Was hätten Mary Harron oder Ari Aster aus diesem Stoff gemacht? Zugegebenermaßen vermutlich Filme, die nicht annähernd so creepy und abstoßend sind wie Olmu Omerzus konventionelle Inszenierung. Jene präsentiert psychische Ausbeutung, inzestuöse Eifersucht und massive körperliche Übergriffe nicht nur als legitim, sondern fürsorglich. Keinerlei Ironie oder Ambivalenz bricht die moralisch abgründige Message des in seifenopernhafter TV-Optik gestalteten Szenarios. Jenes entfaltete auf der Leinwand weder Trash-Komik noch Figurendynamik oder Atmosphäre. Nur eine schier endlose Serie an WTF?!-Momenten und die Frage, wer sich so etwas ansehen soll.