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The Flash - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in The Flash - Staffel 1 - Kritik

The Flash - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: Warner Home Video

Niemand hätte wohl damit gerechnet, dass eines Tages tatsächlich der rote Blitz zurück ins Fernsehen kommt. Immerhin ist der letzte Auftritt vom Flash mittlerweile 25 Jahre her („Der rote Blitz“ mit John Wesley Shipp als Barry Allen - 1990–1991) und war damals doch eher ein netter, aber recht trashiger Vertreter seiner Zeit. Angesichts des Comic-Booms und dem Erfolg von „Arrow“ auf dem Sender CW geschah dann aber doch das undenkbare: „The Flash“ war geboren. Und nicht nur dies, denn mittlerweile wird der schnellste Mensch auf Erden auch die Kinoleinwand im Jahre 2018 erobern. Fans könnten also kaum glücklicher sein. Seit dem 29.10. ist nun die DC-Comic-Serie auch endlich bei uns im Heimkino dank Warner Home Video erhältlich. Grund genug, um einen Blick auf die Serie von Greg Berlanti, Andrew Kreisberg und Geoff Johns zu werfen und zu fragen, ob die Qualität eines „Arrow“ gehalten werden kann, während „The Flash“ (mit Hilfe einiger Crossover) allmählich seinen eigenen Weg geht. Beides lässt sich auf jeden Fall positiv beantworten, sodass Comic-Fans als auch Genre-Neulinge durchaus zufrieden sein werden. Eines ist allerdings bereits nach der ersten Folge klar: Bei „The Flash“ ist es bunter, fröhlicher und – wie Barry Allen eben ist – viel humorvoller als bei seinem Kollegen Oliver Queen in Star City.  

Story: Der clevere und charmante Barry Allen arbeitet als forensischer Ermittler in Central City doch durch ein fehlgeschlagenes wissenschaftliches Experiment verwandelt er sich in den schnellsten Mann der Welt! Als Flash saust er durch die actionreiche neue Serie des kreativen Teams, dem wir auch Arrow verdanken. Als Vorlage dient der überschallschnelle Held aus den DC Comics. Barrys Leben wird davon überschattet, dass seine Mutter ermordet und sein Vater fälschlich wegen dieses Verbrechens verurteilt wird. Doch weil Barry jetzt aufgrund seines Supertempos über ganz neue Fähigkeiten verfügt, entwickelt es sich zum unsichtbaren Schutzengel von Central City. Allerdings stellt er bald fest, dass nicht nur er allein von der explosiven Katastrophe mit meta-humanen Kräften ausgestattet worden ist. Aber nicht alle Betroffenen wollen diese Stärke für das Allgemeinwohl nutzen. Um Unbeteiligte zu schützen, bildet Barry mit einigen eingeweihten Freunden eine eingeschworene Gruppe und nimmt den Kampf gegen die Bösewichte auf.

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Eines ist dann aber doch gleich geblieben: Während „The Flash“ vornehmlich auf Superhelden mit richtigen Superkräften zielt (in der Serie Metawesen genannt), bleibt die charakterliche und dramatische Ausrichtung der bisherigen DC-Serien erhalten. Dies bedeutet zum einen gute Figuren mit vielen Ecken und Kanten, aber jedoch auch jede Menge Kitsch, unerwiderte Liebe, romantische Klischees und eben ab und an ein Kopfschütteln. Wer das aber akzeptieren kann, bekommt mit Grant Gustin wohl den bisher besten Flash aller Zeiten. Gerade seine Naivität und Gutgläubigkeit, die sich natürlich im Laufe der Folgen nach und nach wandelt, sind es, die viel von der eigentlichen Sympathie ausmachen. Zudem wird er, wie schon „Arrow“, von jeder Menge guter Nebenfiguren unterstützt. Zwar gibt es hier klare Stereotypen wie dem starken Cop (Jesse L. Martin), dem Klassenclown (Carlos Valdes) oder der schüchternen Lebensretterin (Danielle Panabaker), jedoch begeht „The Flash“ nicht den Fehler diese in ihren starren Konstrukten zu belassen. Der Ton wird oft düster, die Figuren wandelbar und somit gerade die Spannung enorm hoch. Überhaupt ist die Action als auch die Spannung eines der Kernelemente der Serie. Denn Flash startet bei null, was ihn regelmäßig an seine Grenzen bringt. So ist Barry Allen zwar mit einer großen Klappe ausgestattet (sein Markenzeichen in den Comics), aber eben zu Beginn noch mit keinem Kämpferherz. Erst nach und nach entwickelt sich so ein Superheld, der es immer wieder mit einer starken Bedrohung zu tun bekommt und seine Grenzen durchbricht.

