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Chicago P.D. - Season Two - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Chicago P.D. - Season Two - Kritik

Chicago P.D. - Season Two - Kritik Bildnachweis: © Universal Pictures Germany GmbH

Was Serienschöpfer Dick Wolf (Law & Order: Special Victims Unit)  in den letzten Jahren gemeinsam mit NBC geschaffen hat, ist wahrlich bemerkenswert. Denn immerhin konnte er nicht nur mit Chicago Fire eine starke Drama-Serie offenbaren, sondern auch mit den Charakteren, und vor allem der Welt, nach und nach ein richtiges Universum aufbauen. Was folgt waren Chicago P.D., Chicago Med und seit diesem Jahr auch Chicago Justice. Allesamt erfolgreich, von Zuschauern (teils aus unterschiedlichen Gründen) geliebt und insgesamt von sehr hoher Qualität (wenn auch mit vielen Klischees behaftet und teils konventional aufgebaut). Die Mischung aus spannender Inszenierung und guten Charakteren funktioniert. Und vor allem: Der Fokus auf die Menschen hinter den vielen Fällen, Ereignissen, Katastrophen und menschlichen Tragödien ist das eigentliche Highlight. Denn wie die verschiedenen Teams teils mit ihrer Arbeit umgehen und dies in das private Leben transportieren, liefert die wohl interessantesten Geschichten. Im Falle von Chicago P.D. – aktuell die beste der vielen Ableger – hat dies in Staffel 2 einen gewissen Höhepunkt erreicht. Und während in den USA bereits die vierte Staffel zu sichten ist, erscheint hier im Handel endlich dank Universal Pictures Germany GmbH die zweite Staffel mit 23 neuen Folgen. Insgesamt wieder jede Menge Tragik, Drama und Action und zusammen mit den insgesamt fünf Crossover-Episoden mit Chicago Fire und Law & Order: Special Victims Unit ein faszinierendes Paket Seriengeschichte. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Sergeant Henry "Hank" Voight, der sich den Kampf gegen das Verbrechen in Chicago zum Ziel gemacht hat, ermittelt auf seine ganz eigene Art. Er leitet die Eliteeinheit "Intelligence Unit", die sich mit den heftigsten Verbrechen der Stadt auseinander setzt. Wenn Voight seine Ermittlungen aufnimmt, werden standardmäßig Gesetze gebrochen und Regeln verletzt, denn Voight ist alles andere als ein gesetzestreuer Polizist. Bei der Jagd in Chicagos Unterwelt geht er nicht zimperlich vor und missachtet alle Regeln. Trotz seines harten Umgangstons verschafft ihm das Respekt und Anerkennung innerhalb des Teams.

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Kritik

Die Intelligence Unit unter der Führung von Sergeant Hank Voight (Jason Beghe) ist mittlerweile – und dies obwohl Chicago Fire einmal Zugpferd war – wohl ganz klar die beste Serie aus dem aktuellen Chicago Universum. Und dafür gibt es gleich zwei Gründe, die auch in der zweiten Staffel vollends zum Tragen kommen: Dies wäre zum einen der wunderbare Cast, der gekonnt zwischen der Polizeiarbeit und damit Hoffnung, Verzweiflung, Tod und den daraus resultierenden privaten Katastrophen hin und her wechseln kann, zum anderen eben genau diese menschliche Perspektive, die den eigentlich Reiz der Serie ausmacht. Es ist die Wechselwirkung aus Extremsituationen, in dem das Team zusammenhalten muss, und der schlussendliche Feierabend, wo sich alle Gefühle und auch manche Wut teils radikal äußern. Denn mehr als einmal stößt das Team, bzw. einzelne Mitglieder (in dieser Staffel vor allem Detective Erin Lindsay – gespielt von Sophia Bush) an ihre Grenzen. Der eigentliche Fall jeder Folge, der gerne auch mit typischen Klischees und einer gewissen Konventionalität belastet ist, rückt dabei stets angenehm in den Hintergrund. Und gerade dies gibt dann dem Cast eine gewisse Freiheit. Die teils traumatischen Erlebnisse beeinflussen klar das Leben der einzelnen Teammitglieder. Wenn dann noch alte Dämonen sowie sogar eine korrupte Vergangenheit dazu kommen, ist die Spannung bzw. Unterhaltung perfekt. So hat eben gerade der harte Polizeialltag seine Folgen: Beziehungsprobleme, Scheidung, Alkohol oder gar fast ein Zusammenbrechen. Hier bietet Chicago P.D. nicht nur eine angenehme Perspektive, sondern auch einen klaren Fokus der gefällt.

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Und dennoch ergibt sich daraus auch ein gewisses Problem: Wo andere Serien sich auf nur wenige Figuren konzentrieren, gibt es hier ein komplexes Geflecht aus Teammitgliedern, Familien, Freunden, Liebschaften und schlussendlich auch den Crossovern. Zwar sind letztere – in der Staffel mit Chicago Fire und Law & Order: Special Victims Unit wirklich gut in Szene gesetzt und fügen sich gekonnt zusammen, doch die vielen Nebenplots lassen dann doch etwas Schärfe vermissen. Alle Charaktere entwickeln sich zwar sehr gut weiter, doch richtig starke Ausbrüche oder gar Charakterstudien gibt es natürlich nicht. Und der Rest? Die Inszenierung hinter Chicago P.D. ist auf einem hohen Niveau und liefert an den passenden Stellen auch die nötige Härte.

DVD

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Die DVD von Universal Pictures Germany GmbH ist angesichts ihrer technischen Möglichkeiten gelungen und liefert ein klares und gutes Bild ab, während er Ton – vorliegend in Dolby Digital 5.1 Deutsch, Englisch – ebenfalls einen guten Klang bringt. An Extras gibt es einige Hintergründe zu entdecken, mehr jedoch auch nicht.

Fazit

Wer nach spannender und vor allem menschlicher Polizei-Drama-Unterhaltung sucht, kommt aktuell nicht um Chicago P.D. herum. Und auch die zweite Staffel liefert insgesamt, trotz einiger kleinerer Schwächen, ein tolles Bild ab und kann sich sogar gegenüber der ersten Staffel in Sachen Figurenarbeit steigern. Der Wechsel zwischen harter Polizeiarbeit und privaten Tragödien gefällt und liefert eine weitere tolle Staffel ab.

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