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Hemlock Grove - Bis zum letzten Tropfen - Die komplette Staffel 3 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Hemlock Grove - Bis zum letzten Tropfen - Die komplette Staffel 3 - Kritik

Hemlock Grove - Bis zum letzten Tropfen - Die komplette Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: © Concorde

Hemlock Grove hat wahrlich von Beginn an – Start war 2013 auf dem Streaming-Dienst Netflix – sein Publikum gespalten: Die einen sahen in dem äußerst brutalen und leicht träumerischen Märchenstil eine sinnentleerte Aneinanderreihung von Horror-Klischees und bekannten Mustern, die anderen eben eine fantastische wie spannende Horror-Fantasy-Geschichte rund um klassische Motive des Genres, die fiebrig gewaltvoll den Zuschauer vorantrieb. Und die Wahrheit? Nun, vermutlich liegen beide Lager richtig. Denn die Serie von Eli Roth und Mark Verheiden ist gewiss an vielen Stellen durchaus kritisierbar. Doch auch dies gehört zur Wahrheit: Kaum einer anderen Serie in dem Genre gelingt es so mit Leichtigkeit seine Figuren dem Zuschauer näher zu bringen und gleichzeitig daraus ein optisches Gewaltfest zu zaubern. Trotz also der vielen Anleihen an bekannten Mystery-Serien (Eli Roth ist eben ein Schüler Lynchs), weiß Hemlock Grove gerade aufgrund des besonderen Stils zu gefallen. Nun ist mit Staffel 3 bereits das Finale gekommen und noch einmal darf der Zuschauer in das wenig beschauliche Örtchen mit insgesamt 10 weiteren Episoden zurückkehren. Dank Concorde Home Entertainment ist Hemlock Grove - Bis zum letzten Tropfen - Die komplette Staffel 3 seit dem 17.01. auf DVD/BD im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert und können bereits jetzt sagen: Hier haben sich Roth und sein Team nochmals übertreffen können.

Story

Die dritte und letzte Staffel der mega spannenden US-Mystery-SerieRoman und Peter suchen verzweifelt nach Miranda und Romans Töchterchen Nadia – und machen erbarmungslos Jagd auf Dr. Spivak, den Kidnapper. Währenddessen reibt sich Shelley weiterhin auf, ihren Platz in dieser kaputten Welt zu finden. Dass sie gegen ihren Willen zu ihrer Mutter Olivia zurückkehren muss, macht dies nicht leichter. Diese wiederum strebt mit allen Mitteln danach, ihr fast verwirktes Leben zu retten und klammert sich dabei an Dr. Pryce. Allerdings versucht der, sich von ihr zu befreien, denn die Zeit drängt, die wahre Identität von Spivak aufzudecken.

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Kritik

Während Staffel 1 sich noch oftmals einer gewissen Träumerei hergab und vor allem sprunghaft seine Geschichte vorantrieb – garniert mit durchaus vielen bekannten Klischees des Horror-Genres – gab es in Staffel 2 bereits mehr Konsistenz. Eine Wohltat, denn der Fokus lag da fortan mehr auf den Figuren, die trotz des blutigen Treibens eine wirklich angenehme Figurenentwicklung durchmachten. Und Staffel 3? Nun, hier gibt es eine Mischung aus beiden Staffeln – quasi gar ein Best Off von Hemlock Grove selbst. Daher die gute Nachricht als erstes: Die dritte Staffel liefert dem Zuschauer nicht nur ein hervorragendes und gut abschließendes Finale, sondern gleichsam auch die beste Staffel der Serie. Somit geht es nach dem schockierendem Ende der zweiten Staffel gekonnt weiter und offenbart sich auch weiterhin sehr blutig – es gibt gleich mehrfach mehr als eine explizite Gewaltdarstellung (das FSK 16 ist wirklich ein Wunder von der Freigabe her). Mehr noch, der Blutzoll wird von den Machern nochmals gesteigert, wenn auch gleich immer passend zur jeweiligen Geschichte. Hier liegt wiederrum eine der größten Stärken der Serie, aber auch eine der größten Schwächen. Während gerade der Hauptplot sehr spannend erzählt wird und die Figuren – wohl allen voran Olivia Godfrey (perfekt von Famke Janssen besetzt) sowie Roman Godfrey (nicht minder genial, Bill Skarsgård) – weiter ausgebaut werden, sind die vielen Nebenplots reichlich überfrachtet. Dies stört den Erzählfluss, der so trotz der wenigen Episoden einige Längen aufweist. Weniger wäre hier durchaus mehr gewesen.

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Der Rest der dritten Staffel zeigt sich sehr konsequent. Mehr als einmal gibt es keine Gefangenen, was gerade Fans der Serie schockieren wird. Doch die Kompromisslosigkeit weiß zu gefallen und ist passend zu der erzählten Geschichte. Sie wirkt also niemals aufgesetzt. Dies zusammen mit dem grandiosen Soundtrack ergibt fantastische Mystery-Kost, die zwar weiterhin mit ihren Dämonen – hier in Form von bekannten Klischees – kämpfen muss, aber einfach verdammt viel Spaß macht. Tolle Unterhaltung eben für Genre-Liebhaber, die über so manch eine Schwäche gerne hinwegsehen können.

Blu-Ray

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Technisch gesehen ist die Veröffentlichung von Concorde Home Entertainment vollkommen gelungen. Während das Bild, vorliegend in 1920x1080p (1.78:1) @23,976 Hz, klar ist und seine Farben kraftvoll auf den Fernseher bringt, liefert auch der Ton – hier in der Auswahl Deutsch DTS-HD MA 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1 – einen guten Gesamteindruck. Gerade die vielen Horror-Szenen kommen so vollends zur Geltung. An Extras liefert uns die Box allerdings nichts - hier wurde vom Lizenzgeber nichts an Concorde zur Verfügung gestellt. Sehr schade.

Fazit

Die finale Staffel von Hemlock Grove bietet einen fulminanten Abschluss der Serie und offenbart zudem gleich die beste Staffel bislang. Der Gore-Faktor und Blutzoll bleiben hoch, die Geschichte an manchen Stellen überfrachtet, daher aufgrund der Figuren stets spannend und fiebrig. Hier darf der Zuschauer unterhaltsamer Mystery-Kost frönen, die es so nur selten auf der Mattscheibe zu sehen gab. Eine klare Empfehlung.

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