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Blizzards neuer Team-Shooter "Overwatch" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Overwatch" im Test

Blizzards neuer Team-Shooter "Overwatch" im Test Bildnachweis: Blizzard Entertainment

Story

Während einerglobalen Krise wurde eine internationale Eingreiftruppe aus Heldengebildet, die der von Krieg zerrissenen Welt den Frieden wiedergebensollte: OVERWATCH.
Overwatch beendete die Krise und half in denfolgenden Jahrzehnten, den Frieden zu sichern. Es folgte einZeitalter der Entdeckungen und Innovationen. Doch mit den Jahren gingder Einfluss von Overwatch zurück, bis die Organisation schließlichganz aufgelöst wurde. Nun verschärfen sich die Konflikte auf derganzen Welt und Helden, neu und alt, sind erneut gefragt.

Auf in den Kampf

Wenige Entwicklerstudios können eine solche Erfolgsgeschichte aufweisen wie Blizzard Entertainment. Mit zahlreichen Ablegern zu Warcraft oder Starcraft bis hin zu Diablo gab es in den letzten zwei Jahrzehnten einen Hit nach dem anderen. Auch ins Kino hat man es mit der ersten Adaption nun geschafft, Warcraft läuft dort seit neuestem und wird sicher noch weitere Filme nach sich ziehen, wenn das Ergebnis zufriedenstellend wird. Mit Overwatch gibt es für PC und Nextgen-Konsolen nun erstmals einen teambasierten Shooter von den Kaliforniern, den wir uns einmal näher angeschaut haben.

Overwatch ist ein reiner Multiplayer-Titel, der auf eine Solokampagne komplett verzichtet. Das hat Blizzard Entertainment während der Entwicklung bereits immer wieder deutlich angekündigt. Daher mag das Fehlen eines solchen Modus' zwar nicht überraschen, ein wenig schade ist diese Entscheidung aber dennoch. Denn mit Overwatch gibt man sich sichtlich Mühe ein spannendes neues Universum aufzubauen, wenn auch nicht innerhalb des Spiels selbst. Im Vorfeld gab es bereits etliche Comics, Filme und Kurzgeschichten zu bewundern, die qualitativ recht beeindruckend sind und auch jetzt noch kontinuierlich nachgereicht werden (Bei Interesse lohnt sich ein Besuch auf der Overwatch-Website). Sie alle erzählen Hintergrundgeschichten der 21 sehr vielfältigen Charaktere des Spiels und den Konflikt der Welt, in welcher sie sich befinden. Insofern hat man sich viel Mühe gegeben, ein neues Franchise aufzubauen, das bereits jetzt eine sehr große, interessierte Anhängerschaft gefunden hat. Alles schreit förmlich danach, irgendwann auch auf die große Leinwand adaptiert zu werden. Umso erstaunlicher aber, dass innerhalb des Spiels selbst davon nichts zu sehen ist. Nach einem kurzen hübschen Intro wars das nämlich auch schon, narrativ ist hier Feierabend. Gern hätte man die liebevoll kreierten Zusatzinhalte irgendwo auch im Spiel gesehen, in einer Solokampagne, oder wenigstens als freischaltbares Bonusmaterial. Natürlich mag man argumentieren, dass all das ohnehin nicht in einem Multiplayer-Shooter zu erwarten wäre, was auch korrekt ist, doch wenn man schon so viel Aufwand drumherum betrieben hat, macht sich das eben doch bemerkbar.

