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The Killing - Staffel 2 - Kritik

EastClintwood

Von EastClintwood in The Killing - Staffel 2 - Kritik

The Killing - Staffel 2 - Kritik
Achtung! Der Text kann Spuren von Spoiler für die erste Staffel enthalten!

Kritik:


Die dreizehn Folgen der zweiten Staffel knüpfen nahtlos an den Ereignissen der ersten Staffel an. Während Rosies Eltern Mitch (Michelle Forbes) und Stan (Brent Sexton) weiterhin ihre Trauer bewältigen müssen, treiben Detective Sarah Linden (Mireille Enos) und ihr Kollege Stephen Holder (Joel Kinnaman) die polizeilichen Ermittlungen voran. Eine heiße Spur führt zum Wahlkampf des Politikers Darren Richmond (Bill Campbell), der für das Bürgermeisteramt der Stadt Seattle kandidiert und mit dem Fall in Verbindung zu stehen scheint.

Während sich die erste Staffel in vielen Fällen sehr akkurat an sein skandinavisches Vorbild „Kommissarin Lund“ hielt, so entwickelt sich die zweite Staffel zu einer eigenständigen Serie. Der Mörder von Rosie Larsen ist nicht gefasst, die bisherigen Ermittlungen hat die Polizei auf einige falsche Fährten gelockt. Auch in dieser Staffel werden ständig falsche Spuren gelegt und die Verdächtigen wechseln nahezu von Folge zu Folge. Die Verstrickungen und Verschwörungen in die Politik gehen zu immer höheren Ebenen und der Fall bekommt eine ganz neue Dimension. Neben den ganzen spannenden Wendungen bleibt jedoch noch genügend Zeit, den ganzen Charakteren mehr Tiefe zu verleihen. Sarah Linden ist so fixiert auf den Fall, dass sie sogar ihren Sohn vernachlässigt und Probleme mit dem Jugendamt bekommt. Dabei wird mehr von Hintergrundgeschichte aufgedeckt und erklärt, warum sie sich bei diesem Fall bis zum Rande der Erschöpfung reinkniet. Doch auch die anderen Figuren wie ihr Kollege Stephen Holder, sowie Rosies Familie und der Stadtrat Richmond mitsamt Gefolge werden fein charakterisiert. Dabei wird klar, dass jede Figur sein Laster zu tragen hat und nichts schwarz oder weiß eingeordnet werden kann.

Die Geschichte legt großen Wert auf das Verhältnis der beiden Ermittler. Die beiden sind sehr unterschiedlich und bekommen sich des Öfteren in die Haare, jedoch raufen sich für den Fall immer wieder zusammen. Die schon in der ersten Staffel aufkeimende Freundschaft wird fortgesetzt und zeigt sich durch die Loyalität zueinander. Dabei wird angenehm auf eine Liebegeschichte verzichtet und die Verbindung untereinander wirkt „dreckiger“ und dadurch wesentlich ehrlicher als in vielen anderen Formaten.

Die Farbgebung und Stimmung wird wie in Staffel 1 fortgesetzt: In Seattle wirkt aufgrund der dunklen Farbtöne alles trist und öde, der ständige Niederschlag (wie schon erwähnt sind Parallelen zu dem Film „Sieben“ erkennbar) tut sein übriges für die gedrückte Atmosphäre. Der ruhige Soundtrack (1:1 von der Originalserie übernommen) weiß ebenfalls zu überzeugen und unterstützt dadurch die düstere Szenerie.

Das dramatische Finale bietet zum Abschluss des Falls noch einige Wendungen, die die Zuschauer mit offenem Mund zurücklassen. Die letzten Minuten sind hochemotional und bieten für die Familie Larsen sowie für den Betrachter einen runden Abschluss des Falls.

Kleiner Funfact am Rande: Die Darstellerin der Originalserie (Sofie Gråbøl - Kommissarin Lund) hat in einer Folge einen kurzen Gastaufritt als Staatsanwältin. Ein Hoch auf den Fan-Service!


Fazit:

Konsequente Fortsetzung der ersten Staffel, die den Fall nach einigen spannenden und unvorhergesehenen Wendungen zum Abschluss bringt. Die düstere Atmosphäre und die feine Charakterisierung der Protagonisten ergeben ein im besten Sinne traurig-melancholisch Gesamtbild. Die dritte Staffel kann folgen!

Wertung: 8/10

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