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Inhalt

Das schwer herzkranke Kind Danny freundet sich mit der hochintelligenten Ratte Ben an. Dieser befehligt eine ganze Armee von hungrigen Artgenossen in der Kanalisation von Los Angeles. Und diese schrecken inzwischen nicht mehr davor zurück, sich ihr beanspruchtes Revier mit aller Macht zu erobern.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Willard war 1971 ein kleiner, subtiler Überraschungserfolg, aus dem postwendend versucht wurde Kapital zu schlagen. Direkt im Anschluss folgte das Sequel Ben, das sich mit der Geschichte des gleichnamigen, rebellischen Ratten-Revoluzzers beschäftigt. Damit das jeder begreift und praktischerweise auch direkt 5 Minuten der Laufzeit ohne kreativen Eigenbeitrag gefüllt sind, dient das ausgedehnte Finale des Vorgängers ungeschnitten als Opener. Frech, aber haben auch schon andere Filme gebracht. Trotzdem, so was muss echt nicht sein. Nun ja, wenn das Ganze „richtig“ beginnt wird schnell klar, dass die Weichen komplett neu – und diesmal konventionell – gestellt werden. War das Original mehr eine soziologische Allegorie in Form eines Tier-Horrorfilms, ist Ben ausschließlich Letzteres. Was völlig in Ordnung ist, wenn denn gut gemacht. Womit wir beim Problem wären…

Arbeite nie mit Tieren oder Kindern, so lautet ein ungeschriebenes, ironisches Gesetzt in Hollywood und leider trifft es oft zu. Bei Ben sind die Tiere beinah der einzige Pluspunkt. Wie schon im Original war man gezwungen aufgrund noch nicht verfügbarer CGI auf echte Tierchen zurückzugreifen und deren Dressur ist wahrlich das Highlight eines ansonsten extrem dürftigen Trittbrettfahrers. Die erstaunlich trashige Regie des sonst auch nicht unbedingt hochwertigen, aber sehr routinierten Phil Karlson (Rollkommando) tut da ihr Übriges, denn selbst wenn Ober-Nager Ben wie im Erstling fiepend Kommandos gibt, hat das eher einen unfreiwillig komischen Anstrich. Liegt natürlich auch am Rahmen, der den hintergründigen Nerv komplett über Bord wirft und nur noch auf rattige Tierattacken setzt, bei denen sich in der Häufigkeit und inszenatorischen Gleichgültigkeit die Frage stellt, woran die eigentlich sofort sterben. Da sitzen zwei, drei Ratten auf dir, knabbern etwas, kann man locker loswerden mit zwei gesunden Armen oder einem beweglichen Nacken. Man könnte bestimmt ein bis zwei Wochen später an einer saftigen Infektion krepieren, aber unmittelbar zu Tode genagt? Lässt wenig Schauer aufkommen.

Ohnehin ist die ganze Sause nur mit etwas sportlichem Spaß und reichlich Zugeständnissen überhaupt noch konsumierbar, dafür läuft hier viel zu vieles konsequent neben der Spur. Die Originalität von Willard ist nicht einmal vorausgesetzt, unabhängig davon eine einzige Enttäuschung. Bedrohlich ist hier gar nichts, eher albern, und selbst das Finale besteht prinzipiell nur aus den ewig wiederholten, aber immer wieder (ab und zu) anders geschnittenen Einstellungen, selbst dazu fehlte offenbar die Lust. Wie gesagt, das Tiertraining ist bemerkenswert, manchmal muss man schmunzeln und der absolute Knaller: Das Ding hat einen Golden Globe gewonnen! Warum? Ein minderjähriger, (noch) schwarzer Junge namens Michael Jackson trällert zur höchst lächerlichen Schlusseinstellung „Ben’s Song“. Allein für so ein Kuriosum gibt es Anstandspunkte.

Fazit

So überraschend gelungen der Vorgänger „Willard“ noch war, so konsequent knallt das Sequel „Ben“ durch den Gullideckel in die Untiefen der Trash-Kanalisation. Hat immerhin noch so ein paar Ansatzpunkte, aus denen aber wenig gemacht wird. Gibt schlimmere Filme, auslassen lässt sich der trotzdem prima. Selbst wenn man das Original mag. In dem Fall sogar bestimmt die bessere Wahl.

Kritik: Jacko Kunze

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