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"Broadchurch" - Staffel 2 - Kritik

Stu

Von Stu in "Broadchurch" - Staffel 2 - Kritik

"Broadchurch" - Staffel 2 - Kritik Bildnachweis: © Studiocanal

Story

Der Prozess im Mordfall Danny Latimer beginnt und eröffnet einen neuen Schauplatz: im Gerichtssaal liefern sich Verteidigung und Staatsanwaltschaft einen erbitterten Kampf. Detective Ellie Miller und Chief Inspector Alec Hardy müssen fürchten, dass die Beweise ihrer Ermittlungen nicht anerkannt werden. Und die Fronten verhärten sich nicht nur vor Gericht, der Prozess erschüttert den ganzen Ort, und bringt das Fundament der einst idyllischen Kleinstadt ins Wanken. Gleichzeitig wird Alec Hardy von einem alten Fall eingeholt: Ein Mädchen wird ermordet, gleichzeitig verschwindet ihre Cousine – gemeinsam mit Miller geht er alten und neuen Spuren nach. Kann er den Fall doch noch lösen?

Kritik

Mit Broadchurch gelang der BBC ein phänomenaler Hit, ein regelrechter Straßenfeger, wie man ihn in Groß Britannien seit langem nicht mehr erlebt hatte. Das Krimidrama mit dem ehemaligen Doctor WhoDavid Tennant folgte den Regularien des klassischen Whodunit-Formats, was die Macher sogar soweit verfolgten, dass selbst die Darsteller bis kurz vorm Dreh der auflösenden Szene nicht wussten, wer den jungen Danny Latimer ermordete. Nach dem die Serie solch ein Erfolg war, war es nicht sonderlich überraschend, dass eine zweite Staffel geplant und schließlich auch umgesetzt wurde. Statt eines neuen Mordfalls, handelt diese nun rund um den Prozess des Täters vor Gericht, der sich plötzlich nicht schuldig bekennt und damit eine Lawine ins Rollen bringt. Denn wie bereits bei der Vorgängerstaffel behandelt die Serie von Chris Chibnall nicht nur die Ermittlungen, sondern begutachtet auch wie das schreckliche Ereignis die Bürger der fiktiven Küstenstadt verändert – vor allem die Familie des Opfers.

Da die zweite Season uns keinen neuen Mordfall präsentiert, wirkt es zunächst so, als ob diese Staffel sich in ihrer Gewichtung verlagert. Das ist durchaus spannend, wird aber rasch fallengelassen, als der emotional gebrochene Ermittler Alec Hardy (Tennant) mit einem Fall aus seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Sowieso scheinen die Macher der eigentlichen Kerngeschichte nicht  wirklich zu vertrauen und stopfen jede Menge dramaturgisches Füllmaterial in die zweite Staffel. Das geht dann sogar soweit, dass sie auch überaus billige Cliffhanger-Momente zurückgreifen, die zwar für den Moment die ein oder andere Schreckenssekunde generieren, die ansonsten aber nichts zur Handlung oder der Figurenentwicklung beitragen.© Studiocanal

Die Broadchurch-Verantwortlichen scheinen einfach registriert zu haben, was die erste Staffel auszeichnete und walzen nun das Konglomerat aus Kriminalhandlung und diversen psychischen Problemen - die scheinbar jede Figur in der Serie besitzt - so ausgiebig platt, dass es zur Redundanz verkommt. Dazu kommt dann noch der ein oder andere Nebenplot, wie z.B. der Kampf zweierbefreundeter Anwälte (Marianne Jean Baptiste und ), die sich beim Mordprozess gegenüber stehen und hinter den Kulissen ihre gemeinsame Vergangenheit ausdiskutieren und sich die Frage stellen, ob ihr ob moralisch und ethisch immer vertretbar ist. Doch wirklichen Fokus darauf wird nicht gelegt. Wie gesagt, Staffel 2 plagt sich mit Unmengen von Füllmaterial herum, welches konsequent verhindert, dass Broadchurch eine progressive wie kohärente Linie findet, der man als Zuschauer neugierig und gespannt folgen kann.

Die Blu-ray

© Studiocanal

Die acht Episoden der zweiten Staffel kommen auf zwei Discs. Diese bieten eine knackiges, scharfes Bild und tadellose Soundqualität. Das Bild liegt in Full HD vor, alle Folgen gibt es mit englischen sowie deutschen Ton. Wer will kann deutsche Untertitel dazu schalten. Im Bonusbereich gibt es neben den üblichen Trailern noch ein Making-of, gelöschte Szene, diverse Interviews mit Cast & Crew sowie einige, durchaus interessante, Featurettes. Fans der Serie und solche die es werden wollen machen mit der Blu-ray absolut nichts verkehrt.

Fazit

Die Macher haben sich überhoben mit der zweiten Season. Bereits Staffel 1 schleppte zu viel Ballast mit sich herum, doch dort gelang eine bessere Fixierung auf das Wesentliche. Teil 2 von Broadchurch ist leider eine Enttäuschung, wer aber bereits Staffel 1großartig fand, sollte auch hier ein paar unterhaltsame wie mitreißende Stunden erleben.

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