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SpongeBob Schwammkopf - Staffel 7 und 8 - Kritik

Stu

Von Stu in SpongeBob Schwammkopf - Staffel 7 & 8 - Kritik

SpongeBob Schwammkopf - Staffel 7 und 8 - Kritik Bildnachweis: © Nickelodeon / Paramount Pictures | SpongeBob Schwammkopf verlernt auch in Staffel 7 und 8 das Lachen nicht
Frage: Wer lebt in einer Ananas ganz tief im Meer? Wer verdient sein Geld als Burgerbrater in der Krossen Krabbe? Wer hat den dummen Seestern Patrick als besten Freund und den miesepetrigen Thaddeus als Nachbarn? Und hat als Haustier eine miezende Schnecke namens Gary und besucht gerne mal ein texanisches Eichhörnchen, welches sich unter Wasser ein eigenes, kleines Heimatbiotop errichtet hat? Na klar, das ist SpongeBob Schwammkopf, die legendäre Trickfigur aus dem Hause Nickelodeon, der seit 1999 nicht nur im Fernsehen zu sehen ist, sondern auch auf allerhand Devotionalien verewigt wurde. Ja, es gab eine Zeit, das gehört der gelbe Schwamm zu den wohl bekanntesten fiktionalen Figuren der Welt. Nach einem Kinofilm (der zweite folgt im Februar 2015), mittlerweile 9 Staffeln, insgesamt 346 Episoden, zig Musik-CDs, Video- und Brettspielen flacht der gelbe Hype schon ein wenig ab. Dennoch gehört SpongeBob auch weiterhin zu den großen Spielern, wenn es um die Gunst junger Zuschauer geht. Dabei gelingt es der Serie aber auch ältere Kaliber zu unterhalten, zumindest dann, wenn sie mit dem in der Serienwelt propagierten Wahn- und Schwachsinn etwas anfangen können. Wenn nicht, dann ist der freundliche Schwamm aus Bikini Bottom sicherlich so beliebt, wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ohne Narkose.

Für die Gruppierung, die SpongeBob für das gelbe Böse in Serienform hält, wird die nun folgende Aussage gewiss bekannt vorkommen, wird sie doch von vielen Fans des Schwammes getätigt, die bereits die Pubertät vor einiger Zeit hinter sich gelassen haben: „SpongeBob Schwammkopf“ ist subversiv, cleveres Entertainment, unter deren alberner Geblödelkruste mehr steckt, als den Nachwuchs zu verdummen. Lassen wir den Schwamm-Hassern kurz Zeit zum Seufzen. So. Diese Aussage ist leider nicht ganz korrekt, denn die Serie ist nicht subversiv, sie kann subversiv (sein)! Manche Episoden der Staffel 7 und 8 sind wirklich mehr schlecht als recht zusammen gekalauerte und strukturierte Gebilde, die alte Running Gags der Serie noch weiter verbrauchen und dabei ungelenke Geschichtskonstruktionen wiedergeben. Dem gegenüber stehen aber Folgen, die gut und gerne als Monty Python für Kinder beschrieben werden können: überraschend, spritzig, frei vom Drang der Erwartungserfüllung und mit einem wirklichen Subtext versehen. Genau dann ist „SpongeBob Schwammkopf“ einfach nur großartig, macht Spaß und während die Hasser verächtlich auf die erwachsenen Fans gucken, zucken diese nur kurz mit den Schultern und lachen weiter.

Einige Episoden von Staffel 7 und 8 wirken allerdings wenig geeignet für die kleinsten Zuschauer. Wenn Hausschnecke Gary von einem gigantischen Wurmmonster mit gezahnten Zungen verfolgt wird oder SpongeBob und Patrick für Eichhörnchen Sandy kurzerhand ihre Pupillen ausreißen, dann könnte dies für Kinder doch mehr als nur ein wenig verstörend wirken. Es machte schon Sinn, dass RTL die Serie vor einigen Jahren sonntagnachts ausstrahlte. Selbstverständlich ist die Serie größtenteils kindgerecht (auch wenn einige Pädagogen dies anders sehen) und befriedigt auch die Sehnsucht viele ausgewachsener Zuschauer nach durchgeknallter Naivität und kreativ-absurde Infantilismus.

Für die, die sich gerne von SpongeBob und den Bewohnern von Bikini Bottom unterhalten lassen, gibt es nun Staffel 7 und 8 auf DVD. Damit bekommt man fast 100 Episoden fürs Heimkino. Alleine dies ist für Hardcore-Fans sicherlich Grund genug zu zugreifen. Allerdings lässt sich nicht beschönigen, dass man sich bei den DVDs wenig Mühe gemacht hat. Extras sind nirgendwo zu finden. Dabei wäre en Blick hinter die Kulissen, Audiokommentare und vor allem ein Making-of der Synchronisation gewiss sehr interessant gewesen. Denn SpongeBob wirkt im Originalton anders als auf Deutsch. Damit soll aber nicht die Leistung der deutschen Sprecher, allen voran Schwammkopf-Stimme Santiago Ziesmer verunglimpft werden. Beide Fassungen haben ihre Reize, im englischen wirkt der Humor der Serie aber etwas trockener und vor allem die Ironie einiger Gags kommt besser zum Vorschein. Ein absolutes Unding der DVDs ist aber, dass es keinerlei Untertitel gibt. Das ist schlicht eine Frechheit. Zuschauer die SpongeBob im Originalton erleben wollen, die Sprache aber nicht beherrschen werden hier genauso im Regen stehen gelassen, wie das hörbehinderte Publikum. Eine DVD ohne Untertitel ist heutzutage schlicht und ergreifend ein Unverschämtheit.

Fazit:
Der Extra-Mangel ist bedauerlich, das Fehlen von Untertiteln eine absolute Unverschämtheit. Eigentlich sollte man dies nicht mit einem Kauf unterstützen. Wer’s trotzdem tut, ist wahrscheinlich ein Fan, der von den TV-Ausstrahlungen noch nicht genug hat und wird mit diesen Makeln leben können und es auch verkraften, dass einige Episoden wirklich misslungen sind.

Wertung: 6/10

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