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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Renovierung eines altehrwürdigen viktorianischen Hauses veranlasst Meg Hamilton, mit ihrem Mann Alec und den beiden Kindern vorübergehend auch hier einzuziehen. Allerdings zeigt sich bald, dass das Misstrauen der Nachbarn und merkwürdige Geschehnisse ganz reale Wurzeln zu haben scheinen. Mit jedem geheimen Raum, jedem unerklärlichen Geräusch und jeder geisterhaften Erscheinung wird deutlicher, dass das Haus eine unheilvolle Geschichte und ein mörderisches Eigenleben birgt – genährt von der Arbeit, die Meg und ihre Familie hier verrichten.

Kritik

Alte Häuser, die in der gruseligen englischen Landschaft einsam herumstehen und jedem Passanten nahezu ins Gesicht schreien dass es in ihnen spukt scheint es wie Sand am Meer zu geben. In die gleiche Kerbe schlägt nun auch „Altar“, mit dem ominösen Zusatztitel „Das Portal zur Hölle“. Portale gibt es in diesem Film allerdings nicht, und der Altar sieht auch nicht so aus, wie man sich das generell vorstellt.

Olivia Williams („The Sixth Sense“, „Wer ist Hanna?“) gibt die Mutter, die gemeinsam mit dem Künstler-Ehemann und den zwei launigen Kindern in ein altes Haus zieht, welches renoviert werden soll. Natürlich hat das Haus aber eine Vorgeschichte, und schon bald beginnt das muntere nächtliche Treiben. Allerdings sind die Geister hier relativ zahm. Nach ein paar knirschenden Holzbrettern und den obligatorischen Türen, die zuerst nicht öffnen wollen und dann von alleine zugehen tauchen die diversen Geister auf. Sie begnügen sich allerdings größtenteils mit in-der-Ecke-stehen oder nah-an-Menschen-herantreten. Nur der Vater der Familie (Matthew Modine, „An jedem verdammten Sonntag“, „Full Metal Jacket“), der benimmt sich auf einmal höchst seltsam.

So richtig überzeugen kann das aber alles nicht. Größtenteils ist „Altar“ vorhersehbar und auf richtige Schocker wartet man lange. Besser ausgereift sind da die Drama-Aspekte, und vor allem die beiden Kinderdarsteller sind wirklich überzeugend. In Sachen Horror ist vieles hier leider unausgegoren. Personen tauchen als Stichwortgeber auf und verschwinden danach auf Nimmer Wiedersehen. Die Protagonistin ist im einen Moment eine selbstsichere Persönlichkeit und durchaus auch clever, nur um sich im nächsten von ihrem besessenen Mann prinzipiell vergewaltigen zu lassen, nur um ihn dann am nächsten Morgen zum Frühstück zu begrüßen als sei nichts passiert. Seinem Geheimnis kommt sie natürlich erst auf die Schliche als es schon zu spät ist. Wer hat schon Grund zur Sorge wenn der Ehemann einen mit Blut einschmiert? Viele Plots und Subplots werden angefangen und dann fallen gelassen, nach einer Weile stellt sich deswegen durchaus Frust ein. Wer Antworten mag, der wird hier jedenfalls nicht zufrieden gestellt.

Prinzipiell gilt: es handelt sich hier um eine Low Budget Version von „The Shining“, randvoll gestopft mit allen möglichen Klischees. Der obligatorische Grauschleier legt sich ominös über sämtliche Bilder. Das Haus und auch die umgebende Landschaft sind allerdings wirklich schick anzusehen, besonders die Natur ist ab der Mitte des Films für ein paar eindrückliche Momente verantwortlich. Ein besonderer Dank gebührt dem Verantwortlichen für den Ton, denn Dialoge und Sound sind sehr schön ausgewogen und man muss nicht alle drei Minuten lauter oder leiser drehen. Regisseur Nick Willing findet die eine oder andere spannende Kameraperspektive, bleibt aber größtenteils auf ausgetretenen Pfaden. Auch mit Jumpscares wurde sich angenehm zurückgehalten, und so macht „Altar“ dann doch ein paar elementare Dinge richtig. Am Ende stellt sich dann so etwas wie Zufriedenheit ein, jedenfalls bis man merkt dass der Drehbuchautor dem elenden Trick mit dem Twist unbedingt nachgehen musste. Bald wird der Punkt erreicht sein an dem Zuschauer schockiert sind wenn ein Horrorfilm ohne den obligatorischen Twist auskommt, der prinzipiell den kompletten Film für nichtig erklärt.

Fazit

"Altar" bedient sich sehr freizügig an zahlreichen anderen Vertretern des Haunted House Genres. Hier gilt: lieber gut geklaut als schlecht selbst erfunden, doch die einzelnen Elemente des Films wollen dann zu häufig nicht zusammenpassen. Die Hintergrundgeschichte ist arg lückenhaft, die Sache mit den Rosenkreuzern ist, gelinge gesagt, haarsträubend und die Geister sind nicht wirklich gruselig. Die Atmosphäre ist allerdings, auch dank Graufilter, recht gut gelungen. Für ein bisschen wohligen Grusel sorgt "Altar" wohl vor allem bei den Zuschauern, denen "Amityville" oder "Poltergeist" zu heftig ist. Für hartgesottene Horrorfans empfiehlt sich der Film eher nicht.

Kritik: Sandra Scholz

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