ort, auf dem das jetztige Klinikum erbaut wurde stehen.

Es ist schwer das Erlebnis dieses Films in Worte zu fassen. Es ist ein Film den man viel mehr fühlt als schaut, den man auf sich wirken lassen muss. Schon vor der Vorstellung wird uns von Rapid Eye Movies Chef Stephan Holl nahegelegt, den Film nicht hinterfragen sich nicht ständig Gedanken um dessen Sinn machen, sondern sich am besten einfach den Bildern hingeben soll, dies ist auch die einzig richtige Herangehensweise an "Cemetery of Splendour". Da das sicherlich nicht jedem gelingt, ist ein Zugang zum Film äußerst schwierig. Ob man schlussendlich Zugang zum Film findet, hat nichts mit Intellekt zu tun, sondern viel mehr mit den Gefühlen, die beim schauen entstehen oder eben nicht entstehen.

Mit Gefühl ist auch Regisseur Apichatpong Weerasethakul an dieses Projekt gegangen. Der Film spielt in dem Ort, in dem er selbst aufgewachsen ist. Schon seit vielen Jahren setzt er sich mit der Geschichte der Religion Isan auseinander, die auch hier eine Rolle spielt. Träume und Realität verschwimmen hier nicht nur, sie bilden eine Einheit. Seine langen Einstellungen und fast immer statische Kamera üben einen besonderen Sog auf den Zuschauer aus, der ihn fast schon in Hypnose versetzt. Eben dieser Hypnose sollte man sich hingeben, nur dann kann der Film seine wahre Magie entfalten.

Gerade wegen der bereits erwähnten schweren Zugänglichkeit und auch wegen der sehr langsamen, fast schon tranceartigen Erzählweise, verlangt der Film dem Zuschauer aber auch einiges ab. Wem es nicht gelingt, sich darauf einzulassen, der wird wahrscheinlich früh den Kinosaal verlassen oder die DVD/Blu-ray aus dem Player nehmen. Doch wem es gelingt, einen Zugang zu diesem sehr verschlossenen Werk zu finden, der wird im besten Fall noch Wochen Später mit Gedanken rund um dieses Mysterium belohnt.


Fazit

"Cemetery of Splendour" ist ein besonderes Kinoerlebnis, dass man nur selten geboten bekommt. Er lässt sich nicht in Kategorien einordnen, erst recht nicht in gut oder schlecht und ist daher auch nur schwer zu bewerten. Eine Empfehlung ist daher auch nur schwer auszusprechen. Jeder der aber auch nur ansatzweise Interesse am Projekt hat, sollte den Film nicht nur schauen, sondern sich komplett darauf einlassen.

Kritik: Tobias Bangemann

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