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"The Returned" - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in "The Returned" - Staffel 1 - Kritik

"The Returned" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Universum

Story

Ein beschauliches Bergstädtchen, irgendwo in den Vereinigten Staaten. Die Luft wirkt frisch, die Leute freundlich, die Architektur pendelt zwischen klassisch und modern. Ein Ort aus dem Bilderbuch. Doch wie jede Stadt hat auch diese ihre Schattenseiten. Erst vor vier Jahren verunglückte ein Schulbus und riss über 30 Schüler in den Tod. Kurz vor der Einweihung der Gedenkstätte kehrt Camille, die während des Unfalls starb, von den Toten zurück. Ohne Erinnerung an den Unfall oder eine einzige Schramme steht sie plötzlich in der Küche ihrer Mutter und macht sich ein Sandwich. Der Beginn von dutzenden mysteriösen Ereignissen, denn Camille ist nicht die Einzige, die zurückkehrt. Auch ein kleiner Junge, ein Psychopath und ein Selbstmörder kehren wieder ins Leben zurück.

Kritik

Alte Geschichte: Ausländische Serie oder Film überzeugt Zuschauer sowie Kritiker, generiert einen großer Erfolg und wird schließlich zum remaken in den USA freigegeben. Oft ist das Ergebnis eine stark amerikanisierte Version des Originals. Bei The Returned, dem US-Remake der (hierzulande) gleichnamigen französischen Mysteryserie, haben sich die Macher aber dazu entschieden, sich so nah wie möglich an den Stil der Vorlage zu halten. Kurz gesagt: Der amerikanische Sender A&E sowie Showrunner Carlton Cuse (der seine Finger auch bei Hits wie Lost im Spiel hatte) versuchen die Stilistik des Originals zu annektieren. Das Ergebnis gut gemeint und letztlich auch geglückt, nur entzieht es der US-Variante der Serie gleichzeitig auch jede Daseinsberechtigung.

Denn eine Kopie bleibt eine Kopie und wird niemals mit die gleiche Qualität des Originals erreichen. Ein Remake ist eben immer auch eine Chance der Neuinterpretation eines Stoffes, doch beim neuen The Returned wurde einfach nur die gesamte Geschichte von Frankreich in die USA verlegt. Selbst die meisten Namen der Charaktere blieben unangetastet. Das Einzige, was das Remake gewiss für  einige Zuschauer interessanter macht ist  die Tatsache, dass die amerikanische Variante der Serie mit Mary Elizabeth Winstead (10 Cloverfield Lane), Agnes Bruckner (Wrong Cops), Jeremy Sisto (Suburgatory), Sandrine Holt (House of Cards), Michelle Forbes (Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2) und Mark Pellegrino (Breakout Kings) wesentlich prominenter besetzt ist. Doch wer einzig auf große, bzw. einigermaßen bekannte Namen schaut, der verdient es wahrscheinlich auch nicht, auf die wahren Schätze zu stoßen. Ein Schatz wie die originale Serie, deren zweite Staffel in Kürze ansteht, während die amerikanische Version bereits nach einer Season eingestellt wurde.© Universum

Doch wenn man die Existenz des Originals einmal bei Seite schiebt, bleibt The Returned eine überaus sehenswerte Serie. Gut, die imitierte Atmosphäre wirkt nicht ganz so überzeugend und dennoch bietet das Remake starke Mystery-Unterhaltung, mit einem emotionalen Kern, der stets immer mehr im Spotlight steht, als die Aufklärung des Übernatürlichen. Gleiches gilt natürlich auch auf die von der Narration gestellten Frage, wie es uns und unser Alltag verändern würde, wenn die Toten zurückkehren würden. Nicht als fresswütige Zombies, sondern als Existenzen, die wieder in ihr vergangenes Leben drängen. The Returned sucht auf diese Frage eine Antwort, drückt aber bei keiner der vorgetragenen Aufklärungen einen „Das ist so!“-Stempel auf. Eben genau so, wie es das Original machte, dem die Balance aus Mysterydrama, Spukgeschichte und Gesellschaftsportrait besser gelang. Aber auch die US-Version hat dabei auch keine Furcht vor scheinbar zu aufgesetzten Wendungen und Charakteren. Im Gesamten betrachtet fügt sich jedes Puzzleteil grazil ins große Ganze hinzu. Das Ergebnis ist eine Mysteryserie, die getragen wird von ihrer Idee und Umsetzung.

Die Blu-ray

© Universum

The Returned bietet eine wirklich tolle Bild- und Tonqualität, die keine Wünsche offen lässt. Die zehn Episoden sind auf zwei Disc verteilt, die leider keinerlei Bonusmaterial zu bieten haben. Dafür bietet die Blu-ray deutsche und englische Sprachfassungen und Untertitel, was im bei Serienveröffentlichungen fürs Heimkino ja leider immer noch der gängige Standard ist. The Returned erscheint von Universum und ist im Handel erhältlich.

Fazit

Die das Fazit aus der Kritik der ersten Staffel der originalen Serie: Wer den schnellen wie aggressiven Kick des Horrors sucht, ist hier definitiv fehl am Platz. The Returned ist eine grandios konzipierte und produzierte Serie, deren Atmosphäre schlicht und ergreifend umwerfend gut ist. Als Zuschauer hat man immer das Gefühl, dass im Hintergrund etwas lauert. Etwas Unsichtbares, so mystisch wie und unantastbar wabert es durch die kleine Bergstadt. Ist es Gut oder ist es Böse? The Returned kümmert sich um diese Frage, geht dabei aber auch Wege, die man von solch einer Art von Serie nicht erwarten würde.

Das Gleiche gilt nun auch fürs Remake, nur dass es dann  doch nur ein Imitat ist.

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