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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die Familie Solé verbringt jeden Sommer auf ihrer Pfirsichplantage im katalonischen Alcarràs. Doch die diesjährige Ernte könnte die letzte sein: Solarpaneele sollen die Bäume ersetzen und es droht die Zwangsräumung.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Reife Pfirsiche werden in Carla Simóns pittoresker Provinz-Parabel zum süßen Symbol der reichen Ernte, die familiäre Verwurzelung in ländlichen Traditionalismus einträgt. Solange, bis der feindselige Fortschritt sich das bäuerliche Idyll mit Baggerschaufeln in die Klauen reißt. Solch ein Szenario, in dem saubere Energie und sozialer Aufstieg sich mit monströs wirkenden Maschinen physisch in das patriarchalische Erbe des alteingesessenen Landbesitzer-Clans Solé graben, rahmen das filmische Lamento. Dessen restaurativer Grundton schwelgt selig in neokonservativer Nostalgie. 

Deren Subtilität und einlullende Ästhetik verdankt die Regisseurin und Drehbuchautorin, die selbst im Titelort im Herzen Katalaniens als Kind von Pfirsichplantagen-Besitzern aufwuchs, vor allem Daniela Cajías’ poetischen Kamerabildern. Sie beschwören in warmen, satten Farben die Vision eines sonnendurchfluteten Arkadiens mit gerade genug naturalistischem Lokalkolorit, um Zweifel an der Argumentation und Authentizität zu ersticken. Der bevorstehende Verlust ihres Landes an Nachbar Pinyol (Jacob Diarte), der die Pfirsichbäume durch Solarzellen ersetzen will, überschattet die trägen Sommertage.

Die Hilflosigkeit des greisen Familienoberhaupts Rogelio (Josep Abad), der stumme Zorn seines Sohnes Quimet (Jordi Pujol Dolcet) und dessen Frau Dolors (Anna Otín), das Unverständnis beider 6-jähriger Tochter (Ainet Jounou), der Pragmatismus seiner Tochter Nati (Montse Oró) und ihres Gatten Cisco (Carles Cabós), die Frustration ihrer Teenager-Kinder Roger (Albert Bosch) und Mariona (Xènia Roset) sind die prägnantesten der überzeugend von Laien dargestellten Perspektiven jener ambivalenten Apotheose, die das Untergraben überholter Hierarchien unilateral betrauert.

Fazit

Tschechows Schatten lastete schwer auf Carla Simóns filmischem Requiem, das ihren eigenen Abschied von der behüteten Kindheit in malerischer Landschaft stellvertretend auf die Protagonisten projiziert. Diese persönliche Verbundenheit mit dem Stoff verleiht Handlung und Motiven eine tiefe Empathie und Emotionalität, die auf mehreren Ebenen den Blickwinkel verzerrten. Die Privilegien und politische Vergangenheit der Charaktere werden legitimiert, toxische Anbaumethoden und Tierquälerei in das traditionelle Ideal integriert, Veränderung hingegen wird pauschal dämonisiert. Eine Kirschgarten-Kopie für Konservative.

Kritik: Lida Bach

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