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"4 Blocks" - Staffel 3 - Kritik

siBBe

Von siBBe in "4 Blocks" - Staffel 3 - Kritik

"4 Blocks" - Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: © TNT Serie

Story

Familie, Ehre, Macht: Für Toni Hamady (Kida Khodr Ramadan) steht im Finale der Gangster-Saga alles auf dem Spiel. Während neue Kontrahenten in Berlin eintreffen und sich ehemalige Verbündete zu gefährlichen Rivalen wandeln, drohen Hochmut und Hass, aber auch Loyalität und Liebe die Hamadys zu zerstören. Denn die vielleicht größte Gefahr lauert in den eigenen Reihen des Clans. Kann Toni seine Familie ein letztes Mal verteidigen oder wird er alles verlieren?

Kritik

2017 lieferte TNT Serie mit 4 Blocks die deutsche Antwort auf Serien wie Gomorrha oder The Sopranos. Der nachfolgende Erfolg zeigte, dass gelungenes Gangster-Kino auch hierzulande möglich ist. Mittlerweile gibt es reichlich Abkömmlinge, von Dogs of Berlin bis hin zu Skylines versuchte auch die Konkurrenz ein Stück vom Kuchen abzubekommen, den gleichen Hype konnte aber bislang niemand auslösen. 4 Blocks schlägt nun sein drittes und damit auch letztes Kapitel auf. Und das ist auch gut so, mit einem geplanten Ende lässt sich viel besser arbeiten, die Geschichte befindet sich auf der Höhe ihres Zenits und ist danach auserzählt, sie bedarf keiner Verlängerung. 

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Nach dem blutig ausgefochtenen Clan-Krieg zwischen den Hamadys und den Al-Saafis endete die 2. Staffel mit einem fiesen Cliffhanger, der Toni Hamady (Kida Khodr RamadanNur Gott kann mich richten) mit seiner niedergeschossenen Frau zurückließ. Staffel 3 setzt nun genau dort an und räumt in ihrer ersten Episode, die sich wie ein nachgeschobener, aber benötigter Epilog anfühlt, mit den früheren Geschehnissen auf. Ist das erledigt, springt die Serie ein Jahr nach vorn und beginnt dann mit ihrer eigentlichen Geschichte: Clan-Chef Toni ist nicht mehr, er hat alles verloren und lebt ein einsames, zurückgezogenes Leben fernab jeglicher Kriminalität. Die Geschäfte laufen zwar weiter, doch um diese kümmern sich die anderen Clan-Mitglieder, an oberster Spitze sein Bruder Abbas (Veysel Gelin), dem dafür aber das nötige Feingefühl fehlt. 

Damit hat Tony den vielleicht interessantesten Part, bleibt es immerhin spannend, ob ihn die Geister der Vergangenheit wieder einholen, ob er je völlig loslassen kann und ob ein normales Leben nach seiner Geschichte denn überhaupt möglich ist. Dass es früher oder später zur Eskalation kommen muss, dürfte niemanden überraschen, das Wann, Wie und Warum ist dabei aber das Entscheidende. Und dafür lässt sich 4 Blocks zunächst Zeit, um geschickt mit den Erwartungen des Zuschauers zu spielen. Springt die Serie zu den anderen Charakteren, gibt es mehr vom Alten: Mehr Clan-Kriege, mehr schmutzige Geschäfte, mehr Verrat in den eigenen Reihen, mehr Probleme mit der deutschen Justiz. Das ist auch weiterhin spannend und temporeich inszeniert, gelegentlich auf absurde Weise gar humorvoll (man denke hier nur an die turbulente Beziehung zwischen Abbas und Ewa (Karolina Lodyga)), die Serie versucht sich aber auch an nichts Neuem mehr. Und was man kennt, droht irgendwann eintönig zu werden. Daher ist es Weise, die Serie nun zu beenden. 

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Erwartungsgemäß lässt es 4 Blocks zum Finale dann noch mal krachen, um sich gebührend zu verabschieden. Es wird blutig, dramatisch, zum Teil auch ein wenig emotional, Verluste werden nun wohlwollend in Kauf genommen, was das Ganze natürlich umso aufregender macht. Gelegentlich schlägt man dabei aber auch etwas über die Stränge, manch Szenenaufbau ist derart offensichtlich konstruiert, dass die Wirkung des anschließenden Twists nur noch halb so viel wert ist. Lässt sich aber verzeihen. Zum Schluss noch ein gut gemeinter Hinweis: Das Ende der Credits abzuwarten lohnt sich. 

Technisches zum Heimkino-Release

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Eye See Movies veröffentlichte 4 Blocks - Die komplette dritte Staffel am 13. Dezember 2019 auf dem deutschen Heimkinomarkt. Die uns vorliegende Blu-Ray als Digipack im Schuber inklusive 12-seitigem Booklet weiß technisch zu gefallen, sowohl Bild (1.78:1) als auch Ton (Deutsch DTS-HD MA 5.1) sind überaus gelungen. Als Bonus gibt es die Dokumentation "Inside 4 Blocks" mit großzügiger Dauer von rund einer Stunde. 



Fazit

"4 Blocks" wählt für den Ausstieg den richtigen Zeitpunkt und nutzt die letzte Gelegenheit, noch mal richtig aufzudrehen. Ein würdiges Finale einer guten Serie, die über drei Staffeln hinweg überzeugend ablieferte. 

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