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Der Fokus liegt also rein auf den Multiplayer-Matches. Auf insgesamt zwölf Karten geht es in drei Modi (Angriff, Kontrolle, Frachtbeförderung) in zwei Teams zu jeweils sechs Spielern ans Eingemachte. Das mag, rein nach Zahlen bewertet, nicht nach sonderlich viel klingen, doch Overwatch bezieht seinen Spaß und seine Varianz aus anderer Quelle, nämlich aus seinen 21 großartig herausgearbeiteten Charakteren, aus denen wir vor und auch während des Matches frei wählen dürfen. Die Charaktere unterscheiden sich dabei nicht nur visuell sondern sind auch spielerisch allesamt einzigartig. Grob lassen sie sich in vier Kategorien einteilen (Angriff, Verteidigung, Tank und Support) und bringen allesamt ein eigenes Set an Waffen, Bewegungsmustern und Fähigkeiten mit sich. Eine Pharah fliegt beispielsweise durch die Luft und ballert mit Raketen auf ihre Gegner, während eine Tracer blitzschnell durch das Level flitzt und warpt sowie für sich auch die Zeit zurückdrehen kann. Eine Mei kann währenddessen Gegner vereisen und Wege durch Eismauern blockieren, während man mit Widowmaker per Snipergewehr die Kontrahenten aus Distanz aufs Korn nimmt. Oder aber man entscheidet sich für einen Supporter wie Mercy, die eigene Mitspieler heilt oder wiederbelebt. Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Matches dadurch allesamt sehr abwechslungsreich und die Balance ausgezeichnet. Jeder Charaktere hat eindeutige Vor-, aber auch Nachteile, jeder von ihnen hat einen Counterpart, durch welchen keiner von ihnen zu stark oder schwach erscheint. Innerhalb der Matches dürfen wir beim Respawn auch jederzeit wechseln, so dass sich Taktiken stets neu anpassen lassen, wodurch viel Dynamik ins Spiel kommt.

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Das Team und die Missionsziele stehen dabei an allererster Stelle, Einzelgänger haben in Overwatch nichts verloren. Wer sich also vom Team losbindet und einfach auf Kills aus ist, wird nicht sehr weit kommen, vor allem nicht das eigene Team. Zusammenhalt und gegenseitiger Support zählen also, egal in welcher Form. Schön, dass Overwatch nach jeder Runde in den Statistiken auch wirklich jeden Assist sowie den Teamzusammenhalt hervorhebt und belohnt.

Mit der Zeit sammelt man Erfahrungspunkte und steigt in Leveln auf, wodurch nach und nach Loot-Boxes freigeschaltet werden. Deren Inhalte sind jedoch nur Goodies kosmetischer Natur (Skins, Sprays, Emotes, Victory Poses), deren Erspielen motivieren kann, spielerisch aber nicht nötig ist, da daraus keine Vorteile entstehen. Kaufen kann man sich diese gegen Echtgeld übrigens auch wenn man besonders ungeduldig ist, braucht man aber nicht.

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Grafisch hat man sich in Overwatch für einen comichaften, bunten Stil entschieden, der insgesamt einen sehr netten, sympathischen Eindruck macht. Vor allem das Audiodesign ist sehr stark und ermöglicht das Identifizieren von Gegnern anhand eigener spezifischer Sounds schon von Weitem. Wenn in der deutschen Fassung im Getümmel beispielsweise plötzlich ein "Ich hab dich im Visier" in der Synchronstimme von Nicolas Cage ertönt, weiß man, dass man vor einem Soldier 76 lieber schnell in Deckung gehen sollte.

Die Entwickler versprechen noch zahlreiche weitere Inhalte kostenlos nachzuliefern, von Karten und Modi bis hin zu neuen Helden dürfte der Content in Overwatch noch ordentlich wachsen. Auch Ranglistenspiele dürften zeitnah nachgereicht werden, so dass für  Langzeitmotivation gesorgt sein dürfte.

Fazit

Ob Overwatch das richtige Game für einen ist hängt von den eigenen Präferenzen und Erwartungen ab. Wer sich darüber bewusst ist, einen reinen Multiplayer-Titel zu bekommen, der seinen Fokus auf seine dynamischen Matches mitsamt umfangreicher und abwechslungsreicher Figurenpalette legt, ist bei Overwatch sicherlich richtig. Hier spielt das Game seine volle Stärke aus, die Duelle machen in jedem Fall einen Heidenspaß.

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