Richtig gelungen ist aber wohl besonders die mysteriöse Figur des Dr. Harrison Wells (eindringlich und verschwörerisch von Tom Cavanagh gespielt), der gleich zu Beginn der Staffel für die eine oder andere Überraschung sorgt. Comic-Fans kommen unterdessen auf jeden Fall auf ihre Kosten: Mit Figuren wie Mr. Frost, Captain Boomerang, Gorilla Grodd oder The Reverse Flash kommt regelrecht Retrocharme auf, ohne das „The Flash“ für Neulinge zu fern erscheint. Wie schon bei „Arrow“ – der mehr als einmal in der Staffel seinem Freund Barry helfen darf – wird erst nach und nach das eigentliche Universum gelüftet. Eben soweit schließlich, dass es mit „DC Legends“ weitergehen wird. Das Staffelfinale offenbart indes gleich in mehrfacher Weise das große Potenzial der Figur. Wo DC Animations mit „Justice League: The Flashpoint Paradox” gerade vorgelegt hatte, kann “The Flash” auf jeden Fall noch gut nachholen. Staffel 2 läuft bereits seit dem 06. Oktober, sodass deutsche Fans wohl nicht mehr lange auf einen Release warten müssen.

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Fazit: Wer schon bei „The Arrow“ nicht genug vom DC-Universum bekommen konnte, wird auch bei „The Flash“ seine Serie finden. Allerdings ist das Setting bunter, fantasiereicher und gerade durch die „Metawesen“ gefühlt weit mehr Comic als Oliver Queen. Zudem ist abermals romantischer Kitsch in Form von Liebe, Hass und Sehnsucht vorhanden. Abseits dessen bietet aber „The Flash“ einen genialen wie passenden Grant Gustin, jede Menge Spannung, tolle Hommagen (so spielt zum Beispiel John Wesley Ship die Rolle von Barry Allens Vater) und gute Action. Staffel 2 wurde so bereits nach dem Ende von Folge 23. „Wurmloch“ sehnsüchtig erwartet.

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Blu-Ray: Die Qualität des Bildes bei „The Flash“ ist auf jeden Fall überdurchschnittlich. Einzig bei groß angelegten CGI-Szenen wir das Bild an vielen Stellen etwas weicher, sodass vermutlich das Budget nicht allzu groß ins Gewicht fallen soll. Zu verkraften ist dies allemal, auch angesichts eines mehr als gelungenen Deutsch Dolby Digital 5.1 sowie Englisch DTS HD-Master Audio 5.1. Wer aber die Chance hat, sollte die Serie unbedingt im O-Ton sehen, da die deutsche Synchronisation nicht immer zu gefallen weiß. In Sachen Extras gibt es dann das ganz große Programm: Gag Reels und geschnittene Szenen zu fast jeder Folge sind ebenso interessant wie ein Interview mit Mark Hamill zu seiner Figur des Tricksters. Viele weitere längere oder etwas kürzere Dokumentationen oder Features runden das Angebot angenehm ab. Hier lohnt sich definitiv ein Kauf.

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