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Top 10: Die besten Biopics - Teil 2

Souli

Von Souli in Top 10: Die besten Biopics

Top 10: Die besten Biopics - Teil 2 Bildnachweis: © Buena Vista | Ed Wood

5. Ludwig II

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Handlung: 1864 wird Ludwig II. zum König von Bayern gekrönt. Eine erste Amtshandlung ist die Förderung des Komponisten Richard Wagner. Dieser wird nach München geholt und großzügig mit finanziellen Mitteln ausgestattet. Ludwig bemerkt nicht, dass Wagner ein Verhältnis mit Cosima von Bülow hat; als er die Wahrheit erfährt, fühlt er sich hintergangen und bittet Wagner, München zu verlassen. Für seine Cousine Elisabeth von Österreich hat er eine schwärmerische romantische Bewunderung, er fühlt sich jedoch durch deren hochmütiges Verhalten in seinem Stolz verletzt...

Darum in der Top 10: Luchino Viscontilässt den so aufopferungsvoll agierenden und den sich der Umnachtung seiner historischen Vorlage ohne Kompromisse hingebendenHelmut Bergerüber 240 Minuten in das Dunkel seines Herzens herabsteigen und bringt das instabile Seelenleben des absolutistischen Monarchen pointiert zum Ausdruck: „Ludwig II“ ist vor allem das Porträt eines Mannes, der lernen musste, dass es in seiner Welt keinen Platz mehr für Träume geben wird. Die Kunst, also der von ihm heiliggesprochene Richard Wagner, und die Frauen, die von ihm vergötterte Elisabeth, standen zu Ludwig prinzipiell in einem transzendenten Verhältnis. Um dieses aber zu einer höheren Erkenntnis zu schrauben, fehlte ihm schlichtweg die Fähigkeit, Hypnose von Delirium zu differenzieren. Im Kern ist dies eine tieftraurige Geschichte, eingebettet in herrlichen, pittoresken Fotografien, die einen Menschen dokumentiert, in dessen verschwenderischen Leben das Schweigen letztlich am schwersten wog.

4. Der Mondmann

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Handlung: Der oscargekrönte Regisseur Milos Forman verfilmt mit Jim Carry in der Titelrolle das Leben des exzentrischen Künstlers Andy Kaufmann, der als mittelprächtiger Elvis-Imitator seine Karriere begann, und sich zu einem Star-Komiker mauserte, für den keine Regeln galten.

Darum in der Top 10: „Der Mondmann“, das ist Andy Kaufman, das ist Jim Carreyder Andy Kaufman spielt, nein, das ist Jim Carrey der Andy Kaufman ist und zwar zu 110%, vom dicken Zeh bis zur obersten Haarspitze, jede Pore, jede Bewegung, jeder Laut ist Kaufman und Kaufman war genial und Jim Carrey ist es spätestens seit „Der Mondmann“ auch. Biographien? Gut und schön. Ja, „Walk the Line“ war sehr nett, in der Tat, James Deanverdient auch eine ordentliche, aber es ist ein simpler Fakt: „Der Mondmann“ ist eines DER Biopics schlechthin. Es ist DER Jim Carrey-Film. Es ist DAS Meisterwerk. Ein Meisterwerk, dass gemessen an seiner Qualität eigentlich jeder kennen müsste, aber die Welt ist unfair, klar Andy Kaufman starb viel zu früh, als Trost gibt es ja wenigstens den Mann im Mond und der imitiert Kaufmans Genialität, seine anarchistische wie auch liebenswürdig-kindliche Art perfekt und schenkte der Welt (also auch mir, vielen herzlichen Dank) diesen Film. Was für ein wunderschönes Werk und was für eine unglaubliche Wahrhaftigkeit von diesem Werk ausgeht. Alles ist so passiert, typisch Biopic, aber hier ist das Wahre, das Authentische zu spüren, man hört es knistern, man muss nicht mal wirklich still sein um es wahrzunehmen. Es ist all gegenwärtig und es ist großartige Regisseur Milos Formanhat nach dem ebenfalls tollen „Larry Flynt“ erneut ein unvergessliches Biopics inszeniert.

