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"Marvel's Luke Cage" - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in "Marvel's Luke Cage" - Staffel 1 - Kritik

"Marvel's Luke Cage" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Netflix / ABC Studios

Story

Knallhart, unverwundbar und mächtig: Marvel's Luke Cage Verurteilt für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat, versucht der entflohene Sträfling Luke Cage, möglichst unauffällig zu leben. Gesegnet – oder doch verflucht? – mit übermenschlichen Superkräften und einer unverwundbaren Haut, meidet er Konflikte, um nicht seine mysteriösen Fähigkeiten einsetzen zu müssen. Doch als der gnadenlose Verbrecher Cornell „Cottonmouth“ Stokes in Luke Cages geliebtem Harlem ein Blutbad voller Chaos und Schrecken anrichtet, sieht er sich gezwungen, seine Deckung aufzugeben und sich seiner wahren Bestimmung zu stellen. Die komplette erste Staffel begeistert mit Action und Spannung und setzt ganz neue Maßstäbe dafür, was einen wahren Helden ausmacht.

Kritik

Nicht nur im Kino feiern die Marvel Studios große Erfolge, auch bei Netflix startete man – gemeinsam mit dem Streamingdienst – eine Erfolgsgeschichte. Mit düsteren Heldenserien haben sich die Verantwortlichen mittlerweile ein kleines Nebenimperium zum Marvel Cinematic Universe geschaffen. Dieses erlitt zwar mit Marvel's  Iron Fist und Marvel's The Defenders ein paar Dellen und Macken, aber immer noch gelten die Marvel-Netflix-Serien als qualitativ hochwertige Serienunterhaltung. Mit dazu gehört auch Marvel's Luke Cage, der nach Marvel's Daredevil und Marvel's Jessica Jones zum Einsatz kam und genau wie seine Kollegen erweist sich die Serie, bzw. die erste Staffel, als düstere, recht bodenständige Heldengeschichte, die hier angesiedelt ist im legendären New  Yorker Stadtteil Harlem.

Hier arbeitet der mysteriöse Titelheld, dessen Vergangenheit noch im Schatten verborgen ist, als Aushilfskraft in einem Barbershop und gerät bald ins Visier eines mächtigen Gangsters und seiner politisch aktiven Cousine. Bis es dazu allerdings kommt dauert es. Genau wie die anderen Marvel-Netflix-Vehikel lassen sich die Macher Zeit, um die Handlung langsam aber sicher in Gang zu bringen. Während das bei Marvel's The Punisher nicht so recht funktionieren wollte, geht der Plan bei Marvel's Luke Cage auf. Tatsächlich sind die ersten sieben von dreizehn Episoden klar die stärksten. Nach und nach baut sich hier Spannung auf, die präsentierte Welt entfaltet sich und vor allem die Figuren werden gut skizziert. Es hätte so gut werden können, doch dann fällen die Macher eine Entscheidung,die der Serie nicht gut  bekommt.© Netflix / ABC Studios

Nach sieben Folgen wird die wohl interessanteste Figur aus der Handlung genommen und zwar kurz nach dem diese eine gehörige Portion Vielschichtigkeit von den Autoren und dem Darsteller abbekommen hat. Ein Ersatzmann betritt dafür die Bühne, der aber so überzeichnet und am Rande der Parodie chargiert, dass er die leere Stelle niemals, auch nur annähernd, ausfüllen kann. Staffel eins legt nach gut der Hälfte also ziemliche Talfahrt hin. Was zu Beginn noch facettenreich war, verkommt zu einer müden und durch und durch schludrigen Geschichte, die auch in Sachen Action nicht mehr viel zu sagen hat.

Wirklich bedauerlich, denn Hauptradteller (Halo: Nightfall) macht eine gute Figur, Theo Rossi (Sons of Anarchy) als Shades ist wunderbar opportunistisch und rätselhaft und in Pop's Barbershop würde man gerne einmal als Kunde kommen – auch auf die Gefahr hin, dass der Laden gerade erst zerschossen oder zumindest kurz und klein gehauen wurde. Es ist leider so, dass die Macher auf einem guten Weg waren, dass Marvel's Luke Cage ähnlich zu überzeugen vermag wie Marvel's Daredevil, doch wegen einer großen Fehlentscheidung, die die gesamte Handlung in Mitleidenschaft zieht, erweist sich der Powerman aus Harlem in seinem ersten Solo-Auftritt nur als solides Mittelmaß.

Die Blu-ray

© ABC Studios

Die erste Staffel der Serie, von den ABC Studios, ist seit dem  7. Dezember im Handel erhältlich – als BD und DVD. Die Blu-ray ist technisch einwandfrei: Die Bildqualität lässt keine Wünsche übrig und der Sound ist gut abgemischt und dürfte bei den Actionszenen die Heimkinoanlage gut beschäftigen. Neben den 13 Episoden, die sich auf insgesamt vier BD-Discs wiederfinden, gibt es ansonsten leider nur einen rund 20minütigen Table Talk mit den vier Hauptdarstellern. Das ist überaus interessant, ein paar Extras mehr wären aber schön gewesen.

Fazit

Die erste Staffel fängt stark an und lässt stark nach. Es ist kaum zu glauben, aber wie stiefmütterlich die Macher mit der wohl besten Figur der Serie umgehen, lässt einen durchaus fassungslos zurück. Es war vor allem dieser Figur zu verdanken, dass die Serie in der ersten Hälfte spannend und facettenreich war. Nach deren Abgang bleiben leider nur Trümmer zurück, die vielleicht hin Staffel 2 zum Wiederaufbau genutzt werden. Hoffen wir es mal.

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