Ein Cast aus Profis und realen Figuren wie Kerrs Mentor Bas Rutten, pessimistische Grundstimmung, bissige Pointen und rohe Energie verankern die Charakteristika der Regie-Bruder auch in Ben Safdies eigenständigem Regiedebüt. Dessen grobkörnige 16mm-Aufnahmen knüpfen an die gleichnamige 202er HBO-Doku über Kerr ebenso an wie Safdies Dokumentarfilme. De biografische Begegnung zweier Figuren, die einander seltsam spiegeln, belegt Johnsons darstellerische Tiefe, die dramaturgische Brüche und die unebene Struktur überwindet. Das Ungeschliffene wirkt zur paradoxen Qualität eines Persönlichkeitsbilds gleich des Protagonisten: im ständigen Kampf mit sich selbst.