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Quelle: themoviedb.org

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Dean Youngblood ist ganze siebzehn und hat nur ein Ziel: einen Profivertrag als Eishockeyspieler. Doch der Weg nach oben ist so steinig wie eisig. Wie besessen kämpft er um einen festen Platz im Team - mit dem Schläger und wenn es sein muss auch mit den Fäusten. Doch dann stellt ihn ein brutales Foul an seinem besten Freund vor die schwerste Entscheidung seines Lebens...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auf dem Schlachtfeld werden Kinder zu Männern. Das muss auch der 17-jährige Dean Youngblood (Rob Lowe, Liberace – Zuviel den Guten ist wunderbar) an seinem jugendlichen Leibe erfahren, nachdem er ein erfolgreiches Probetraining bei der kanadischen Eishockeymannschaft der Mustangs absolviert hat und in dasTeam aufgenommen wird: Auf der Spielfläche, dem vereisten Schlachtfeld also, sind nicht nur Wunder möglich, hier wird auch über Leben und Tod entschieden. Regisseur Peter Markle (El Diablo – Der mit dem Teufel tanzt) stellt sich mit Bodycheck konsequent in die Tradition gleich gepolter Sportfilme, die den Underdog in fast schon fetischistischer Gründlichkeit auf seinem Weg an die Spitze verfolgen. Wenn die Kufen zu Anfang im diffusen Gegenlicht in Zeitlupe über das Eis gleiten, dann besitzen diese Illustrationen beinahe schon etwas Sinnliches.

Vor allem aber ist Bodycheck ganz und gar Kind seiner Zeit: Die 1980er Jahre sind diesem Film, seiner Inszenierung, seinem Look, bis ins Mark gebrannt, was angesichts des modischen wie musikalischen Portfolios das ein oder andere Schmunzeln nicht verhindert. Wenn die Synthesizer auf der Tonspur bersten und sich ein blutjunger Rob Lowe in Hintern-betonenden Bluejeans vor der Kamera auf und ab bewegt, dann erstarrt Bodycheck zuweilen fast in seinem offenkundig omnipräsenten Zeitkolorit. Berücksichtigt man den Relikt-Charakter, mit dem Peter Markle hier inzwischen auffährt, dann funktioniert der Sportfilm immer noch, weil er sich mit dynamischer Inbrunst einer bis heute Bestand genießenden Formel bedient: Dem Abtasten der Hürden im Leben eines aufstrebenden Schlittschuhsportlers, kombiniert mit den Bedürfnissen, die sich aus dem Coming-of-Age-Topos ergeben.

Auf dem steinigen Pfad zum Profivertrag muss Dean Youngblood nicht nur lernen, dass Narben wie Orden getragen werden wollen, sondern auch, dass die Welt des Eishockeys eine Welt ist, die von Männlichkeitsritualen und Machtstrukturen dominiert wird. Nur der Stärkste beißt sich durch. Bodycheck aber findet in diesem brutalen Kosmos der Selbstermächtigung auch den Glauben an Ideale, Loyalität und Aufopferung und bringt diese Youngblood über seine Freundschaft zu dem hochbegabten Derek (Patrick Swayze, Dirty Dancing) und seiner Liebe zu Jessie (Cynthia Gibb, Nummer 5 gibt nicht auf) näher. Mögen diese Erkenntnis auch nicht sonderlich sinnstiftend sein, innerhalb des schlichten Horizonts, den Bodycheck mit sich bringt, aber werden sie durchaus charmant angegangen. Dass der Film im Kern alttestamentarisch, antiquiert und nicht zuletzt schematisch über das Eis fegt, steht dennoch außer Zweifel.

Fazit

Wer Gefallen an klassischen Sportlerfilmen findet, in dem sich ein Underdog an die Spitze kämpft, der darf sich "Bodycheck" gerne annehmen, stellt sich Peter Markle doch gänzlich in die Tradition dieses Sujets. Darüber hinaus ist dieses gnadenlose Kind der 1980er Jahre nicht sinnstiftend, aber charmant. Das rettet ihn auch davor, dass ihm sein primitives Wesen noch deutlicher angelastet wird.

Kritik: Pascal Reis

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