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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

In einer vergessenen, aber lebendigen Gemeinschaft namens Bathtub, abgeschnitten vom Rest der Welt, lebt das sechs-jährige Mädchen Hushpuppy (Quvenzhané Wallis) am Rande der Verwaisung. Beflügelt von ihrem kindlichen Optimismus und außergewöhnlicher Phantasie glaubt sie, dass die natürliche Welt im Gleichgewicht mit dem Universum ist, bis ein heftiger Sturm ihre Welt ins Wanken bringt. Verzweifelt und auf sich allein gestellt, versucht sie ihre Welt zu reparieren, um ihren kranken Vater Wink (Dwight Henry) und ihre untergehende Heimat zu retten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Brachland South-Louisianas, in einer Gemeinde namens „Die Badewanne“, kann es angesichts der Müllberge, den verdreckten Flüssen und der abstoßenden Baracken, in denen die oftmals versoffenen Einwohner leben, wohl nur einen Ort für ein wahres Märchen geben – die Gedankenwelt eines unschuldigen Kindes. Hushpuppy ist nahezu gezwungen, die Schönheit des Lebens in seiner reinsten Form zu finden. So lauscht sie dem Herzschlag eines schlafenden Schweines und sinniert auch ohne geregelte Bildung über die Zusammenhänge der kleinsten Teile eines viel zu großen Universums. Sie ist sich sicher, dass ihre Welt nur funktionieren kann, wenn alle Teile in diesem Universum perfekt harmonieren und so eine Einheit des Lebens bilden. Der schwindende Gesundheits- und Geisteszustand ihres Vaters bringt diesen Glauben ins Ungleichgewicht und zwingt Hushpuppy noch schneller erwachsen zu werden als ohnehin schon.

Nicht wenige Filme behaupten, den Zuschauer die Welt erneut durch die Augen eines Kindes sehen zu lassen. Beasts of the Southern Wild gelingt dies vortrefflich. Die Kamera bewegt sich so oft wie möglich nur einen knappen Meter über der Erde und lässt den unwirtlichen Handlungsort urplötzlich wie einen magischen Wald voller Abenteuer erscheinen. Durch die Kameraarbeit, den überwiegenden Verzicht auf künstliches Licht sowie geschicktes Locationscouting schuf sich Jungregisseur Benh Zeitlin die perfekte Ausgangslage für sein wuchtiges und überaus reifes Langfilmdebut.

Bei all der optischen Raffinesse sind es jedoch die Newcomer Quvenzhané Wallis als Hushpuppy und Dwight Henry als ihr Vater Wink, die Zeitlins Geschichte eine unbändige emotionale Kraft verleihen. Zwar stand keiner der Badewannen-Einwohner jemals vor einer Kamera, doch die Leistung des fiktiven Vater/Tochter-Gespanns führt Schauspielstudien nahezu ad absurdum. Dwight Henry, hauptberuflich Bäcker, glänzt in seiner Rolle des unberechenbaren sowie stets zwischen verzweifelter Fürsorge und egoistischem Führungsanspruch pendelnden Familienoberhaupts, während Quvenzhané Wallis zur reinen Inkarnation der rauen Landschaft wird. Ihr furchtloser Blick zeugt von forcierter Charakterstärke, eingebildete Gespräche mit ihrer verschwundenen Mutter rufen aufrichtiges Bedauern für ihr Schicksal hervor. Beasts of the Southern Wild bringt vielleicht die beiden ambitioniertesten Newcomer der Indie-Saison hervor.

Der narrative Part steht dem inszenatorischen sowie darstellerischen Feingefühl in nichts nach: Die zu Beginn postapokalyptische Stimmung weicht ebenso einer verstörenden Realität, wie die Ankunft der durch schmelzende Polkappen wiedererwachten Auerochsen. Bereits nach Einblendung des Filmtitels erscheint jedes Detail als Fingerzeig, jede Figur als Symbol und jeder Dialog wie ein Für und Wider über das Leben an sich. Was Terrence Malick in seinem filmischen Monster Tree of Life durch akribische Szenenmosaike thematisierte, erzählt Benh Zeitlin durch eine simple Parabel über neue Herausforderungen oder die Einsicht, dass das Leben nicht stillstehen kann. Je näher die Auerochsen kommen, desto näher rückt die Trennung, ein neuer Lebensabschnitt und somit das Ende einer Kindheit. Ergreifende Szenen reihen sich nahtlos aneinander, absurde Lektionen eines überforderten Vaters wecken den Schutzinstinkt für ein Kind, dass stellvertretend für Millionen stehen kann, auch wenn dies vielleicht erst im Nachgang erkennbar sein mag.

Fazit

Das letzte Glanzstück in einem Film, der selbst so perfekt scheint wie das vielbedachte Universum der wilden Heldin, ist die von Regisseur Zeitlin eigenhändig komponierte Filmmusik. Dem Opener "Once There Was a Hushpuppy" ist es zu verdanken, dass "Beasts of the Southern Wild" keinerlei Anlaufzeit benötigt, um die Zuschauer vollends in sein einzigartiges Südstaaten-Märchen zu entführen. Dass dieses irgendwann auch wieder enden muss, ist vielleicht der einzige Kritikpunkt an Zetlins perfektem Erstlingswerk. Doch wenn dies geschieht, hat uns ein kleines Mädchen bereits gelehrt, wie wir damit am besten umgehen sollten.

Kritik: d kr

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