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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein Bullenhai gerät unbemerkt in ein abgelegenes Wasserreservoir. Während Jugendliche auf einer Badeplattform den Sommertag genießen, wird aus der Idylle plötzlich tödlicher Ernst. Ein Raubtier lauert unter der Oberfläche und der Weg ans Ufer scheint für die Gruppe unerreichbar.

Kritik

„Die Gefahr aus der Tiefe“ ist ein beliebtes Motiv für einige Filmemacher, die keine Mühe und Kosten scheuen, um ihre Zuschauer ordentlich zu erschrecken. Leider gehört der Drehbuchautor und der Regisseur von Below, Robin Christian (Disconnect) nicht zu diesen Filmemachern, denn das, was hier den Zuschauern geboten wird, ist unter aller Kanone und irgendwie ist der Titel Below Programm. Bei allem Respekt für Independent-Filme, man kann Below beim besten Willen nicht anders als „unterirdisch schlecht“ bezeichnen und dabei weiß man gar nicht so recht, welche seiner Komponenten eigentlich am Schlimmsten ist. Die billigen Animationseffekte, die dämlichen Figuren, die lächerliche Inszenierung oder die minimalistische Handlung? Und in diesem Fall heißt weniger nicht mehr, sondern einfach nicht genug. Sicherlich ist man an die einfach gestrickten Hai-Geschichten gewöhnt und es überrascht auch niemanden, dass die Figuren in einem Nullachtfünfzehn-Hai Film nur dämliche Entscheidungen treffen, mit denen sie sich noch mehr in Gefahr bringen. Doch in den meisten Filmen stimmt wenigstens das Setting und man kann sich zumindest vorstellen, dass die Figuren in Lebensgefahr schweben.

Bei Below war Robin Christian offenbar der Meinung, dass es reicht, die Figuren in einem kleinen "Tümpel" auf einer Badeplattform auszusetzen, die optisch nur 10 Meter vom Ufer entfernt zu sein scheint. Natürlich schweben sie alle in größter Lebensgefahr, weil sich in dieses „total abgelegene“ Wasserreservoir ein Bullenhai verirrt hat. An sich klingt es sogar plausibel, weil Bullenhaie wirklich im Süßwasser leben können. Wenigstens hat der Regisseur seine Hausaufgaben gemacht und sich theoretisch auf seinen Film vorbereitet, doch die praktische Umsetzung ist ein wahrer Alptraum, weil die Badeplattform optisch in der Nähe vom Ufer liegt, die Figuren wirklich dumme Entscheidungen treffen und der Bullenhai gerade in der ersten Hälfte des Films noch wenig präsent ist. Dafür gibt es die typischen „strampelnde Beine-Unterwasser-Aufnahmen“, die mit einer „Der Weißer-Hai“-ähnlichen Musik unterlegt werden. Dabei ruft einer von den Figuren ständig „Kommt schon Leute. Kommt raus da!“ Und alle paar Minuten wird irgendjemand ins Wasser geschubst, quasi als Running-Gag. Ansonsten sind die Dialoge unfassbar dämlich, wobei die coolen Jungs „den Streber im Taucheranzug“, der plötzlich dort aufgetaucht ist, ständig von der Badeplattform runter mobben wollen.

Doch all das ist sicherlich noch nicht das Schlimmste an Below. Viel schlimmer wird es, wenn der Hai tatsächlich sein Gesicht zeigt, weil die Spezialeffekte so unterirdisch schlecht sind, dass sie an simple Instagram-GIFs erinnern, die man einfach mal über das Bild gelegt hat. Dabei reicht es Robin Christian offensichtlich nicht aus, seinen Fake-Hai zu präsentieren, es wird auch noch auf dem Wasser gebrannt und man sieht sogar den Rauch aufsteigen, den man ganz bequem in der Nachbearbeitung hinzugefügt hat. Bei solchen „realistischen“ Spezialeffekten ist es fraglich, ob es nicht besser wäre, jemandem vom Team eine Zigarette in die Hand zu drücken und ihn den Rauch ins Bild pusten zu lassen. Eigentlich wäre alles besser gewesen, als das, was das Filmteam da produziert hat. Und von der dämlichen Story will man erst gar nicht sprechen. Wenn jemand sich endlich ans Ufer rettet, wäre es nicht naheliegend Hilfe zu holen? 

Offensichtlich nicht, denn in einer solchen Situation sollte man mit seinem Handy zurück ins Wasser gehen, um es plötzlich fallen zu lassen und danach wäre genau das Richtige, mit einem Auto ins Wasser zu fahren und wieder zurück zu der Badeplattform zu schwimmen, obwohl der Hai immer noch da ist. Das hört sich nach einem großartigen Plan an und vermutlich hätte das jeder in einer solchen Situation genauso gemacht. Das kann doch nicht Robin Christians Ernst sein! Da bewirbt sich doch einer für die nächste SchleFaZ-Staffel. Anders kann man sich diesen trashigen Alptraum nicht erklären. Es wird von Minute zu Minute nur absurder und die Schnitte sind eine einzige Katastrophe! Wieso nur, wieso konnte man diesen Film nicht wenigstens richtig schneiden? Im Grunde ist der einzige Weg sich an Below zu erfreuen, sich diesen Film aus der SchleFaZ Perspektive anzusehen und ihn genauso wie Oliver Kalkofe (Sharknado 3) und Peter Rütten (Sharknado 5) zu zerlegen. Nur so macht diese filmische Zumutung Spaß.

Fazit

Ein trashiger Alptraum, der mit unterirdischen Spezialeffekten ausgestattet ist. Im Grunde ist „Below“ ein perfekter SchleFaZ Kandidat, weil er dämliche Figuren hat, die wirklich dämliche Entscheidungen treffen. Die Story ist furchtbar, der Schnitt ist katastrophal und die Inszenierung ist einfach nur schlecht. Man kann sich hier auch nichts schön reden, egal wie sehr man es auch versucht. „Below“ ist ein Reinfall und der einzige Weg, wie man mit diesem Film Spaß haben kann, ist ihn als ein Trinkspiel zu benutzen. Jedes Mal, wenn ein schlecht gemachter CGI-Hai auftaucht oder, wenn eine Figur eine dämliche Entscheidung trifft, einen Schluck trinken, dann wird es doch noch ein schöner und lustiger Filmabend. 

Kritik: Yuliya Mieland

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