Zu selbstverliebt für echte Reflexion, kann Alberto Rodríguez filmisches Mammut-Projekt die machiavellistischen Verstrickungen hinter dem in Spanien “23-F” genannten Putsch-Versuch von 1981 ebenso wenig entwirren wie die Psyche der Beteiligten. Deren patente Verkörperung durch das Hauptdarsteller-Trio tragen die plakativen Charakterporträts, die kaum mehr bieten als ein Wikipedia-Artikel. Gezwungener Humor, dramaturgische Behelfsmittel wie ein schulmeisterlicher Hintergrundkommentar und anekdotische Banalitäten konterkarieren den Anspruch auf Spannung, politologische Präzision und akribische Analyse. Bemerkenswert ähnliche Maske und Szenenbild mindern nicht die historiographische Redundanz des konventionellen Kostümkinos.