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"Scarlet" - Kritik

Lidanoir

Von Lidanoir in Mostra 82 - Die Filmfestspiele von Venedig 2025

"Scarlet" - Kritik Bildnachweis: © Venedig 2025 | Columbia Pictures Dentsu Hakuhodo
In radikaler Abkehr von seinen warmherzigen Geschichten von Familie und Freundschaft entfesselt Mamoro Hosoda ein metaphysisches Mittelalter-Spektakel voller realer und surrealer Schreckensmomente. Ein in expressiven Farben schillerndes Fantasy-Fegefeuer wird zur Bühne einer optisch berauschenden Shakespeare-Interpretation, deren Figuren zwischen Sein und Leere, Determinismus und Idealismus ihren Weg suchen. Makelloses Sounddesign und ein kompetenter Voice-Cast verdecken indes nicht die psychologischen und dramaturgischen Unstimmigkeiten. Shakespeares differenzierte Infragestellung des Rachegedanken ersetzt eine ungleich oberflächliche und eindimensionale Kritik an Vergeltung. Somit fasziniert die Komposition westlicher Tragödientradition und japanischer Animations-Kunst vor allem als ästhetischer Wendepunkt eines spannenden Regisseurs. 

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