Die letzten Lebensjahre einer Legende des Theaters erstickt Pietro Marcello in konformistischem Kostümkino. Ohne Einsicht in das Wesen der Hauptfigur oder ihre Epoche, reduziert das prätentiöse Exposé eine starke Persönlichkeit zur patriarchalischen Parodie. Zwischen kindlicher Weinerlichkeit und falschem Pathos schwankend gleitet sie durch theatralische Episoden, die politische und zeithistorische Realitäten hermetisch ausschließen. Arriviertes Schauspiel, verworrene Struktur und eine zwischen melodramatischen Close-ups und ausdruckslosen Schaubildern schwankende Bildsprache bilden einen adretten Bilderbogen, der die Faszination Duses überdeckt statt offenbart.