3. Ed Wood

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Handlung: Der exzentrische Filmemacher Edward D. Wood Jr. möchte als Hollywood - Regisseur Filmgeschichte schreiben. Es gibt da nur ein klitzekleines Problem: Er ist hoffnungslos untalentiert! Doch seine Leidenschaft für den Film ist grenzenlos und somit sieht Ed Wood über dieses kleine Detail großzügig hinweg. In primitiven Pappkulissen und mit einer mehr als skurrilen Schauspielergruppe dreht er unbeirrt Horror- und Science-Fiction-Billigproduktionen, die zu der Zeit bei den Kritikern und beim Publikum auf wenig Verständnis stoßen. Mit Stummfilmstar und Draculalegende Bela Lugosi möchte Ed Wood sein Meisterwerk verwirklichen, doch schier unüberwindbare Hindernisse stellen sich ihm in den Weg...

Darum in der Top 10: Regisseur Tim Burton macht sich nicht über Ed Wood lustig, was billig wäre, sondern zeichnet ihn als vielleicht tapfersten und kindlichsten Regisseur aller Zeiten, der unbekümmert und hingerissen von der Magie des Kinos seine Filme drehte. Eine komisch und liebevolle Hommage in Schwarz-weiß nicht nur an Ed Wood, sondern auch an die so groteske wie sympathische Schauspielerschar, die er um sich versammelte: den abgehalfterten, aber ehrwürdigen Bela Lugosi, die schrille Vampira, den Wahrsager Criswell oder den Catcher Tor Johnson. Eine Film so sonderbar- wunderbar wie es sie nur selten gibt und ganz nebenbei eine der schönsten und eigenwilligsten Liebeserklärungen an das, was nicht nur der Schreiber dieser Zeilen so liebt: das Kino!

2. Lawrence von Arabien

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Handlung: Offiziell unterstützen die Engländer während des Ersten Weltkriegs die Araber in ihrem Kampf gegen die Türken; insgeheim haben sie zwei andere Gründe: Sie kämpfen gegen die Deutschen, die eng mit den Türken verbunden sind, und sie wollen sich "ihren" Teil des arabischen Lands sichern. Einzig der junge Soldat Lawrence (Peter O'Toole) fühlt sich zur Wüste und den Arabern hingezogen; schnell wird er der Anführer der Araber bei eigentlich unmöglichen Feldzügen...

Darum in der Top 10: Ein überlebensgroßer Klassiker, formvollendet inszeniert und mit einem brillanten Peter O'Toole als T.E. Lawrence in der Hauptrolle besetzt, dem es dank dieser legendären Performance gelang, über Nacht zum Hollywoodstar heranzuwachsen. Doch „Lawrence Von Arabien“ von David Leanhat weitaus mehr zu bieten als seine inszenatorische wie schauspielerische Klasse. Vor seinem historisch ungemein interessanten Hintergrund erzählt er die Geschichte einer Persönlichkeit, den Aufstieg eines Nobodys zum Helden und Revolutionsführers eines versprengten Volkes, sowie seine charakterliche Wandlung im Lauf der Ereignisse. Die Figur des Lawrence wird facettenreich beleuchtet, verändert sich, droht gar dem Wahnsinn zu verfallen. Er ist kein makellos strahlender Held, an dem die Geschehnisse und sein Rolle darin keine Spuren hinterlassen. Ein zeitloses Must-see.

1. Wie ein wilder Stier

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Handlung: Im Jahr 1941 steigt der 19-jährige Jake La Motta in den Ring. So wenig elegant sein Kampfstil ist, so rüde gibt sich der Boxer auch im Privatleben. Ehefrau Vicky und Bruder Joey, sein Manager, leiden unter seiner dumpfen Aggressivität. Kurz nachdem La Motta 1949 mit ein paar "Zugeständnissen" an die Mafia die Weltmeisterschaft gewinnt, beginnt sein Abstieg in Alkohol- und Drogenexzesse...

Darum in der Top 10: Soll man ihm als Sportler Anerkennung schenken? Soll man Anteilnahme an seinem Schicksal zeigen, weil er es eigentlich nicht besser gewusst hatte? Soll man La Motta (Unglaublich: Robert De Niro) verachten und verfluchen, weil er so ein widerwärtiges Ungetüm war? In jedem Fall sollte man Martin Scorsese dankbar sein, dass er es dem Zuschauer ermöglicht, sich selbst eine Meinung zu bilden und der barbarischen Seele La Mottas letztendlich nicht einem Urteil unterziehen muss. „Wie ein wilder Stier“ ist schonungslos, aber das macht ihn ehrlich, und weil er Glorifizierungen und eine falsche Moralhaltung nicht nötig hat, ist er auch ein ebenso eindringliches Meisterwerk in jeder Hinsicht.

Habt ihr noch einige Empfehlungen parat? Oder: Welches sind eure Lieblinge aus dieser Liste?

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